Neues Funkhaus in Essen: Lokale Radiostationen vereinen Kräfte!

Neues Funkhaus in Essen: Lokale Radiostationen vereinen Kräfte!
Oberhausen, Deutschland - In Essen wird ab sofort ein innovatives Funkhaus-Modell in Betrieb genommen, das vier Lokalradiosender, darunter Radio Mülheim und Radio Oberhausen, zusammenbringt. Dies wurde von FUNKE, dem Mutterkonzern der Sender, initiiert, um den Herausforderungen des Radiomarktes besser begegnen zu können. [Lokalkompass] berichtet, dass die neuen Studios und Redaktionsflächen bereits in der neuen Essener Konzernzentrale eingerichtet wurden. Ab Mai 2023 sollen die Hörer von einer gemeinsamen Sendestrecke zwischen 10 und 14 Uhr profitieren.
Der Geschäftsführer von Westfunk, Axel Schindler, sieht in diesem Modell eine große Chance für kreativen Austausch und betont die Vorteile der Zusammenarbeit; gleichzeitig bleibt der Redaktionsstandort der Dienstleister in den Regionen jedoch unberührt. Chefredakteur Olaf Sandhöfer-Daniel macht klar, dass sich aus Hörerperspektive nicht viel ändert – nur die räumlichen Gegebenheiten stehen jetzt im Fokus. Der zeitgemäße, technische Standard in den neuen Studios spricht für sich.
Herausforderungen für Lokalradios
Lokalradios in Nordrhein-Westfalen stehen wirtschaftlich unter Druck, was den Initiatoren Anlass gab, eine Strukturreform anzustoßen, um zukunftstauglich zu bleiben. Nach Informationen von journal-nrw befürchtet der DJV-NRW, dass solche Funkhausmodelle möglicherweise die Lokalsender in Regionalsender umwandeln könnten. Dennoch sind die Chefredakteure überzeugt von den Vorteilen dieses Modells.
Sie erklären, dass es sich hierbei nicht um ein Sparmodell handelt – die Redaktionen bleiben eigenständig und die Zusammenarbeit unter den drei Chefredakteuren soll ausgebaut werden. Geplant ist, die bisherigen Kooperationen, die schon bei neun Sendern der Funke-Tochter Westfunk bestehen, weiter zu vertiefen. Besonders positiv aufgefasst wird die Möglichkeit, mehr digitale Angebote zu schaffen und zusätzliche Stellen einzurichten, um das Programm aufzufrischen.
Zukunftsperspektiven unter einem Dach
In einer Zeit, in der der Druck auf die Medienanbieter steigt, hofft man auf eine höhere Sichtbarkeit innerhalb der Funke Mediengruppe. Trotz der Verlagerung nach Essen gibt es klare Ansagen, dass die Reporter weiterhin in ihren Verbreitungsgebieten arbeiten werden, um den regionalen Bezug nicht zu verlieren.
Die Redaktionen in Wesel und Moers werden zudem als Produktionsstandorte erhalten, um den lokalen Anschluss nicht zu verlieren. Die Planungen laufen bereits und die Chefredakteure sind bestrebt, die Verträge so auszuhandeln, dass das Funkhaus-Modell auf lange Sicht Bestand haben kann. Dennis Schindler hat bereits Investitionen in Aussicht gestellt, solange die Sender an den neuen Standort wechseln.
Die Zukunft des Radionetzes im Ruhrgebiet könnte somit nicht nur von neuen Formaten, sondern auch von mehr kreativen Synergien geprägt sein. Die Zeit bleibt spannend, während sich das Medienhaus und seine Redaktionen auf das neue Funkhaus-Modell einstellen. Ob dies in der Praxis gut funktionieren wird, bleibt abzuwarten, allerdings zeigt die Initiative bereits jetzt, dass hier ein gutes Händchen an den Tag gelegt wird, um eine rasante Branche fit für die Zukunft zu machen.
Quellen: Lokalkompass, Radioszene, journal-nrw.
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Ort | Oberhausen, Deutschland |
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