14-Jähriger in Bönen Opfer eines brutalen Straßenraubs!

14-Jähriger in Bönen Opfer eines brutalen Straßenraubs!
In Bönen wurde am Freitag, dem 13. Juni 2025, ein 14-jähriger Schüler Opfer eines Straßenraubs. Die Tat ereignete sich zwischen 07:30 und 08:30 Uhr in einer Unterführung an der Rexestraße. Wie Rundblick Unna berichtet, wurden die Täter von einem unbekannten männlichen Duo gebildet, das den Schüler unter Druck setzte. Einer der beiden Männer war maskiert und sprach den Jungen von hinten an, während der andere ihn aufforderte, seine Wertsachen herauszugeben. Der Schüler kam unversehrt davon, gab jedoch sein Smartphone ab, bevor die Täter fußläufig flüchteten.
Die Polizei in Kamen sucht nun Zeugen, die Informationen zu den Tätern oder zur Tatzeit haben. Hinweise können unter der Telefonnummer 02307 921 3220 oder per E-Mail an poststelle.unna@polizei.nrw.de übermittelt werden. Die Täter wurden als etwa 20 Jahre alt mit einem osteuropäischen Akzent beschrieben, was das Bild einer besorgniserregenden Situation unterstreicht.
Anstieg der Jugendkriminalität
Dieser Vorfall ist kein Einzelfall. Eine aktuelle Veröffentlichung der ZDF zu den Polizeilichen Kriminalstatistiken für 2024 zeigt einen besorgniserregenden Anstieg der Jugendkriminalität, insbesondere bei Gewaltdelikten. Während die Gesamtzahl der tatverdächtigen Personen gesunken ist, steigt die Zahl der jugendlichen Straftäter. Im Jahr 2024 wurden 13.755 Kinder unter 14 Jahren als tatverdächtig registriert, was einem Anstieg von 11,3 Prozent entspricht, und 31.383 Jugendliche im Alter von 14 bis 18 Jahren, ein Zuwachs von 3,8 Prozent.
Präsident Holger Münch des Bundeskriminalamts hebt hervor, dass die Gründe für diese Entwicklungen nicht allein in Aufholeffekten nach der Corona-Pandemie zu suchen sind. Vielmehr gibt es einen anhaltenden Trend seit 2021, der Experten wie Kriminologe Dirk Baier beschäftigt. Er beobachtet eine zunehmende Gewaltbereitschaft und Körperlichkeit unter Jugendlichen, die möglicherweise auf gestiegene psychische Belastungen durch die Corona-Maßnahmen zurückgeführt werden kann. Dies wirft wieder die Frage nach der aktuellen Regelung der Strafmündigkeit auf, die in Deutschland bei 14 Jahren liegt. Es gibt Forderungen, diese zu überprüfen, um Präventionsmaßnahmen zu stärken und sozialpädagogische Ansätze statt reiner Strafverfolgung zu fördern.
Es bleibt abzuwarten, wie die Behörden auf diese Entwicklungen reagieren werden. Die steigenden Zahlen machen deutlich, dass in der Gesellschaft Handlungsbedarf besteht, um Jugendlichen die Möglichkeit zu geben, positive Wege zu finden und gewaltsame Auseinandersetzungen zu vermeiden.