Haftbefehl-Doku erobert die Spitze der Streaming-Charts!
Die Doku über Haftbefehl erzielt Rekorde auf Netflix. Erfahren Sie mehr über seine bewegte Lebensgeschichte und den Kultstatus seiner Musik.

Haftbefehl-Doku erobert die Spitze der Streaming-Charts!
In den letzten Tagen sorgt die Dokumentation «Babo – Die Haftbefehl-Story» für Aufsehen beim Publikum. Der Film über den gefeierten Rapper Haftbefehl, geboren als Aykut Anhan in Offenbach, hat sich zum absoluten Streaming-Hit entwickelt. Nach seiner Veröffentlichung am 28. Oktober 2025 auf Netflix can sie sich über beeindruckende 4,1 Millionen Abrufe innerhalb von nur sechs Tagen freuen. Das Radio Erft berichtet weiter, dass der Film in Deutschland, Österreich und der Schweiz auf Platz eins der Streaming-Charts landete, während er in den globalen Wochencharts der nicht englischsprachigen Filme den vierten Platz einnimmt.
Die Dokumentation thematisiert die bewegende Lebensgeschichte des Rappers, die von Herausforderungen gezeichnet ist. Haftbefehl spricht offen über seine teilweise schwierige Familiengeschichte, seinen Weg in die Straßenkriminalität und den schmalen Grat zwischen Ruhm, Depressionen und Drogenkonsum. Regie führten Juan Moreno und Sinan Sevinç, und prominente Weggefährten sowie seine Frau Nina geben tiefe Einblicke in sein Leben.
Ein Leben zwischen Extrempolen
Heutzutage ist Haftbefehl eine feste Größe in der deutschen Rap-Szene. Der 1985 geborene Aykut Anhan hat seine Wurzeln in einem türkischsprachigen Haushalt und sieht sich selbst als Aleviten, Kurden und Türken. Seine Mutter stammt aus Giresun, sein Vater aus Tunceli und die schwierige Kindheit hat ihn bis heute geprägt. Nach dem Selbstmord seines Vaters brach er die Schule ab und floh zur Überwindung seiner Probleme 2006 nach Istanbul. Dort begann er, seine ersten Texte zu schreiben, bevor er in die Niederlande zog, wo er in Amsterdam und Arnhem lebte, berichtet Wikipedia.
Nach seiner Rückkehr nach Offenbach veränderte sich sein Leben schlagartig. Angefangen als Fahrzeugmechaniker, führte sein Weg bald über ein Wettbüro zur Musik. Seine ersten Schritte im Rap unternahm er mit dem Label Echte Musik und wurde schließlich bekannt durch seine Beiträge auf dem Sampler „La Connexion“. Mit seinem Debütalbum „Azzlack Stereotyp“ von 2010 stieg er in die Charts ein und mit seinem Hit „Chabos wissen wer der Babo ist“ etablierte er sich nachhaltig im Musikgeschäft.
Eine kulturelle Ikone
Haftbefehls musikalischer Einfluss reicht weit und wechselt von Drogen bis zu einer tiefen Reflexion über sein waches Bewusstsein für gesellschaftliche Probleme. Seine Songs und Texte sind nicht nur Teil der deutschen Musiklandschaft, sondern auch Teil des Lebens vieler Menschen, die sich mit seinen Themen identifizieren können. Die Dokumentation schließt mit einem emotionalen Moment, in dem Haftbefehl ein Lied von Reinhard Mey spielt, das bei seinen Fans Kultstatus erreicht hat.
Hinter den Kulissen zeigt sich jedoch auch die Schattenseite: Sein älterer Bruder Aytac wurde 2017 wegen Bankraubs verurteilt und auch Haftbefehl selbst musste sich mit dem Gesetz herumschlagen. Dennoch bleibt er ein Vorbild für seine Fans, die seine aufstiegsgeschichte bewundern und seinen Kampf um Anerkennung und Erfolg unterstützen.
Die Doku steht zusammen mit weiteren Streaming-Highlights ganz oben auf der Liste der Zuschauer, die Lust auf ehrliche Geschichten haben. Auch wenn die Konkurrenz groß ist – Kathryn Bigelows Dokumentation «A House of Dynamite» hat zur gleichen Zeit über 31 Millionen Abrufe erreicht – Haftbefehls Story beschreibt nicht nur seinen Erfolg, sondern auch die Hürden, die vielen Künstlern auf dem Weg begegnen.
Hinter jeder Zeile des Lebens von Haftbefehl stehen weitreichende kulturelle, gesellschaftliche und persönliche Themen, die zum Nachdenken anregen und gleichzeitig unterhalten. Mit seinem Umgang mit der Musik und der Verbindung zu seinen Wurzeln bleibt er ein faszinierendes Beispiel dafür, wie Kunst und Leben miteinander verwoben sein können. Im Vergleich zu seiner Musik ist auch das Interesse an Rätseln hoch. Zuletzt wurde in einem Wortspiel der Name eines anderen kleinen Rappers, “LIL”, genannt, was die Neugierde um die ganze Rap-Welt nur weiter steigert (7 Little Words).