Arzt nach Tod von Matthew Perry zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt

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Ein kalifornischer Arzt wurde zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt, nachdem er Matthew Perry illegal mit Ketamin versorgt hatte.

Ein kalifornischer Arzt wurde zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt, nachdem er Matthew Perry illegal mit Ketamin versorgt hatte.
Ein kalifornischer Arzt wurde zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt, nachdem er Matthew Perry illegal mit Ketamin versorgt hatte.

Arzt nach Tod von Matthew Perry zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt

Ein aufsehenerregender Prozess fand kürzlich in Santa Monica, Kalifornien, sein Urteil: Der Arzt, der Matthew Perry mit dem Narkosemittel Ketamin versorgt hatte, wurde zu zweieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt. Zusätzlich muss der 43-jährige Mediziner eine Geldstrafe von 5.600 Dollar (also rund 4.800 Euro) zahlen. Dies berichtet Radio Wuppertal.

Im Gericht stellte sich heraus, dass der Arzt während der letzten Wochen vor Perrys Tod mehrmals Ketamin beschaffte und es ihm injizierte, ohne dafür einen medizinischen Grund anzugeben. Richterin Sherilyn Peace Garnett kritisierte in ihrem Urteil, dass der Arzt die Sucht des Schauspielers ausgenutzt habe, um eigenen Profit zu schlagen. Trotz des Schuldeingeständnisses fielen weitere Anklagepunkte wegen der vorgelebten Einsicht weg. Die Staatsanwaltschaft hatte argumentiert, dass der Arzt zwischen dem 30. September und 12. Oktober 2023 wiederholt Ketamin beschaffte und injizierte, was maßgeblich zur Sucht von Perry beitrug, der schließlich am 28. Oktober 2023 tot in seinem Whirlpool aufgefunden wurde.

Kampf gegen die Sucht

Perry, der durch seine Rolle als Chandler Bing in der Kult-Serie „Friends“ berühmt wurde, hatte öffentlich über seine Kämpfe mit Suchterkrankungen gesprochen. Er hatte sich sogar einer Ketamin-Therapie unter ärztlicher Aufsicht unterzogen. Was viele jedoch nicht wissen: Der Tod des beliebten Schauspielers wurde als Unfall eingestuft. Laut den Ergebnissen der Autopsie starb er an den Folgen einer Ketamin-Überdosis, Ertrinken und Herzproblemen.Die Zeit berichtet, dass das Gericht feststellte, dass der Arzt nicht das Ketamin verkaufte, das zur Überdosis führte, jedoch einen wesentlichen Beitrag zu Perrys Sucht leistete.

Nach Perrys Tod wurden insgesamt fünf Personen im Zusammenhang mit dem Fall festgenommen, darunter ein weiterer Arzt und ein Assistent. Drei von ihnen bekannten sich bereits schuldig, während die Urteile gegen die übrigen Angeklagten noch ausstehen.

Ketamin – Risiken und Konsequenzen

Ketamin wird seit Langem zur Narkose eingesetzt, hat sich aber auch als beliebte Droge etabliert. In der letzten Zeit nahm die Nutzung, besonders in der Clubszene, stark zu. Eine Studie aus Berlin hat sogar gezeigt, dass Ketamin bereits vor sechs Jahren die am vierthäufigsten genutzte Clubdroge war. Verbraucher schätzen besonders die euphorisierenden und dissoziativen Wirkungen, die Ketamin bieten kann, wenn es als Rauschmittel konsumiert wird. Doch Experten, wie berichtet von der Apotheken Umschau, warnen davor, die Risiken dieser Droge zu verharmlosen.

Konsumenten, die Ketamin zur Selbstmedikation nutzen, leiden oft nach einem exzessiven Konsum unter ernsthaften körperlichen und psychischen Problemen. Häufig treten Blasen- oder Nasenprobleme auf, und viele berichten von kognitiven Beeinträchtigungen sowie verstärkten depressiven Symptomen. Es ist daher nicht verwunderlich, dass das Thema um den Konsum von Ketamin, insbesondere bei Prominenten wie Perry, und die damit verbundenen Risiken immer mehr in den Fokus der Öffentlichkeit rückt.