Richter’s Meisterwerke: Krefeld verleiht Kunst nach Paris!

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Krefeld feiert Gerhard Richters künstlerisches Erbe mit einer Ausstellung und einem neuen Kunstbuch über seine Halifax-Zeichnungen.

Krefeld feiert Gerhard Richters künstlerisches Erbe mit einer Ausstellung und einem neuen Kunstbuch über seine Halifax-Zeichnungen.
Krefeld feiert Gerhard Richters künstlerisches Erbe mit einer Ausstellung und einem neuen Kunstbuch über seine Halifax-Zeichnungen.

Richter’s Meisterwerke: Krefeld verleiht Kunst nach Paris!

Gerhard Richter ist ein Name, der in der Kunstwelt hoch im Kurs steht. Im Mai 1997 eröffnete er eine Ausstellung seiner Werke im Kaiser-Wilhelm-Museum in Krefeld, wo er eine Wiederbegegnung mit seinem 66-teiligen Zeichnungswerk „Halifax“ feierte. Bei diesem Rückblick auf die Jahrzehnte seiner Schaffensperiode tauchte er tief in es zurück: Die Zeichnungen entstanden 1978 während seines Aufenthalts in Halifax, Kanada, wo Richter als Gastprofessor am Nova Scotia College of Art and Design tätig war. Interessant ist, dass Richter während dieser Zeit kein eigenes Atelier hatte und somit keine Ölmalerei umsetzen konnte, was ihn motivierte, auf das Zeichnen zurückzugreifen.

Dieses 66 Zeichnungen umfassende Werk ist nicht nur eine Sammlung abstrakter Formen, sondern auch ein faszinierender Einblick in Richters künstlerische Entwicklung. Mit einem scharfen Bleistift schuf er Zeichnungen, die ohne festgelegte Kompositionen auskamen und eher wie fertige Zwischenbilder wirken. Diese Arbeiten fanden sofort Anklang: Die erste öffentliche Ausstellung der Halifax-Zeichnungen fand bereits im Frühjahr 1979 in der Galerie von Konrad Fischer in Düsseldorf statt und die Zeichnungen gelangten schnell in den Besitz des Kaiser Wilhelm Museums, das sich seither um ihre Anerkennung verdient gemacht hat.

Von der Zeichnung zum Kunstbuch

Der Aufenthalt in Halifax erwies sich als fruchtbar für Richter. Neben den 66 Bleistiftzeichnungen entstanden auch Aquarelle und 128 Fotografien eines Gemäldes. Um seine Gedanken festzuhalten, bereitete Richter ein Blatt Schreibpapier vor, das er mit einer Schablone skizzierte. Diese kreative Isolation beeinflusste sein Schaffen nachhaltig. In Krefeld entstand die Idee, die Halifax-Arbeiten in Buchform herauszugeben, was Richter zu der Entscheidung veranlasste, die Fotografien neu abziehen zu lassen und verschiedene Ausschnitte auszuwählen. Das resultierende Kunstbuch wurde 1997 beim Verlag Walther König veröffentlicht und erfreut sich seither großer Beliebtheit bei Sammlern.

Richters Publikationen sind thematisch vielseitig und bieten einen tiefen Einblick in seine künstlerische Auffassung. In seinem Buch über Künstlerbücher wird untersucht, wie Richter graphisches Material interpretiert und reproduziert. Wie Dieter Schwarz in der Einführung zu Richters Büchern betont, sind diese Werke nicht nur durch extravagante Cover geprägt, vielmehr zeichnen sie sich durch durchdachte Kompositionen und eine klar strukturierte Präsentation aus. Auch das Layout seiner Bücher spielt eine wesentliche Rolle und spiegelt Richters Ideale und Künstlerseele wider. Gespräche mit Hans Ulrich Obrist, der mehrere Bücher mit Richter realisiert hat, werfen zusätzliches Licht auf die Entwicklung dieser einzigartigen Publikationen.

Ob im Museum oder auf dem Buchmarkt – Gerhard Richter setzt Maßstäbe und inspiriert nicht nur neue Generationen von Künstlern, sondern auch Kunstliebhaber weltweit. Mit seinem Werk bleibt er ein fester Bestandteil der zeitgenössischen Kunstszene.

Mehr Informationen zu Gerhard Richter und seinen Arbeiten finden Sie unter den Links:
RP Online, Saint Martin Bookshop, Gerhard Richter.