65 Jahre Biggetalsperre: Ein Denkmal der Wasserwirtschaft im Sauerland!
Entdecken Sie die Geschichte der Biggetalsperre im Sauerland, ein bedeutendes Bauwerk und Freizeitsee, dessen Bau 1965 begann.

65 Jahre Biggetalsperre: Ein Denkmal der Wasserwirtschaft im Sauerland!
Die Biggetalsperre im Sauerland: Ein gewaltiges Ingenieurbauwerk und seine Geschichte
Am 4. November 1965 begann im südlichen Sauerland der Bau der Biggetalsperre, die sich heute als eines der größten wasserwirtschaftlichen Projekte in der Nachkriegszeit etabliert hat. In den nachfolgenden Wochen wurde das gesamte Tal geflutet, wodurch Dörfer wie Listernohl, Ronnewinkel, Stade und Eichhagen unter Wasser gesetzt wurden. Diese Flutung zwang 2.555 Menschen dazu, ihre Heimat zu verlassen, was tiefgreifende Auswirkungen auf die Region hatte. Der Bau der Talsperre erstreckte sich über fast ein ganzes Jahrzehnt und umfasste die Errichtung der Hauptstaumauer, Nebendämme, unterirdische Wasserleitungen und ein komplexes System zur Umlenkung von Flüssen und Bächen. Ruhr24 berichtet, dass…
Die Bestimmungen des Projekts waren enorm. Insgesamt wurden 37 Kilometer neue Straßen und 31 Kilometer Wege rund um die Talsperre geschaffen, und die Verkehrsinfrastruktur musste angepasst werden, inklusive einer neuen Trasse für die Bahnlinie Olpe-Finnentrop sowie dem Bau von 34 Brücken, darunter zwei Doppelstockbrücken. Diese groß angelegten Maßnahmen machen deutlich, wie sehr die Biggetalsperre nicht nur als technische Herausforderung, sondern auch als bedeutende Lebensader für die Region gedacht war.
Technische Daten und Funktionen
Mit einer Höhe von 52 Metern über Talsohle und einer Kronenlänge von 640 Metern ist die Biggetalsperre beeindruckend. Das Gesamtvolumen des komplexen Bauwerks beträgt 1.900.000 Kubikmeter. In den parzellierten Jahren des Baus wurden 2.550 Personen umgesiedelt, und große Investitionen in Höhe von 250 Millionen Euro flossen in die Realisierung des Projekts. Die Talsperre staut den linken Nebenfluss der Lenne zum Biggesee, der heute vor allem für Freizeit und Erholung genutzt wird und sich als der größte künstlich angelegte See in Westfalen etabliert hat. Wikipedia führt weiterhin aus, dass…
Das Stauvolumen von 171,7 Millionen Kubikmetern ermöglicht nicht nur die Versorgung des Ruhrgebiets mit Rohwasser, sondern bietet auch einen Hochwasserschutzraum von 32 Millionen Kubikmetern. Das gekoppelte Wasserkraftwerk erzeugt rund 22 Millionen Kilowattstunden Strom jährlich. Für die Anwohner der Region sind zudem die vielfältigen Möglichkeiten für Wassersport sowie die touristische Infrastruktur von Bedeutung. Es wird gesegelt, gesurft, gerudert und sogar getaucht. Wandern und Radfahren sind auf den neu angelegten Wegen ebenso populär.
Die heutige Bedeutung der Biggetalsperre
Angesichts ihrer beeindruckenden Größe und Kapazität gehört die Biggetalsperre zu den größten Talsperren Deutschlands und ist die zweitgrößte in Nordrhein-Westfalen. Sie hat nicht nur die Landschaft geprägt, sondern auch das Leben der Menschen in der Umgebung. Die Sanierung des Hauptdamms im Jahr 2015, die mit einer Investition von rund sieben Millionen Euro verbunden war, gewährleistet die dauerhafte Nutzung und den sicheren Betrieb der Anlage. Diese Investmentstrategien sind notwendig, um die Struktur über die Jahre zu halten und die Sicherheit der Talsperre zu gewährleisten.
Darüber hinaus hat der Landschaftsverband Westfalen-Lippe eine digitale Fotosammlung aus der Bauzeit veröffentlicht, die unter dem Titel „Sammlung Dietrich“ zu finden ist. Diese bietet einen faszinierenden Einblick in die beeindruckenden Arbeiten, die zwischen 1956 und 1965 geleistet wurden.
In Deutschland gibt es insgesamt 380 große Talsperren. Die Biggetalsperre, mit ihrer Höhe von 52 Metern, erfüllt dabei die internationalen sowie nationalen Kriterien, sodass sie zu den großen wasserwirtschaftlichen Anlagen zählt. Das Talsperrenkomitee hebt hervor…
Die Biggetalsperre bleibt nicht nur ein technisches Meisterwerk, sondern auch ein bedeutender Teil des kulturellen Erbes und der Freizeitgestaltung in Nordrhein-Westfalen.