EU-Staaten stehen vor Klimakatastrophe: Kein Kompromiss in Brüssel!
EU-Länder verhandeln in Brüssel über neue Klimaziele für 2040. Bislang kein Kompromiss, Diskussion geht weiter vor der Weltklimakonferenz.

EU-Staaten stehen vor Klimakatastrophe: Kein Kompromiss in Brüssel!
Heute, am 5. November 2025, zeigen sich die EU-Länder in einem Wettlauf gegen die Zeit. In Brüssel wird derzeit heftig debattiert, während sich die Weltklimakonferenz in greifbare Nähe rückt. Nach 15 Stunden intensiver Verhandlungen haben die Delegationen jedoch noch keinen Kompromiss über die neuen Klimaziele bis 2040 gefunden. Das ist ein klarer Rückschritt, denn die EU hat bereits zwei Fristen zur Einreichung des Klimaplans versäumt, wie Radiowuppertal berichtet.
In der Verhandlungsrunde wird über den Klimaplan bis 2035 gerungen, der für die COP30 bei den Vereinten Nationen eingereicht werden muss. Bislang gibt es lediglich eine Absichtserklärung, die eine Minderung von Treibhausgasen zwischen 66,25 % und 72,5 % bis 2035 im Vergleich zu 1990 vorsieht. Diese Einigung ist jedoch noch längst nicht ausformuliert, und konkrete Ziele beziehungsweise ein klarer Rahmen für die COP30 stehen noch aus.
Der Widerstand wächst
Die Diskussionen werden zusätzlich erschwert durch einen Widerstand aus Ländern wie Polen und Frankreich, die insgesamt Bedenken wegen der wirtschaftlichen Belastungen und geopolitischen Herausforderungen äußern. Sie sind nicht die Einzigen: Auch andere Staaten hegen Vorbehalte gegenüber den vorgeschlagenen Reduktionszielen. Die EU-Kommission hat allerdings eine drastische Reduktion der Emissionen um 90 % bis 2040 im Vergleich zu 1990 ins Spiel gebracht, was ebenfalls von den Mitgliedsstaaten müsse gegen den Widerstand bestehen, um tatsächlich in die Umsetzung zu gelangen, so ZDF Heute.
Der Fortschritt wird auch durch die Notwendigkeit einer qualifizierten Mehrheit behindert. Für einen endgültigen Beschluss müssen 15 von 27 EU-Staaten zustimmen, die zusammen mindestens 65 % der Bevölkerung repräsentieren. Dies stellt eine große Herausforderung dar, da die Meinungen unter den Ländern stark divergieren.
Deutschland setzt auf Klimaziele
Ein Lichtblick in den Verhandlungen könnte das Engagement Deutschlands sein. Bundesumweltminister Carsten Schneider stellt sich klar hinter das ambitionierte Ziel eines 90-prozentigen Rückgangs der Emissionen bis 2040. Wenn Deutschland seine Haltung beibehält, könnte das möglicherweise eine Wende in den Gesprächen einleiten.
Die Delegationen bleiben trotz der schwierigen Situation optimistisch und setzen die Verhandlungen fort. In der Nacht wurden weitere Gespräche geführt, und eine formelle Fortsetzung ist für Mittwochmorgen angesetzt. Die Hoffnung ist dennoch, dass alle Länder letztlich an einem Strang ziehen können, um ein starkes Signal an die Welt zu senden.