Projekt Gelbe Karte: Führerschein in Gefahr für straffällige Jugendliche!
Ein neues Projekt der Straßenverkehrsbehörde Unna zielt auf die Prävention Jugendkriminalität und Führerscheinrisiken ab.

Projekt Gelbe Karte: Führerschein in Gefahr für straffällige Jugendliche!
In Köln tut sich etwas: Die Straßenverkehrsbehörde des Kreises Unna hat ein spannendes Projekt ins Leben gerufen, das vor allem junge Leute zwischen 14 und 24 Jahren im Blick hat. Das Projekt „Gelbe Karte“ soll durch Prävention und Sensibilisierung eine wichtige Veränderung in der Jugendkriminalität herbeiführen. Denn immer mehr Jugendliche, gerade in der Altersgruppe von 14 bis 18 Jahren, entwickeln ein problematisches Verhalten, das nicht selten in Straftaten mündet.
Wie Rundblick Unna berichtet, richtet sich die Initiative vor allem an Jugendliche und junge Erwachsene, die nicht nur ohne Fahrerlaubnis sind, sondern auch solche, die mehrfach straffällig werden. Bei mehr als fünf Straftaten im Jahr wird ein gelber Brief von der Führerscheinstelle verschickt. Dieser Brief ist mehr als nur ein Hinweis: Er enthält eine offizielle Verwarnung und macht deutlich, welche Folgen ein weiteres strafbares Verhalten haben kann, darunter eine kostenpflichtige medizinisch-psychologische Untersuchung (MPU).
Ein Blick auf die Zahlen
Schaut man sich die Zahlen zur Jugendkriminalität an, wird die Dringlichkeit des Projekts deutlich. Laut bpb.de aus den letzten Jahren gaben bis zu 70 % der Schüler an, in den vergangenen 12 Monaten straffällig geworden zu sein. Dabei zeigt eine bundesweite Schülerbefragung, dass 43,7 % der männlichen und 23,6 % der weiblichen Schüler von solchen Vergehen berichten. Mehrheitlich geht es dabei um leichtere Delikte, doch die Zahlen sind alarmierend.
Besonders auffällig ist, dass männliche Jugendliche weitaus häufiger in Konflikte mit dem Gesetz geraten als weibliche. Die Duisburger Längsschnittstudie zeigt, dass 84 % der Jungen und 69 % der Mädchen zwischen 13 und 18 Jahren mindestens einmal straffällig wurden. Gewaltdelikte sind zwar seltener, aber dennoch von Bedeutung, wie die kumulierten Prävalenzraten von 61 % bei Jungen und 37 % bei Mädchen zeigen.
Prävention statt Verurteilung
Das Projekt „Gelbe Karte“ existiert bereits seit 2013 und wird in enger Zusammenarbeit mit der Kreispolizeibehörde durchgeführt. Das Ziel ist klar: Es soll nicht nur bestraft, sondern auch präventiv gearbeitet werden, um das Bewusstsein für die Folgen von Straftaten zu schärfen. Die Straßenverkehrsbehörde setzt dabei auf eine neue Werbekampagne sowie Flyer, die das Projekt insbesondere in sozialen Netzwerken bekannt machen sollen.
Ein wichtiger Aspekt der Prävention ist die Tatsache, dass die Mehrheit der Jugendlichen mit dem Erwachsenwerden in der Regel auch mit delinquentem Verhalten aufhört. Kriminalität ist kein festes Schicksal, viele Jugendliche neigen in ihren jungen Jahren zu Experimenten oder Regelübertretungen, entwickeln sich jedoch in der späteren Jugend in eine andere Richtung.
Die präventiven Maßnahmen des „Gelbe Karte“-Projekts sind somit nicht nur ein Aufruf zur Verantwortung, sondern auch eine Möglichkeit, Jugendliche in eine positive Richtung zu lenken. Das ist eine gute Nachricht, die das Leben vieler junger Menschen in Köln verändern kann und sollte.