Geflügelpest schockt Hamm: Tausende Puten getötet und Zonen eingerichtet!

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Im Kreis Unna wurde Geflügelpest festgestellt – Schutzzonen eingerichtet, Stallpflicht gilt ab 29. Dezember 2025.

Im Kreis Unna wurde Geflügelpest festgestellt – Schutzzonen eingerichtet, Stallpflicht gilt ab 29. Dezember 2025.
Im Kreis Unna wurde Geflügelpest festgestellt – Schutzzonen eingerichtet, Stallpflicht gilt ab 29. Dezember 2025.

Geflügelpest schockt Hamm: Tausende Puten getötet und Zonen eingerichtet!

In der Region rund um Hamm, genauer gesagt im Kreis Unna, herrscht aktuell höchste Alarmbereitschaft. Am 26. Dezember 2025 wurde der Verdacht auf Geflügelpest in einem Putenmastbetrieb offiziell festgestellt. Ein Tag später, am 27. Dezember, bestätigte das Chemische Veterinär Untersuchungsamt (CVUA) Arnsberg den Verdacht, und ein Großteil der betroffenen Tiere wurde sofort getötet. Rund 8.000 Puten fanden an diesem Tag ein schnelles Ende, um eine weitere Ausbreitung der hochansteckenden Krankheit zu verhindern. Dies berichtet die Pressestelle des Kreises Unna in ihrer offiziellen Mitteilung am 28. Dezember 2025.Presse-Service

Um die Geflügelpest einzudämmen, hat das Veterinäramt im Kreis Unna umfassende Maßnahmen ergriffen. Eine Schutzzone mit einem Radius von 3,1 Kilometern und eine Überwachungszone von 10 Kilometern wurden um den betroffenen Betrieb eingerichtet. Diese Zonen erstrecken sich sowohl über das Stadtgebiet Hamm als auch den gesamten Kreis Unna sowie Teile des Kreises Soest. Für alle Geflügelhalter in diesen Bereichen wird eine Stallpflicht eingerichtet, und sie sind verpflichtet, die Anzahl und Art ihrer Tiere dem Veterinäramt zu melden. Dies ist besonders wichtig, da unklare Krankheits- oder Todesfälle bei Geflügel unverzüglich gemeldet werden müssen. Auch die Transportbedingungen für Vögel, frisches Geflügelfleisch sowie Eier und tierische Nebenprodukte wurden drastisch verschärft, um das Risiko einer Ausbreitung zu minimieren.

Vorsicht ist angesagt

Die Geflügelpest ist nicht nur eine ernste Bedrohung für die Tiere, sondern auch für die gesamte Geflügelwirtschaft. Daher appelliert das Überwachungsamt eindringlich an alle Geflügelhalter, auch jenseits der festgelegten Zonen, besonders achtsam zu sein. Die Biosicherheitsmaßnahmen, die seit Jahren gefordert werden, sind ein entscheidender Bestandteil im Kampf gegen Seuchen. Tierhalter sind rechtlich verpflichtet, diese Maßnahmen konsequent einzuhalten, um das Risiko von Infektionen zu minimieren. Dazu gehört auch die Meldung von kleinen und privaten Geflügelhaltungen an die zuständigen Veterinärämter sowie die Bayerische Tierseuchenkasse.BMELH

Besondere Hygieneanforderungen sind ebenfalls zu beachten. Unternehmer im Geflügelbereich müssen sicherstellen, dass sie die Richtlinien zur Gesundheitsüberwachung einhalten und ihre Bestände dokumentieren. Dies umfasst nicht nur die Zu- und Abgänge von Tieren, sondern auch die Notwendigkeit, etwaige Verluste umgehend von einem Tierarzt abklären zu lassen. Bei derartigen Verlusten müssen Veterinäre zudem auf Influenza-A-Viren (Subtypen H5 und H7) untersuchen, was die Bedeutung einer engen Zusammenarbeit zwischen Tierhaltern und Fachbehörden unterstreicht.

Was Bürger beachten sollten

Trotz der ernsten Lage gibt es bislang keine bekannten Übertragungen der Geflügelpest auf Menschen in Deutschland. Dennoch ist es wichtig, dass Bürger aufmerksam bleiben, insbesondere bei der Meldung von gehäuften Funden toter Wildvögel. Diese Meldungen sollten umgehend an das örtliche Veterinäramt gesendet werden. Für alle Anliegen und Informationen rund um die Geflügelpest, steht die Kontaktadresse tiergesundheit@kreis-unna.de und die telefonische Erreichbarkeit unter 0 23 03 27 15 39 zur Verfügung.

In den kommenden Tagen wird am 29. Dezember 2025 ein Amtsblatt mit Regelungen für Geflügelhalter veröffentlicht, welches auch Informationen zur Schutz- und Überwachungszone enthalten wird. Die aktuellen Entwicklungen um die Geflügelpest dürften die Diskussionen in der Landwirtschaft weiterhin prägen und machen klar, dass die Zurückhaltung und Achtsamkeit aller Halter nun mehr denn je gefragt sind.STMELF