Tragischer Unfall in Deißlingen: 90-jährige Rollstuhlfahrerin verstorben

Eine 90-jährige Rollstuhlfahrerin verstarb nach einem Unfall in Deißlingen. Polizei ermittelt, Sicherheitsmaßnahmen für Senioren werden thematisiert.
Eine 90-jährige Rollstuhlfahrerin verstarb nach einem Unfall in Deißlingen. Polizei ermittelt, Sicherheitsmaßnahmen für Senioren werden thematisiert. (Symbolbild/NAGW)

Tragischer Unfall in Deißlingen: 90-jährige Rollstuhlfahrerin verstorben

Deißlingen, Deutschland - Am 13. Juni 2025 kam es in Deißlingen zu einem tragischen Unfall, der das Leben einer 90-jährigen Frau kostete. Die Seniorin, die auf ihren elektrischen Rollstuhl angewiesen war, verlor gegen 16:20 Uhr die Kontrolle über ihr Gefährt, als die rechten Räder gegen den Bordstein stießen. In der Folge stürzte sie und zog sich dabei schwere Verletzungen zu. Trotz der sofortigen medizinischen Versorgung und dem Transport in ein Krankenhaus erlag sie einen Tag später ihren Verletzungen. Die Polizei in Konstanz hat die Ermittlungen zu den genauen Umständen des Unfalls aufgenommen und bittet mögliche Zeugen um Hinweise, wie Tixio berichtet.

Dieser Vorfall wirft ein Schlaglicht auf die Verkehrssicherheit älterer Menschen, die in den letzten Jahren als ungeschützte Verkehrsteilnehmer zunehmend in den Fokus geraten sind. Laut dem Bundesministerium für Verkehr waren im Jahr 2023 59,3 % der tödlich verunglückten Radfahrer und Fußgänger mindestens 65 Jahre alt. Diese Statistik macht deutlich, dass ältere Menschen, vor allem in städtischen Gebieten, eine besondere Gefährdung erleben. Die Gründe dafür sind nicht nur ihre größere Verletzlichkeit, sondern auch die Veränderungen kognitiver und motorischer Fähigkeiten im Alter.

Verkehrssicherheit für Seniorinnen und Senioren

Um die Sicherheit älterer Verkehrsteilnehmer zu erhöhen, wird viel unternommen. Veranstaltungen wie die Verkehrssicherheitstage der Deutschen Verkehrswacht bieten kostenfreie Informationen zu Themen wie Abbiegeunfällen, Radfahren oder der sicheren Nutzung von Pedelecs an. Ein weiteres Ziel dieser Initiativen ist es, das Bewusstsein der jüngeren Verkehrsteilnehmer für die Bedürfnisse älterer Menschen zu schärfen. Die Kampagne „Ich fühl‘ mich jung. Ich brauche nur länger“ hat das Ziel, die Rücksichtnahme auf Seniorinnen und Senioren zu fördern, und ist Teil eines umfassenderen Ansatzes, um die Mobilität im Alter sicher zu gestalten.

Statistiken aus dem Statistischen Bundesamt unterstützen diese Bemühungen: Obwohl ältere Menschen seltener in Verkehrsunfälle verwickelt sind als jüngere, stellt die höhere Wahrscheinlichkeit, dass sie bei einem Unfall schwere Verletzungen erleiden, einen ernsten Aspekt dar. So waren 2021 von den insgesamt 45.123 verunglückten Personen über 65 Jahre 868 tödlich verletzt worden. Dies verdeutlicht, dass die Gefährdung für Seniorinnen und Senioren im Straßenverkehr nicht zu unterschätzen ist.

Hinweise zur sicheren Nutzung von Rollstühlen

Für die sichere Nutzung von Rollstühlen gibt es spezielle Materialien und Seminare, die älteren Menschen dabei helfen sollen, die eigenen Fähigkeiten realistisch einzuschätzen und sicher im Straßenverkehr zu agieren. Die Broschüren des Deutschen Verkehrssicherheitsrates geben wertvolle Tipps zur Nutzung von Rollatoren und motorisierten Krankenfahrstühlen, um eine möglichst sichere Mobilität zu gewährleisten. Zudem besprechen die Seminare altersbedingte Gefahren und helfen, Kompensationsmechanismen zu entwickeln.

Dieser tragische Unfall in Deißlingen sollte uns alle sensibilisieren für die Gefahren, denen ältere Menschen im Straßenverkehr ausgesetzt sind, und betont die Notwendigkeit, sie zu unterstützen und aufzuklären. Senioren sollten auch weiterhin mobil bleiben können, jedoch mit dem nötigen Sicherheitsbewusstsein und der vollen Rücksichtnahme aller Verkehrsteilnehmer.

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OrtDeißlingen, Deutschland
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