Ehrung für Pina Bausch: Gedenktafel in Solingen enthüllt!

Am 11. Juli 2025 wurde in Solingen eine Gedenktafel für die Choreografin Pina Bausch enthüllt, die ihre Heimatstadt ehrt.

Am 11. Juli 2025 wurde in Solingen eine Gedenktafel für die Choreografin Pina Bausch enthüllt, die ihre Heimatstadt ehrt.
Am 11. Juli 2025 wurde in Solingen eine Gedenktafel für die Choreografin Pina Bausch enthüllt, die ihre Heimatstadt ehrt.

Ehrung für Pina Bausch: Gedenktafel in Solingen enthüllt!

Am Freitag, den 11. Juli, wurde mit großer Anteilnahme an der Focher Straße 10/12 in Solingen eine neue Gedenktafel zu Ehren der weltberühmten Choreografin Pina Bausch enthüllt. Der Pina-Bausch-Freundeskreis, unterstützt von der Investo 21 Grundbesitz GmbH und der Stadtsparkasse Solingen, setzte dieses Projekt in die Tat um. Damit soll das Andenken an Pina Bausch, die 1940 in Solingen das Licht der Welt erblickte und dort ihre Kindheit und Jugend verbrachte, lebendig gehalten werden. Das frühere Elternhaus, das von ihrem Vater August Bausch als Gastwirtschaft betrieben wurde, wurde 2008 abgerissen; auf diesem Platz steht jetzt ein Neubau, der von der Kunst nur wenig erzählt.

Pina Bausch zählt zu den einflussreichsten Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts und revolutionierte das Tanztheater, indem sie Tanz, Schauspiel und Emotionen miteinander verband. Mit zahlreichen Auszeichnungen, darunter der Kyoto-Preis und das Bundesverdienstkreuz, hat sie sich unsterblich gemacht. Heute gibt es bereits Überlegungen zur Errichtung eines Pina-Bausch-Zentrums in Wuppertal, das ihrer Arbeit und ihrem Erbe gewidmet werden soll. Das Solinger Tageblatt berichtet, dass die Tafel ein historisches Foto ihres ehemaligen Elternhauses, zwei Porträts von Pina Bausch (einmal als Kind, einmal als Choreografin) sowie einen kurzen Text zu ihrem Leben und Wirken zeigt.

Eine lebendige Erinnerung

Bei der Enthüllung war auch die Bezirksbürgermeisterin Dr. Ruth Fischer-Bieniek anwesend. Sie drückte ihr Bedauern darüber aus, dass die Bezirksvertretung Gräfrath keine einvernehmliche finanzielle Unterstützung für diese erinnerungswürdige Geste fand. Anne Grafweg, die Vorsitzende des Pina-Bausch-Freundeskreises, wies darauf hin, dass der Gedanke zur Schaffung der Gedenktafel während der Diskussion über das Schicksal von Pina Bauschs Elternhaus aufkam. Pina-Bausch Solingen schildert, dass die Idee zunächst von Frank Knoche, dem stellvertretenden Vorsitzenden des Freundeskreises, ins Leben gerufen wurde. 2014 ergriff Grafweg die Initiative zur Umsetzung, und die Pina Bausch Foundation in Wuppertal war entscheidend in die Planungen eingebunden.

Vor der Enthüllung gab es bereits eine erste Gedenktafel am ehemaligen Café Müller in Solingen, die 2015 eingeweiht wurde. Pina Bausch, die oft dort verkehrte, konnte somit schon zu Lebzeiten mit einer Ehrung rechnen. Das Café, das eine wichtige Rolle in ihrem jungen Leben spielte, wurde 1912 erbaut und bis 1970 betrieben, bevor es seinerzeit in eine Apotheke umgewandelt wurde.

Vermittlung und Erbe

Pina Bauschs künstlerisches Erbe wird durch die Pina Bausch Foundation in Wuppertal bewahrt. Diese verwaltet eine umfassende Sammlung, die unter anderem mehr als 46 Produktionen, rund 7.500 Videos, Regiebücher sowie Bühnen- und Kostümbilder umfasst. Die Kulturstiftung des Bundes half zwischen 2011 und 2013, das Erbe der Künstlerin zu konservieren und aufzubereiten, um es einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Die Kulturstiftung beschreibt, dass Zielgruppen wie Wissenschaftler und Tänzer ebenso angesprochen werden sollen wie interessierte Laien.

Mit der neuen Gedenktafel in Solingen hat der Freundeskreis einen weiteren Baustein gelegt, um das Andenken an Pina Bausch in ihrer Heimatstadt zu würdigen. Die Tafel, die mit großem Aufwand von dem Künstler Thomas Hilbig gestaltet wurde, wird für viele Besucher und Einwohner ein Ort der Erinnerung und Reflexion sein.