Unfall in Bad Berleburg: 17 Monate alter Junge von Auto gestreift!

Unfall in Bad Berleburg: 17 Monate alter Junge von Auto gestreift!
Ein Verkehrsunfall erschütterte am Sonntagnachmittag die kleine Gemeinde Beddelhausen bei Bad Berleburg. Ein erst 17 Monate alter Junge wurde von einem PKW angefahren. Der Unfall ereignete sich, als der Autofahrer bemerkte, dass sich etwas Ungewöhnliches unter seinem Fahrzeug abspielte. Nach ersten Erkenntnissen wurde das Kind anscheinend nur vom Reifen des Fahrzeugs gestreift.
Als der Fahrer ausstieg, fand er das weinende Kind und sofort wurde die Rettungswagenbesatzung aus Hessen alarmiert. Diese handelte schnell und versorgte den kleinen Jungen. Erste Untersuchungen ergaben glücklicherweise nur leichte Verletzungen, darunter Prellungen und Schürfwunden. Dennoch war es notwendig, dass der Junge mit dem Rettungshubschrauber „Christoph 25“ in die Uniklinik Marburg geflogen wurde, um sicherzustellen, dass keine schwerwiegenderen Verletzungen vorlagen.
Psychische Auswirkungen nach Unfällen
Solche Unfälle können nicht nur körperliche, sondern auch psychische Folgen für Kinder haben. In Deutschland verletzt sich im Schnitt alle 20 Minuten ein Kind bei einem Verkehrsunfall oder wird sogar tödlich verletzt. Diese schockierenden Erlebnisse können selbst bei nicht direkt beteiligten Kindern traumatisierend wirken, wie auch Professor Harald Karutz von der MSH Medical School Hamburg betont. Etwa ein Drittel der Kinder, die in einen Unfall verwickelt sind, kämpfen langfristig mit den Erlebnissen.RND berichtet darüber, dass akute Belastungsreaktionen wie Angst, Unkonzentriertheit und das Vermeiden des Unfallorts häufig sind und in der Regel nach einigen Tagen oder Wochen wieder verschwinden.
Jedoch können auch posttraumatische Belastungsstörungen (PTBS) auftreten, wenn Symptome länger als vier bis sechs Wochen bestehen. Zu diesen gehören unter anderem wiederkehrende Erinnerungen an das traumatische Ereignis, emotionale Taubheit und übermäßige Wachsamkeit. Sollte ein betroffenes Kind solche Symptome zeigen, ist es ratsam, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.MSD erläutert, dass eine Diagnose auf der Grundlage spezifischer Symptome erfolgt, während die Behandlung Psychotherapie und manchmal Medikamente umfasst.
Unterstützung für Betroffene
In der Zwischenzeit ist es essentiell, dass Eltern und Einsatzkräfte sensibel mit diesen Situationen umgehen. Eltern sollten offen mit ihren Kindern über das Erlebte sprechen und deren Ängste ernst nehmen. Nähe und Geborgenheit sind wichtige Faktoren, um den Kleinen bei der Verarbeitung des Geschehenen zu helfen. Auch die eigene emotionale Stabilität der Eltern spielt eine große Rolle, denn sie können nur dann ihren Kindern zur Seite stehen, wenn sie selbst gut auf sich achten.RND empfiehlt, dass Kinder durch Gespräche und erste Hilfe-Kurse Resilienz entwickeln können.
Die Geschehnisse in Beddelhausen sind ein eindringliches Beispiel dafür, wie schnell und unerwartet solche Tragödien passieren können und wie wichtig es ist, bei der Aufarbeitung sowohl körperliche als auch psychische Unterstützung anzubieten. Sicher ist, dass sowohl der Junge als auch seine Familie nun auf einen langen Weg der Genesung hoffen dürfen.