Sensibler Filmnachmittag über Demenz begeistert türkische Gemeinschaft in Minden

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Am 27.12.2025 organisiert das Kommunale Integrationszentrum einen türkischsprachigen Filmnachmittag über Demenz in Minden-Lübbecke.

Am 27.12.2025 organisiert das Kommunale Integrationszentrum einen türkischsprachigen Filmnachmittag über Demenz in Minden-Lübbecke.
Am 27.12.2025 organisiert das Kommunale Integrationszentrum einen türkischsprachigen Filmnachmittag über Demenz in Minden-Lübbecke.

Sensibler Filmnachmittag über Demenz begeistert türkische Gemeinschaft in Minden

In der Begegnungsstätte Bärenkämpen fand kürzlich ein besonderer „Filmnachmittag über Demenz“ statt, der sich speziell an die türkeistämmige Gemeinschaft aus Minden und Umgebung richtete. Organisiert wurde das Event von dem Kommunalen Integrationszentrum des Kreises Minden-Lübbecke und der Interkulturellen Gesundheitssprechstunde der Caritas, unter der Leitung von Suna Arslan sowie den Schwestern Ülkü und Taliha Schlesinger. Der Nachmittag sprach in türkischer Sprache über ein Thema, das viele Menschen betrifft, jedoch oft unzureichend behandelt wird.

Gezeigt wurde das Theaterstück „Auch wenn Sie vergessen, vergessen werden Sie nie“, das die Auswirkungen von Demenz auf Betroffene und ihre Angehörigen thematisiert. Im Anschluss an die Vorführung gab es ein offenes Gespräch mit Dr. Sadi Yaldiz, der den Teilnehmenden wertvolle Einblicke in die frühzeitigen Symptome von Demenz, die sensible Reaktion von Angehörigen sowie die Bedeutung der geistigen Fitness gab. Darüber hinaus wurde über die Wichtigkeit einer frühen Diagnosestellung gesprochen. Die Resonanz unter den Gästen war durchweg positiv; sie empfanden die Veranstaltung als hilfreich, da komplexe Themen in ihrer Muttersprache vermittelt wurden.

Einblicke und interkultureller Austausch

Besonders beeindruckend war die Vorstellung des „Interkulturellen Erinnerungskoffers“ für türkeistämmige Demenzerkrankte. Dieser Koffer beinhaltet verschiedene Hilfsmittel und Materialien, die helfen sollen, das Erinnerungsvermögen zu fördern. Einführung und Organisation des Erinnerungskoffers sind zudem ein Baustein des interkulturellen Ansatzes in der Demenzarbeit, wobei auch die kulturelle Vielfalt in der Gesundheitsförderung und -prävention eine entscheidende Rolle spielt.

Nach dem Film und dem Gespräch war auch für das leibliche Wohl gesorgt: Ein Buffet und Getränke ermöglichten den Gästen entspannte Gespräche untereinander. Solche Veranstaltungen sind wichtig, um den Informationsbedarf innerhalb der Gemeinschaft zu decken und ein gutes Händchen für die Bedürfnisse der Familie zu zeigen.

Ressourcen für die Gemeinschaft

Darüber hinaus bietet die AWO Württemberg eine Reihe von Hilfsmitteln an, darunter Erinnerungskarten mit türkischen und russischen Sprichwörtern sowie Spiele und Bücher, die speziell für Menschen mit Zuwanderungsgeschichte entwickelt wurden. Hierzu zählen unter anderem:

  • „101 Geschichten von Nasreddin Hodscha“ – bekannt für seine Anekdoten und Lebensphilosophie.
  • „Mesnevi – der Pfad zur Liebe“ – behandelt existenzielle Fragen und spirituelle Werte.
  • „Türkisch vegetarisch“ – ein Kochbuch mit traditionellen Rezepten.

Diese Angebote sind nicht nur eine Unterstützung für Betroffene und deren Familien, sondern fördern auch den interkulturellen Austausch. Die Verknüpfung von Sprache, Kultur und Gesundheitsbewusstsein ist in unserer vielfältigen Gesellschaft unerlässlich.

Das Engagement der Organisatoren und die positive Resonanz der Teilnehmer zeigen, wie wichtig solche Veranstaltungen sind. Sie leisten einen wertvollen Beitrag zur Sensibilisierung und Aufklärung in der Thematik Demenz und tragen zur Stärkung der Gemeinschaft bei. Veranstaltungen wie diese sind ein Schritt in die richtige Richtung, denn da liegt was an – besonders wenn es um Themen geht, die uns alle betreffen können.