Olympia 2036: NRW-Bürgerentscheide kosten Millionen – Was kommt auf Köln zu?
Bürgerentscheide in NRW am 19. April 2026 entscheiden über Olympiabewerbung 2036-2044. Kosten: mehrere Millionen Euro.

Olympia 2036: NRW-Bürgerentscheide kosten Millionen – Was kommt auf Köln zu?
Die olympischen Spiele sind in aller Munde – und das gilt nicht nur für die Sportbegeisterten in Nordrhein-Westfalen. Am 19. April 2026 werden die Bürgerinnen und Bürger in 17 Städten des Bundeslandes über die Teilnahme an einer Bewerbung um die Olympischen und Paralympischen Spiele abstimmen. Die Hochburg der Bewerbung scheint Köln zu sein, doch mit den vielen Diskussionen um Kosten und infrastrukturelle Auswirkungen stehen weitreichende Entscheidungen in der Luft. So berichtet NW.de, dass die geplanten Bürgerentscheide mehrere Millionen Euro kosten werden.
Die Landesregierung wird laut der Vorplanung insgesamt 9,5 Millionen Euro für die Bürgerentscheide budgetieren, wobei 85 Prozent der Kosten vom Land übernommen werden. Besonders in der Opposition ist man skeptisch: Die Gelder stammen häufig aus Mitteln, die eigentlich für die Modernisierung von Sportstätten eingeplant sind. Lisa Kapteinat, SPD-Abgeordnete, äußert Bedenken, dass dies die bereits angespannte Sport-Infrastruktur in NRW weiter belasten könnte. Die Staatskanzlei hingegen versichert, dass die Mittel für die Bürgerentscheide aus zusätzlichen Haushaltsgeldern fließen werden.
Köln und Essen im Fokus
Köln rechnet allein für den eigenen Bürgerentscheid mit Kosten von rund 2,49 Millionen Euro. Ein Teil davon, etwa 373.000 Euro, muss aus dem städtischen Haushalt bereitgestellt werden. Der Bürgerentscheid in Köln wird als Briefwahl durchgeführt, sodass eine Umfrage an zahlreiche Haushalte versendet wird. Frage an die Kölner: „Sind Sie dafür, dass sich die Stadt Köln an der gemeinsamen Bewerbung der Region Rhein/Ruhr um die Olympischen und Paralympischen Spiele im Jahr 2036, 2040 oder 2044 beteiligt?“ Diese Umfragen laufen auch in weiteren Städten wie Essen, wo die Kosten auf 1,2 Millionen Euro geschätzt werden, aus denen 180.000 Euro als Eigenanteil entrichtet werden müssen.
Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) betont die Wichtigkeit des Budgets und erklärt, dass man sparsam mit diesen Mitteln umgehen werde. Ein positives Votum könnte die Bewerbung beim Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) auf einen guten Weg bringen, da die Erfolgschancen der Olympia-Bewerbung jedoch ungewiss sind, bleibt abzuwarten, wie die Bevölkerung auf die Abstimmungsfrage reagiert.
Ein zähes Ringen um Zustimmung
Da sich die Olympia-Bewerbung über zahlreiche Kommunen erstreckt, kann eine einzige negativen Stimme die gesamte Initiative kippen. Es wird daher umso wichtiger, dass in allen 17 teilnehmenden Städten, darunter Köln, Düsseldorf, Gelsenkirchen, Essen und Aachen, eine breite Zustimmung herrscht. Gerade in den großen Städten könnte ein Nein für komplizierte Aufteilungen der Wettkampfstätten sorgen.
Ähnlich sieht es die aktuelle Situation in NRW aus, wo viele Kommunen finanziell unter Druck stehen. Den aktuellen Informationen nach ist klar, dass eine erfolgreiche Bewerbung nur in enger Abstimmung mit den Bürgerinnen und Bürgern gelingen kann. Der DOSB wird bis zum Herbst 2026 entscheiden, welche Stadt als deutscher Bewerber ins Rennen geschickt wird. WDR.de berichtet, dass bereits eine politische Vereinbarung zur Bewerbung unterzeichnet wurde, die allen Beteiligten den Rahmen für die kommenden Entscheidungen setze.
Der Countdown läuft und die Vorfreude steigt – die Frage bleibt nur, ob NRW ein guter Teil dieser Geschichte wird oder ob die Herausforderungen die Bewerbung lähmen werden.