Grenzstein zwischen Lippe und Bielefeld: Rückkehr auf lippischen Boden!

Grenzstein zwischen Lippe und Bielefeld: Rückkehr auf lippischen Boden!
Leopoldshöhe, Deutschland - Der prächtige Grenzstein an der Bundesstraße 66, der seit geraumer Zeit in Bielefeld steht, könnte bald wieder seinen Platz auf lippischem Boden einnehmen. Diese bewegte Geschichte rund um das historische Monument beschäftigt aktuell die Gemeinde Leopoldshöhe und ihre Bürger. Der Grenzstein, der im Jahr 1788 erstmals aufgestellt wurde, symbolisiert nicht nur eine Grenzmarkierung, sondern auch die Beilegung eines jahrhundertelangen Konflikts zwischen Preußen und Lippe.
Der Stein, mit einer Höhe von 2,50 Metern und verziert mit Zinnen, wurde aufgrund des Neubaus der Bundesstraße 66 nach Bielefeld versetzt. Doch die Gemeinde war über diese Entscheidung alles andere als erfreut. Manfred Burkamp, der stellvertretende Bürgermeister von Leopoldshöhe, sprach gemeinsam mit dem Heimatverein Unzufriedenheit über die mangelnde Kommunikation bei der Versetzung aus. Der Heimatverein für Dorfgeschichte Ubbedissen-Lämershagen hatte zwar einen neuen Standort für den Stein angeregt, doch die Gemeinde erfuhr erst von der Versetzung, als sie die Anordnung erhielt, den Stein aus der Denkmalliste zu streichen.
Ein Stück Geschichte
Der Grenzstein hat eine bewegte Geschichte hinter sich: Vor 20 Jahren wurde er bereits einmal einem Ausbau der B66 geopfert und danach ein paar Meter südlich versetzt. Die Entscheidungsprozesse rund um seinen Standort waren von der Bezirksregierung koordiniert und auf die zwingenden Kriterien wie Verkehrssicherheit und Sichtbarkeit ausgelegt. Unterschiede dabei sind jedoch nicht von der Hand zu weisen. So sagt Burkamp, dass der Grenzstein nach Abschluss der Bauarbeiten wieder in seine alte Heimat zurückkehren solle, woraufhin er die Zusage erhielt, darüber nachzudenken.
Daten aus der Vergangenheit zeigen, dass die ältesten Grenzsteine in Ostwestfalen-Lippe über 400 Jahre alt sind und die ursprünglich im Jahr 1579 datiert wurden. Mit ihrer Hilfe wurden frühere Grenzverläufe zwischen verschiedenen Herrschaften und Städten gekennzeichnet, die oft mit wechselhaften politischen Situationen und umfassenden Grenzverhandlungen einhergingen. Die Ortstafel der sogenannten historischen Grenzsteine ist bis heute ein Fortbestehen der wertvollen Kulturstätte, die von ehrenamtlichen Heimatpflegern aktiv spezialisiert und dokumentiert werden.
Aktuelle Entwicklungen
- Ursprünglicher Aufstellort: 1788, zur Zeit einer schlechten Landstraße zwischen Oerlinghausen und Bielefeld.
- Kunststoffplatte mit Wappen der Provinz Westfalen und lippischer Rose wurde 1881 hinzugefügt.
- Inschrift „Freistaat Preußen“ und „Freistaat Lippe“ erfolgte 1918.
- Der Grenzstein ergibt nach wie vor einen wichtigen kulturhistorischen Bezug über die Bauprojekte der letzten Jahrzehnte.
Die Diskussion um den Grenzstein zeigt deutlich, wie eng die Verwurzelung der Menschen mit ihrem historischen Erbe ist. Mit jeder Steinsetzung wird nicht nur ein Stück Geschichte, sondern auch die Identität der Region lebendig gehalten. Die aktuellen Überlegungen für einen erneuten Umzug werden von den engagierten Bürgern und ihrem Lokalpolitiker mit Spannung verfolgt. Wir halten Sie über die Entwicklungen auf dem Laufenden, denn wie heißt es so schön? „Da liegt was an!“ Für weitere Details zur Historie und den Grenzsteinen in der Region werfen Sie einen Blick in die Berichte von lz.de, nw.de und bezreg-detmold.nrw.de.
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Ort | Leopoldshöhe, Deutschland |
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