Niederrheinmuseum in Wesel eröffnet: Wasser, Geschichte und mehr!

Niederrheinmuseum in Wesel eröffnet: Wasser, Geschichte und mehr!
In Wesel, am Eingang zur historischen Hansestadt, hat das neu eröffnete LVR-Niederrheinmuseum seine Pforten für Besucher:innen geöffnet. Die Museumsleiterin Corinna Endlich führt das Haus, das mit einem Investment von 5,2 Millionen Euro vom Landschaftsverband Rheinland realisiert wurde. Die beeindruckende Architektur, die auf den Grundmauern einer ehemaligen Festungszitadelle errichtet ist, bringt Geschichte und Moderne auf gekonnte Art und Weise zusammen.
Die zentrale Dauerausstellung mit dem Titel „Leben mit dem Wasser“ erstreckt sich über 1400 Quadratmeter und präsentiert stolze 470 Exponate. Die Kulturgeschichte der Niederrheinländer wird hier über einen Zeitraum von fast 800 Jahren erzählt, wobei der Schwerpunkt auf den Einfluss des Rheins auf Städte, Kriege, Ideen und Wirtschaft gelegt wird. Antike und frühes Mittelalter bleiben dabei allerdings außen vor.
Kulturgeschichte hautnah erleben
Das Museum thematisiert zudem den Kulturraum der Niederrheinlande, der nicht nur den Unteren Niederrhein umfasst, sondern auch Verbindungen zu den Niederlanden, Flandern und Brabant herstellt. Der Transfer von Ideen, Kunst und Handelsgütern, der in der Vergangenheit üblich war, spiegelt sich in den Geschichten wider, die entlang bedeutender Objekte erzählt werden. Besonders spannend ist der Großpanorama-Blick auf den Großen Markt der Hansestadt Wesel aus dem 16. Jahrhundert, der die Besucher:innen in eine andere Zeit entführt.
Mit 42 interaktiven Medienstationen ist das Museum nicht nur für Geschichtsenthusiasten, sondern auch für Familien ein ideales Ziel. Hier kann man nicht nur schauen, sondern auch hören, riechen und fühlen. Die interaktiven Elemente machen den Besuch zu einem unterhaltsamen Erlebnis, bei dem das Anfassen ausdrücklich erlaubt ist!
Regionale Identität und Traditionen
Im Obergeschoss liegt der Fokus auf Brauchtum und regionaler Sprache, wobei das „Regiolekt“ eine besondere Rolle spielt. Zudem erhalten niederrheinische Persönlichkeiten wie Jürgen Habermas, Claudia Schiffer und Audrey Hepburn eine eigene Galerie, die ihre Verbindung zur Region hervorhebt. Die Museumsbeschriftungen sind in Niederländisch verfasst, was den Besuch für viele Gäste zu einem besonderen Erlebnis macht.
Das Untergeschoss befasst sich mit der Erdgeschichte des Niederrheins und wird vom Verein GeoPark Ruhrgebiet betrieben. Hier können die Besucher:innen spannende Informationen zu Rohstoffen, Flora und Fauna sowie zu den Ereignissen der Warm- und Eiszeiten entdecken. Interaktive Exponate wie Mammut oder Höhlenbär entführen in die faszinierende Naturgeschichte der Region.
Der Eintritt ins LVR-Niederrheinmuseum kostet erschwingliche 6 Euro, für unter 18-Jährige ist der Besuch sogar kostenfrei. Und für die beste Erkundung hat das Museum von Dienstag bis Sonntag von 11 bis 17 Uhr geöffnet – perfekte Zeiten für einen Ausflug in die Geschichte!
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das LVR-Niederrheinmuseum nicht nur ein Ort des Wissens ist, sondern auch ein unterhaltsames Ziel für Groß und Klein, das spannende Einblicke in die facettenreiche Geschichte und Kultur der Niederrheinlande bietet. Ein Besuch lohnt sich!
Mehr Informationen sind auf den Webseiten des Museums und des Landschaftsverbandes zu finden: Kölner Stadt-Anzeiger, Museen.de und Niederrheinmuseum Wesel.