Krise in der Autoindustrie: Arbeitsplätze und Klima in der Sackgasse!

Am 26. Juni diskutieren Experten in Wuppertal über Herausforderungen der Autoindustrie und Klimaschutz. Eintritt frei.
Am 26. Juni diskutieren Experten in Wuppertal über Herausforderungen der Autoindustrie und Klimaschutz. Eintritt frei. (Symbolbild/NAGW)

Krise in der Autoindustrie: Arbeitsplätze und Klima in der Sackgasse!

Alte Feuerwache, Wuppertal, Deutschland - Das Thema Automobilindustrie und ihre Herausforderungen ist aktueller denn je. Das Wuppertal Institut berichtet von drastischen Entwicklungen, die nicht nur das wirtschaftliche Gefüge, sondern auch die Arbeitsplatzsituation stark beeinflussen. Aufgrund aktueller wirtschafts- und sicherheitspolitischer Umstände kommt es zu Arbeitsplatzabbau in der Branche, und die Staatsschulden steigen parallel an. Zudem wird deutlich, dass die Politik und Wirtschaft verstärkt auf Aufrüstung setzen, häufig zum Nachteil von Klimaschutzmaßnahmen.

Inmitten dieser Unruhen verschärft sich der globale Wettbewerb um Rohstoffe, und die Forderungen nach einer verlängerten und intensiveren Erwerbsarbeit nehmen zu. Was ist hier los? Ein Blick auf die nächste Diskussionsveranstaltung am 26. Juni in Wuppertal könnte aufschlussreich sein. Die Veranstaltung, organisiert von der Basisinitiative Solidarität und Gewerkschafter*innen für Klimaschutz in Kooperation mit dem Informationsbüro Nicaragua und dem Wuppertaler Friedensforum, wird um 18:30 Uhr in der Alten Feuerwache stattfinden. Dr. Monika Dittrich, Leiterin des Forschungsbereichs Zirkuläre Systeme am Wuppertal Institut, wird über die Themen „Autoarbeiter in der Krise – Frieden in der Krise – Klima in der Krise“ referieren. Die Teilnahme ist kostenlos, Spenden werden jedoch erbeten.

Perspektiven für die Beschäftigung

Die Herausforderungen der Automobilindustrie nehmen nicht ab, doch die Studie des Fraunhofer IAO schafft Lichtblicke. Sie untersucht die zukünftigen Beschäftigungs- und Qualifikationsbedarfe bei Volkswagen bis 2030 und bescheinigt, dass der Abbau von Arbeitsplätzen geringer ausfallen könnte als befürchtet. Strategische Maßnahmen zur Schaffung neuer Geschäftsfelder, insbesondere im Bereich der Elektromobilität, sollen die negativen Effekte abmildern.

Ein zentrales Ergebnis zeigt, dass die Ängste vor massiven Arbeitsplatzverlusten sich nicht bewahrheiten. Zwar gibt es einen merklichen Rückgang in der Fahrzeugfertigung aufgrund der Umstellung auf elektrische Antriebe, doch positive Impulse kommen durch die Digitalisierung, die zunächst zu einem Anstieg der Beschäftigung führen könnte. Zudem betont Prof. Wilhelm Bauer vom Fraunhofer IAO die Bedeutung der engen Zusammenarbeit mit Volkswagen, um diese Herausforderungen gemeinsam zu bewältigen.

Doppelte Transformation und deren Auswirkungen

Ein weiterer Aspekt der aktuellen Transformation in der Automobilindustrie ist die Forschung zur doppelte Transformation, die im WSI behandelt wird. Hier zeigt sich, dass Digitalisierung und Elektromobilität häufig als isolierte Phänomene betrachtet werden, obwohl ihre Auswirkungen auf die Arbeitsplatzsituation viel mehr miteinander verbunden sind. Eine umfangreiche Umfrage unter über 4100 Beschäftigten der Branche gibt Aufschluss über die bereits umgesetzten Technologien und deren Verbreitung.

Insgesamt steht die Automobilindustrie vor komplexen Herausforderungen, die jedoch auch zahlreiche Chancen für Wachstum und Neuerungen bringen können. Es wird deutlich, dass es entscheidend ist, den Transformationsprozess systematisch zu gestalten, um die anstehenden Veränderungen erfolgreich zu meistern.

Wie werden sich die Entwicklungen in den nächsten Monaten weiter entfalten? Die Diskussionsveranstaltung am 26. Juni bietet sicherlich interessante Einsichten und Anregungen für alle, die an der Zukunft der Automobilindustrie interessiert sind.

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OrtAlte Feuerwache, Wuppertal, Deutschland
Quellen