Sichere Radwege jetzt durchsetzen! Sternfahrt in Mönchengladbach ruft auf

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Am 22. Juni 2025 forderten über 500 Radfahrende in Mönchengladbach sichere Radwege. ADFC organisiert Sternfahrt für Petition.

Am 22. Juni 2025 forderten über 500 Radfahrende in Mönchengladbach sichere Radwege. ADFC organisiert Sternfahrt für Petition.
Am 22. Juni 2025 forderten über 500 Radfahrende in Mönchengladbach sichere Radwege. ADFC organisiert Sternfahrt für Petition.

Sichere Radwege jetzt durchsetzen! Sternfahrt in Mönchengladbach ruft auf

Am 22. Juni 2025 fand die siebte Sternfahrt durch Mönchengladbach statt, die vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) organisiert wurde. Über 500 Radfahrende nahmen an dieser bedeutenden Veranstaltung teil, die mit klaren Forderungen nach sicheren Radwegen und gegen den Rückbau der Radinfrastruktur einherging. Die Teilnehmer kamen aus zahlreichen Städten, darunter Duisburg, Düsseldorf und Krefeld, und starteten gemeinsam auf dem Portsmouthplatz vor dem Duisburger Hauptbahnhof, um die Aufmerksamkeit auf ihre Anliegen zu lenken. Unter ihnen waren auch Gruppen aus verschiedenen Stadtteilen von Mönchengladbach, die sich zur großen Kundgebung zusammenfanden.

Ein entscheidender Punkt auf der Agenda war der Abbau des geschützten Radfahrstreifens an der Hohenzollernstraße, was eine Lücke im Hauptradnetz hinterließ. Laut dem Masterplan Nahmobilität aus dem Jahr 2017 ist die Hohenzollernstraße eine essenzielle Verbindung für Radfahrende. In einem Gerichtsurteil wurde jedoch die Anordnung zum Abbau des geschützten Radfahrstreifens erlassen, was nicht nur Mönchengladbach, sondern auch anderen Städten, die ähnliche Pläne hatten, Kopfzerbrechen bereitet.

Ein starkes Zeichen setzen

Die Sternfahrt begann um 9:00 Uhr mit einem Zubringer ab Krefeld, der als Demonstration angemeldet war und von der Polizei gesichert wurde. Nach einer Strecke von etwa 40 km erreichte die Gruppe die Hohenzollernstraße, wo die eigentliche Kundgebung ab 12:30 Uhr startete. Diese führte über etwa 15 Kilometer durch Mönchengladbach-Rheydt und zurück. Bei der Veranstaltung wurde auf die kritische Verkehrsituation hingewiesen und der dringende Bedarf an Verbesserungen der Radinfrastruktur betont.

Die Stimmung unter den Teilnehmenden war optimistisch und motiviert. „Jeder hat das Recht auf sichere und schnelle Wege“, so eine zentrale Botschaft, die viele der Radfahrenden unterstützten. Der ADFC Mönchengladbach bittet zudem um weitere Unterstützung für ihre Petition an den Landtag NRW, die bis zum 13. Juli unterzeichnet werden kann. Die Petition ist unter petition.adfc-mg.de zu finden.

Forderungen für die Zukunft

Eine aktuelle Studie zum Urban Road Safety Index 2024 zeigt, dass Radwege in deutschen Städten dringenden Verbesserungsbedarf haben. In Großstädten fühlen sich rund 60% der Befragten unsicher auf Radwegen, während in Städten wie Köln und Frankfurt weniger als 50% der Radfahrenden diese als sicher ansehen. Dies stellt klar, dass nicht nur in Mönchengladbach Handlungsbedarf besteht. Die Radfahrenden in Deutschland fordern mehr als nur eine bessere Infrastruktur; sie verlangen auch niedrigere Geschwindigkeitsgrenzen in Innenstädten und eine 0-Promille-Grenze für Autofahrer.

Die Sternfahrt in Mönchengladbach war nicht nur eine Demonstration, sondern ein starkes Zeichen für eine radfreundlichere Zukunft. Solche Aktionen könnten der Schlüssel sein, um die Dringlichkeit der Anliegen der Radfahrenden zum Ausdruck zu bringen und die Politik zum Handeln zu bewegen. Denn schließlich liegt es an uns allen, die Straßen sicherer zu machen.