Schweinepest-Alarm in NRW: Wildschwein in Sauerland infiziert!

In Nordrhein-Westfalen wurde die Afrikanische Schweinepest festgestellt. Behörden beraten über erforderliche Schutzmaßnahmen und Zonen.

In Nordrhein-Westfalen wurde die Afrikanische Schweinepest festgestellt. Behörden beraten über erforderliche Schutzmaßnahmen und Zonen.
In Nordrhein-Westfalen wurde die Afrikanische Schweinepest festgestellt. Behörden beraten über erforderliche Schutzmaßnahmen und Zonen.

Schweinepest-Alarm in NRW: Wildschwein in Sauerland infiziert!

Ein alarmierender Fund hat die Behörden in Nordrhein-Westfalen (NRW) aufgeschreckt: Heute wurde der erste Fall von Afrikanischer Schweinepest (ASP) im Sauerland bestätigt. Ein Wildschwein, das in Kirchhundem gefunden wurde, ergab einen positiven Test auf das Virus. Wie n-tv berichtet, befinden sich die Behörden bereits in Gesprächen über notwendige Schutzmaßnahmen, um eine Ausbreitung des Virus zu verhindern.

Landwirtschaftsministerin Silke Gorißen (CDU) betont die Dringlichkeit, die Ausbreitung im Wildschweinebestand zu stoppen. Voraussichtlich wird am Montag eine „infizierte Zone“ um den Fundort festgelegt. Ab Dienstag sollen dort verschärfte Schutzauflagen gelten, wie der Bau von Schutzzäunen, um die Wanderrouten der Wildschweine einzuschränken. Auch für Schweinehaltende Betriebe, die Jagd und Hundehalter gelten neue Regeln: Hunde sind in Wäldern angeleint zu führen, um ein Risiko der Virusübertragung zu minimieren.

Die Gefahren der ASP

Die ASP ist für Menschen und andere Tiere ungefährlich, aber für Haus- und Wildschweine führt sie fast immer zum Tod. Der Präsident des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes, Hubertus Beringmeier, bezeichnete die ASP als große Bedrohung für die Schweinezüchter in der Region. Ein Ausbruch in viehdichten Gebieten, wie dem Münsterland, wäre besonders verheerend. Die Gefahr besteht auch durch menschliches Verhalten: Das Entsorgen von virushaltigen Lebensmitteln in der Natur kann eine Übertragung begünstigen.

  • Erster Fall am 14. Juni 2025 bestätigt.
  • Suchhunde haben zusätzliche Kadaver entdeckt, die verdächtig sind.
  • Krisenstrukturen wurden aktiviert, um präventiv gegen die Seuche vorzugehen.

Auch das Chemische und Veterinäruntersuchungsamt (CVUA) hat die Untersuchungen begonnen, um eine weitere Ausbreitung der Seuche zu verhindern. Über 2000 Fälle von ASP in der EU sind seit 2014 dokumentiert, und inzwischen gibt es auch in Deutschland Meldungen aus mehreren Bundesländern, darunter Brandenburg und Sachsen. Die ASP betrifft Wildschweine, kann aber auch auf gehaltene Schweine übergreifen, was die wirtschaftlichen Schäden stark erhöhen könnte.

Aufruf an die Bevölkerung

In diesem Zusammenhang richtet Gorißen einen Appell an die Landwirte und Hobbyhalter, ihre Biosicherheitsmaßnahmen strikt einzuhalten. Zudem sollen Bürger aufpassen und tote Wildschweine umgehend melden, um weitere Infektionen zu verhindern. Auch auf Speiseabfälle in der Natur sollte verzichtet werden, um das Virus nicht unabsichtlich zu verbreiten.

Die aktuelle Lage zeigt einmal mehr, wie wichtig es ist, präventiv gegen solche Tierseuchen vorzugehen. Ruhr24 berichtet zusätzlich über mögliche Waldsperrungen als Maßnahme zur Eindämmung. Die aktuelle epidemiologische Lage wird weiterhin genau beobachtet, da es auf frühe Erkennung und gezielte Maßnahmen ankommt.

Insgesamt ist die Situation ernst und erfordert gemeinsames Handeln von Behörden und Bevölkerung, um die Tierseuche erfolgreich zu bekämpfen. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft arbeitet weiterhin daran, Aufklärungs- und Überwachungsmaßnahmen zu intensivieren, um einer weiteren Ausbreitung entgegenzuwirken.