Ludgera Decking: 21 Jahre an der Spitze der RSAG – Ein Abschied voller Erfolge!
Ludgera Decking, langjährige RSAG-Chefin, geht zum 31. Dezember in den Ruhestand. Michael Dreschmann wird ihr Nachfolger.

Ludgera Decking: 21 Jahre an der Spitze der RSAG – Ein Abschied voller Erfolge!
In der rheinischen Abfallwirtschaft ist ein bedeutender Wechsel in Sicht. Ludgera Decking, die seit mehr als zwei Jahrzehnten an der Spitze der Rhein-Sieg Abfallwirtschaftsgesellschaft (RSAG) steht, geht zum 31. Dezember 2025 in den Ruhestand. Ihre Ära war geprägt von Innovationen und herausfordernden Entscheidungen, die das Unternehmen stabilisierten und zukunftssicher machten. Der Kölner Stadt-Anzeiger berichtet, dass Landrat Sebastian Schuster Deckings Klarheit, Verlässlichkeit und Integrität lobte.
Decking trat ihr Amt im Jahr 2004 an, in Zeiten, die für die RSAG alles andere als einfach waren. Direkt nach einem Korruptionsverfahren gegen ihren Vorgänger übernahm sie die Geschäftsführung und legte den Grundstein für zahlreiche Neuerungen. Im Januar 2007 ging die RSAG dazu über, die Abfallentsorgung in Eigenregie zu organisieren, nachdem zuvor ein privates Unternehmen diesen Dienstleistungsbereich übernommen hatte.
Erfolgreiche Entwicklungen unter Decking
Unter ihrer Führung wurde die Abfalllogistik Rhein-Sieg (ARS) mit einer Flotte von 35 neuen Lastwagen ins Leben gerufen. Eine zweistellige Millionensumme aus Verfahren gegen am Müllskandal beteiligte Unternehmen half, die Müllgebühren konstant zu halten. In den folgenden Jahren kam es zu einem signifikanten Ausbau der regionalen Zusammenarbeit mit anderen Entsorgungsunternehmen, wobei auch die Bürgernähe und Servicequalität der RSAG gestärkt wurden.
Decking schuf unter anderem die telefonische Sperrmüllanmeldung, moderne Wertstoffhöfe und führte die Wertstofftonne im Jahr 2012 ein. Auch die Bioabfallverwertung wurde gezielt ausgebaut, zuletzt mit der Kompostierungsanlage BIENE in Sankt Augustin. Diese Initiativen waren für die Bürger ein echter Gewinn. In einem Bereich, in dem der Frauenanteil in Führungspositionen laut aktuellen Statistiken bei 29,1 % liegt, wagte sie als weibliche Führungskraft mutige Schritte, um die RSAG weiterzuentwickeln und neue Maßstäbe zu setzen. Statistisches Bundesamt macht deutlich, dass der Frauenanteil in Führungsebenen im Laufe der Jahre stetig angestiegen ist.
Ein geordneter Übergang
Decking freut sich darauf, dass sie mit ihrer frühzeitigen Entscheidung für den Ruhestand bereits jetzt einen geordneten Nachfolgeprozess anstoßen konnte. Michael Dreschmann, der seit 2009 bei RSAG und seit 2022 im Vorstand tätig ist, wird ab dem 1. Januar 2026 die Position des Vorstandsvorsitzenden übernehmen. Er bringt umfassende Erfahrungen mit, unter anderem von seiner Zeit als Geschäftsführer der ERS EntsorgungsService Rhein-Sieg GmbH.
Gemeinsam mit Sascha van Keeken, der aktuell Geschäftsbereichsleiter der Logistik ist und den Vorstand ebenfalls ab dem 1. Januar 2026 ergänzen wird, wird Dreschmann das Unternehmen in die Zukunft führen. Van Keeken war maßgeblich am Aufbau der eigenen Abfallsammlung beteiligt und wird sicherstellen, dass die erfolgreiche Arbeit der RSAG fortgesetzt wird. Die General-Anzeiger hebt ebenfalls hervor, dass Decking auch im Vorruhestand weiterhin als Vorstandsvorsitzende des Wahnbachtalsperrenverbands tätig bleibt.
Die RSAG blickt somit auf eine wechselvolle, doch überaus erfolgreiche Zeit unter Decking zurück, die den Grundstein für kommende Entwicklungen gelegt hat. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Abfallwirtschaft im Rhein-Sieg-Kreis unter der neuen Führung weiter entfalten wird.