Massenunfälle mit Wild: Lengerichs Straßen werden zur Gefahrenzone!

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Am 28.12.2025 zeigen aktuelle Berichte aus Lengerich alarmierende Wildunfälle auf Landstraßen. Untersuchungen und Präventionsprojekte müssen dringend beachtet werden.

Am 28.12.2025 zeigen aktuelle Berichte aus Lengerich alarmierende Wildunfälle auf Landstraßen. Untersuchungen und Präventionsprojekte müssen dringend beachtet werden.
Am 28.12.2025 zeigen aktuelle Berichte aus Lengerich alarmierende Wildunfälle auf Landstraßen. Untersuchungen und Präventionsprojekte müssen dringend beachtet werden.

Massenunfälle mit Wild: Lengerichs Straßen werden zur Gefahrenzone!

Die Straßen rund um Lengerich sind nicht nur eine Verbindung für Fahrzeuge, sondern auch ein gefährlicher Lebensraum für Wildtiere. Ein schwerer Unfall am 31. August 2024 auf der Osnabrücker Straße (L555) macht das Problem besonders deutlich. Ein 25-jähriger Motorradfahrer aus Hasbergen kollidierte mit einem Damwild, als das Tier plötzlich die Fahrbahn queren wollte. Der Aufprall führte zu schweren Verletzungen des Fahrers, der in ein Krankenhaus gebracht wurde. Der Sachschaden an seinem Motorrad beläuft sich auf etwa 15.000 Euro. Tragischerweise überlebte das Damwild den Zusammenstoß nicht, was die ohnehin besorgniserregende Situation noch verstärkt. Der Fall verdeutlicht, dass Wildwechsel ein ganzjähriges Problem darstellt, besonders jedoch im Herbst, wenn Wildtiere längere Strecken auf der Suche nach Nahrung zurücklegen, wie der Nabu betont.

Zahlen aus der Polizeiwache Lengerich zeigen das Ausmaß der Problematik: Im Jahr 2024 wurden bis Ende September bereits 430 Verkehrsunfälle mit Wildschaden registriert. Insgesamt waren es 566 Unfälle im gesamten Jahr. Hartmut Grotholtmann, ein regionaler Jäger, weist darauf hin, dass Lattengerüste entlang der Straßen aufgestellt werden, um die Wildtiere in sichere Bereiche zu lenken und die Gefahr für Autofahrer zu reduzieren. Doch die aktuellen Statistiken und die Unfälle zeigen, dass dies nur eine von vielen Maßnahmen ist, die nötig sind, um die Situation zu verbessern.

Vorsichtsmaßnahmen und Forschung

Ein interdisziplinäres Forscherteam in Österreich hat das Projekt WildWarn ins Leben gerufen, um die Analyse und Prävention von Wildunfällen zu verbessern. Jährlich sind es in Österreich etwa 300 Wildunfälle mit Personenschaden, bei denen rund 330 Menschen verletzt werden. Hierzulande werden jedes Jahr auch mehr als 77.000 Wildtiere durch den Straßenverkehr getötet.

Das Projekt zielt darauf ab, Straßenabschnitte zu untersuchen und eine Risikokarte zu erstellen, die mithilfe von Satellitenbilddaten, Verkehrs- und Umweltinformationen die Gefährdungszonen darstellen soll. Diese Datenfusion könnte künftig auch in Navigations-Apps integriert werden, um Autofahrer auf potenzielle Gefahren hinzuweisen. Für die Stärkung der Verkehrssicherheit ist es essentiell, solche Maßnahmen zu ergreifen und die Unfallursachen besser zu verstehen.

Die aktuellen Vorfälle rund um Lengerich zeigen, dass sowohl lokale Straßenverkehrsbehörden als auch die Öffentlichkeit wachsam bleiben müssen. Die Gefahren rund um Wildwechsel sind hoch, insbesondere in ländlichen Gebieten. Die Kommunikation zwischen Jägern, Verkehrsbehörden und Autofahrern spielt eine entscheidende Rolle, um die Sicherheit auf unseren Straßen zu erhöhen und sowohl Mensch als auch Tier zu schützen.