Alarmstufe Rot! Landwirte in Greven kämpfen gegen Afrikanische Schweinepest

Landwirtin Heike Wattendrup-Nordhoff in Greven minimiert das Risiko der Afrikanischen Schweinepest durch strenge Hygienemaßnahmen.
Landwirtin Heike Wattendrup-Nordhoff in Greven minimiert das Risiko der Afrikanischen Schweinepest durch strenge Hygienemaßnahmen. (Symbolbild/NAGW)

Alarmstufe Rot! Landwirte in Greven kämpfen gegen Afrikanische Schweinepest

Greven, Deutschland - In der Landwirtschaft dreht sich derzeit alles um ein brisantes Thema: die Afrikanische Schweinepest (ASP). Heike Wattendrup-Nordhoff, eine engagierte Landwirtin aus Greven, führt täglich einen Kontrollgang in ihrem Schweinestall durch. Ihr Ziel? Die Minimierung der Risiko­faktoren für die hochansteckende Tierseuche. Ein striktes Hygieneprotokoll ist dabei unerlässlich. Bevor Heike den Stall betritt, zieht sie Schuhe und Jacke aus, steigt über eine Absperrung, zieht einen Overall an und trägt saubere Stiefel sowie eine Mütze. Dieser Aufwand ist nötig, denn die jüngst nachgewiesenen Fälle der ASP stellen einen klaren Weckruf für alle Schweinehalter dar – Fehler können verheerende Konsequenzen haben, sowohl für die Tiere als auch für die gesamte Branche. Laut wn.de sollen Schweinehalter aktiv werden, um ihre Bestände zu schützen.

Doch was genau ist die Afrikanische Schweinepest? Diese hochansteckende und anzeigepflichtige Tierseuche wurde erstmals im Herbst 2020 in Deutschland nachgewiesen. Bislang traten zwar nur Fälle bei Wildschweinen sowie einzelnen Hausschweinen auf, doch die Gefahr einer Ausbreitung ist real und wird von den landwirtschaftlichen Behörden genau beobachtet. Um eine Einschleppung in Haus- und Nutztierbestände zu vermeiden, sind strenge seuchenhygienische Maßnahmen erforderlich. Zu diesen gehören nicht nur die Einhaltung von Hygienestandards, sondern auch die Aufklärung der Landwirte. Q-s.de hebt hervor, dass die ASP nur für Schweine gefährlich ist und dass Menschen sich nicht anstecken können – dennoch sind die wirtschaftlichen und emotionalen Folgen für die Betriebe verheerend.

Hygieneregeln und Vorsorgemaßnahmen

Mit dem Ziel, die Ausbreitung der ASP zu verhindern, ist man in der Landwirtschaft gefordert. „Es gilt, ein gutes Händchen zu haben“, betont Heike. In jedem Stall müssen Schutzkleidung und Schuhwerk strikt getrennt werden, um eine Übertragung von Keimen zu vermeiden. Laut der Fachseite für Nutztierhaltung sind Hygieneschleusen für den Wechsel der Schutzkleidung erforderlich, bei denen auch Einweg-Schutzkleidung für Betriebsfremde bereitgestellt werden sollte (nutztierhaltung.de). Vor und nach jedem Stallbesuch müssen die Hände gründlich mit Wasser und Seife gewaschen und die Schuhe in Desinfektionswannen behandelt werden. Nur Desinfektionsmittel, die von der Deutschen Veterinärmedizinischen Gesellschaft geprüft sind, dürfen verwendet werden.

Die Auflagen sind umfangreich: Futter, Einstreu und andere Gegenstände, die in Kontakt mit Schweinen kommen, müssen vor Wildschweinen geschützt werden. Besonders Jäger sind gefordert und sollten darauf achten, dass weder Jagdhunde noch Jagdutensilien mit den Ställen und den dortigen Produktionsmitteln in Berührung kommen. In großen Stallanlagen sind zudem Reinigungs- und Desinfektionsmaßnahmen beim Wechsel zwischen verschiedenen Stalleinheiten unabdingbar.

Es ist klar: Die afrikanische Schweinepest stellt für die gesamte Schweinehaltungsbranche eine große Herausforderung dar. Die Landwirte müssen bereit sein, sich zu engagieren und Verantwortung zu übernehmen. Bewusstsein für Hygiene und Prävention ist gefordert, um auch zukünftig das Wohl der Schweine zu garantieren und die Landwirtschaft in der Region am Laufen zu halten.

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OrtGreven, Deutschland
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