Neues Mobilitätskonzept Go-SiWi-Go: Revolution im ÖPNV für Siegen!

Neues Mobilitätskonzept Go-SiWi-Go: Revolution im ÖPNV für Siegen!
Im Kreis Siegen-Wittgenstein tut sich etwas Spannendes im Bereich des Nahverkehrs. Mit dem Pilotprojekt „Go-SiWi-Go“ soll die Organisation des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) flexibler und kundenfreundlicher gestaltet werden. Angedacht sind praktische „On-Demand“-Rufbusse, die 2026 in Bad Berleburg und Freudenberg getestet werden sollen. Dieses neue System könnte die Beförderung verbessern und gleichzeitig das Mobilitätsgefühl in ländlichen Regionen steigern. Wie die Siegerland Zeitung berichtet, wird das Projekt im Rahmen des Nahverkehrsplans 2025+ realisiert, der die Verkehrsdienstleistungen bis 2038 gestalten soll.
Das Besondere am „Go-SiWi-Go“ ist das Konzept des flexiblen Fahrdienstes. Die Fahrgäste können über eine App individuelle Buchungen vornehmen, und diese Routen werden dann unter Berücksichtigung anderer Passagiere miteinander verbunden. Dies wird als „Pooling“ bezeichnet, und es könnte besonders für die ländliche Bevölkerung einen großen Vorteil bieten, um gut an Verkehrsknotenpunkte wie Bus- und Bahnhöfe angebunden zu werden. Die Regionale Südwestfalen hebt hervor, dass das Ziel ist, die Bedürfnisse der Menschen gezielt zu berücksichtigen und diese modernen Verkehrsformen in den neuen Nahverkehrsplan zu integrieren.
Was bringt die Zukunft der Mobilität?
Die Entwicklung des Projekts wird auch wissenschaftlich begleitet: Die Universität Siegen ist an Bord, um die Ergebnisse auszuwerten und Erkenntnisse zu gewinnen, die der gesamten Region zugutekommen sollen. Mit einer geplanten Unterstützung von 400.000 Euro pro Vorhaben über drei Jahre sind die Gesamtkosten für die Umsetzung auf etwa 1,7 Millionen Euro veranschlagt. Ein Blick auf die finanziellen Aspekte zeigt, dass die Kosten pro befördertem Fahrgast zwischen 10 und 13 Euro liegen und die Kosten pro Personenfahrtkilometer sich zwischen 2 und 4 Euro bewegen.
Der Bürgermeister der Gemeinde Bad Berleburg hat das Vorhaben bereits begrüßt. Allerdings gibt es auch kritische Stimmen: Während die SPD das Projekt befürwortet, äußern Grüne, FDP, AfD und CDU Bedenken. Damit nicht genug, wird in der Kreistagssitzung am 4. Juli eine endgültige Entscheidung über die Zukunft von Go-SiWi-Go fallen, und bereits jetzt zeigt sich, dass es sowohl Unterstützung als auch Vorbehalte aus verschiedenen politischen Lagern gibt.
Die Hintergründe des On-Demand-Verkehrs
Das Konzept des On-Demand-Verkehrs ist nicht neu, es bietet jedoch angesichts der Herausforderungen in ländlichen Gebieten eine vielversprechende Lösung. Laut einer Studie des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr hat der ÖPNV in städtischen Regionen oft eine bessere Struktur als in ländlichen Gebieten, wo 56 % der Strecken mit dem Auto zurückgelegt werden. Hier könnte On-Demand-Verkehr helfen, Lücken zu schließen und die Mobilitätswende voranzutreiben. Das Bundesministerium hebt hervor, dass flexible und nutzerorientierte Mobilitätslösungen entscheidend für die Qualität der Verkehrsdienstleistungen sind.
Autonom fahrende Shuttles sind ein weiteres Thema, das im Kontext des Go-SiWi-Go-Projekts als Perspektive diskutiert wird. Diese zukunftsorientierte Technologie könnte langfristig für noch mehr Flexibilität und Effizienz im Nahverkehr sorgen. Abgesehen davon steht die Einführung harmonisierter Daten- und Buchungssysteme im Vordergrund, was die Attraktivität des ÖPNV stärken könnte.
Insgesamt wird das Projekt „Go-SiWi-Go“ sicherlich für Aufregung sorgen und könnte als Modell für ähnliche Initiativen in benachbarten Regionen dienen. Die Frage, wie sich diese neuen Dienste tatsächlich bewähren werden, bleibt abzuwarten. die bis zum 4. Juli Entscheidungen herbeigeführt werden müssen, während die Region auf eine positive Transformation ihrer Verkehrsstruktur hofft.