Tanz als Widerstand: Ungehörte Stimmen im Theater Münster erleben!
Erleben Sie im Theater Münster die inklusive Tanzproduktion "Books & Bodies" am 2., 8., 9. und 14. November 2025. Entdecken Sie, wie Kunst gesellschaftliche Annahmen herausfordert.

Tanz als Widerstand: Ungehörte Stimmen im Theater Münster erleben!
In der lebendigen Kulturwelt Deutschlands wird am 2. November 2025 eine besondere Tanzproduktion im Theater Münster aufgeführt: „Books & Bodies“. Diese inklusive Tanzaufführung, die von der Choreografin Annie Hanauer konzipiert wurde, zielt darauf ab, gesellschaftliche Annahmen in Frage zu stellen und ungehörte Stimmen sichtbar zu machen. Hanauer, die auch Regie führt, bringt damit ein Projekt auf die Bühne, das sich an der Schnittstelle von Geschichten, Körpern und Tanz bewegt. Die Inszenierung kombiniert Bewegung, Musik und Worte, um eine kraftvolle künstlerische Antwort auf bestehende Missstände zu geben. Die Tänzer*innen, darunter Talente von TANZ MÜNSTER, bringen ihre individuellen Perspektiven ein und tragen so zur Weisheit und Widerstandskraft des Stücks bei, das durch die Production Dramaturgin Ann-Kathrin Hickert unterstützt wird.
„Books & Bodies“ macht jedoch nicht halt bei der reinen Performance. Eine kostenlose Werkeinführung 30 Minuten vor Vorstellungsbeginn im Foyer der Stadtbücherei Münster soll das Publikum schon vorher in die Thematik des Stücks einführen. Damit wird nicht nur der Zugang zur Kunst gefördert, sondern auch eine tiefere Auseinandersetzung mit den Themen, die im Stück behandelt werden.
Die weiteren Termine
Die Premiere wird am 2. November um 18:00 Uhr stattfinden, gefolgt von weiteren Aufführungen:
- 8. November 2025, 19:30 Uhr
- 9. November 2025, 18:00 Uhr
- 14. November 2025, 19:30 Uhr
- 15. November 2025, 18:00 Uhr
Kunst als Ausdruck des Widerstands wird bei „Books & Bodies“ besonders deutlich. Wie Kristina Stein-Hinrichsen in ihrer Studie „Tanzen als Widerstand“ feststellt, bieten choreographische Interventionen im öffentlichen Raum eine Plattform, um auf soziale Herausforderungen aufmerksam zu machen. Anne Hanauer setzt diesen Gedanken um, indem sie den Tanz als Medium nutzt, um den Raum für gesellschaftliche Diskussionen und Reflexion zu erweitern. Historisch gesehen diente Kunst seit Jahrhunderten als Werkzeug der Kritik an politischen und sozialen Missständen, wie auch [Polit-Rhythms] zeigt. Kunst kann Barrieren brechen und somit zu einem wichtigen Katalysator für sozialen Wandel werden.
Egal, ob es sich um die provokante Street Art von Banksy oder die tiefgründige Musik von Kendrick Lamar handelt, die Fähigkeit der Kunst, Gemeinschaft und kollektiven Widerstand zu schaffen, bleibt ungebrochen. Die kulturellen Reaktionen auf Krisen sind laut und klar, und „Books & Bodies“ passt perfekt in diese Tradition. Durch die Integration von Stimmen, die sonst häufig übersehen werden, verweist Hanauer nicht nur auf die Diskriminierung von Menschen mit Behinderungen, sondern fordert auch die gesamte Gesellschaft zum Umdenken auf.
In Zeiten, in denen kreative Ausdrucksformen drängender denn je gebraucht werden, wird „Books & Bodies“ nicht nur ein Tanzstück sein, sondern auch ein eindringlicher Appell an die Zuschauenden, sich mit den Themen, die es behandelt, aktiv auseinanderzusetzen. In dieser Weise zeigt es, dass Kunst nicht nur ein Ausdruck, sondern auch ein widerständisches Instrument ist – ein lebendiges Zeugnis dessen, wie Kunst als Widerstand wirkt und Gemeinschaft stiftet.
Für alle, die sich für eine tiefere Auseinandersetzung mit diesen Themen interessieren, ist es also höchste Zeit, einen Platz bei einer der Aufführungen zu reservieren. Die Vorbereitungen im Theater Münster haben bereits begonnen und versprechen ein aufregendes und nachdenkliches Erlebnis für alle Besucher:innen.