Schwerer Arbeitsunfall im Tagebau Garzweiler – Mann eingeklemmt!

Im Tagebau Garzweiler in Rhein-Kreis Neuss wurde ein Arbeiter schwer verletzt. Die Ermittlungen zum Unfallhergang laufen.
Im Tagebau Garzweiler in Rhein-Kreis Neuss wurde ein Arbeiter schwer verletzt. Die Ermittlungen zum Unfallhergang laufen. (Symbolbild/NAGW)

Schwerer Arbeitsunfall im Tagebau Garzweiler – Mann eingeklemmt!

Tagebau Garzweiler, 41363 Jüchen, Deutschland - Am 14. Juni 2025 kam es im Tagebau Garzweiler zu einem schweren Arbeitsunfall, der erneut die Sicherheitslage in der Branche auf den Prüfstand stellt. Ein Mitarbeiter, der gerade Reparaturarbeiten an einer Siebmaschine durchführte, wurde dabei schwer verletzt, als sich die Maschine unerwartet absenkte und seinen Unterarm einklemmt. Laut dem Bericht von Heinsberg-Magazin, leisteten die RWE Werksfeuerwehr und die städtische Feuerwehr umgehend erste Hilfe und befreiten den Mann mit hydraulischen Instrumenten aus seiner misslichen Lage. Anschließend wurde er vom Rettungsdienst in die Universitätsklinik Düsseldorf transportiert, wo er noch am selben Abend operiert wurde.

Die Ermittlungen zur Ursache des plötzlichen Absenkens der Maschine sind derzeit im Gange. Diese Art von Vorfällen wirft Fragen zur Sicherheitstechnik und den Genehmigungen im Bergbau auf. Es ist nicht der erste Unfall im Tagebau Garzweiler: Bereits am 10. Januar 2022 verunglückte ein Fahrzeug mit mehreren Sicherheitsmitarbeitern, was die Sorge über die Sicherheitsstandards in diesem Bereich verstärkt. Damals wurden alle fünf Insassen verletzt, drei von ihnen sogar schwer. Auch dieser Vorfall zeigt, wie schnell es in der rauen Umgebung des Braunkohleabbaus zu gefährlichen Situationen kommen kann, wie 24rhein berichtet.

Ein Blick auf die Unfallstatistik im Bergbau

Unfälle im Bergbau sind ein häufiges Thema, das die Branche begleitet. Laut Faszination Rohstoffe ist die Verletzungsstatistik im Bergbau alarmierend: Im Jahr 2020 wurden der Berufsgenossenschaft für Bergbau insgesamt 22.760 Unfälle gemeldet, wobei 13 davon tödlich waren. Die Zahl der tödlichen Vorfälle im Bergbau hat sich jedoch in den letzten Jahrzehnten deutlich verringert, was optimistisch stimmt. Dennoch bleibt der Anteil der tödlichen Unfälle im Bergbau bei etwa 11 Prozent der gesamten tödlichen Betriebsunfälle. Es wird von rund 14 Arbeitsunfällen pro eine Million Arbeitsstunden ausgegangen, was im Mittelfeld der branchenübergreifenden Unfallstatistiken einzuordnen ist.

Die Industrie beschäftigt aktuell etwa 1.725 Personen im Tagebau Garzweiler und fördert zwischen 35 und 40 Millionen Tonnen Braunkohle pro Jahr. In dieser hochkomplexen und oft als gefährlich geltenden Branche ist es wichtig, die Sicherheit der Angestellten an oberste Stelle zu stellen. Tragische Unfälle wie die heutige Begebenheit machen deutlich, dass immer noch Handlungsbedarf besteht, um Arbeitsbedingungen sicherer zu gestalten und potenzielle Gefahren besser zu managen. Die zuständigen Behörden werden alles in ihrer Macht Stehende unternehmen, um die Ursachen für den jüngsten Vorfall zu klären und die Sicherheit im Bergbau weiter zu verbessern.

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OrtTagebau Garzweiler, 41363 Jüchen, Deutschland
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