USA ziehen Truppen aus dem Irak ab – Was bedeutet das für die Region?

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Die USA ziehen bis September 2025 Truppen aus dem Irak ab, während der IS weiterhin Bedrohung bleibt. Details zur Umstrukturierung.

Die USA ziehen bis September 2025 Truppen aus dem Irak ab, während der IS weiterhin Bedrohung bleibt. Details zur Umstrukturierung.
Die USA ziehen bis September 2025 Truppen aus dem Irak ab, während der IS weiterhin Bedrohung bleibt. Details zur Umstrukturierung.

USA ziehen Truppen aus dem Irak ab – Was bedeutet das für die Region?

Die Militärpräsenz der USA im Irak steht vor einem Neuanfang. In den vergangenen Tagen kam es zu bedeutenden Gesprächen zwischen Washington und Bagdad, die auf eine schrittweise Reduzierung der amerikanischen Truppen abzielen. Laut Radio Wuppertal haben die USA beschlossen, einige ihrer Soldaten von Stützpunkten im Irak abzuziehen. Betroffen sind die Militärbasis Ain al-Assad in der Provinz Anbar sowie der Stützpunkt Victoria nahe dem Flughafen Bagdad.

Der Abzug erfolgt im Rahmen einer Vereinbarung, die zwischen den Regierungen von Bagdad und Washington getroffen wurde. Bis Ende September 2025 sollen bis zu Hunderte Soldaten den Irak verlassen, und der gesamte Abzug der Koalitionstruppen, einschließlich US-amerikanischer und deutscher Militärs, könnte bis Ende 2026 abgeschlossen sein. Dies bestätigt auch Die Presse, die von einem Insider zitiert, der darauf hinweist, dass die Details der Vereinbarung noch von beiden Regierungen offiziell genehmigt werden müssen.

Der Kontext des Abzugs

Die USA, die 2003 in den Irak einmarschierten und die Regierung von Saddam Hussein stürzten, hatten ihre militärische Präsenz in den letzten Jahren schrittweise verändert. Bereits 2011 fand ein erster Abzug statt, doch 2014 kehrten die amerikanischen Truppen zurück, um gegen den militanten IS zu kämpfen. Der IS gilt zwar mittlerweile als militärisch besiegt, doch proaktive Zellen des IS sind nach wie vor aktiv und verüben Anschläge, was die Sicherheit im Irak weiterhin gefährdet.

Um die irakischen Sicherheitskräfte in dieser herausfordernden Zeit zu unterstützen, verbleiben einige US-Soldaten in beratender Funktion und als Ausbilder an den Posten. Der Irakische Ministerpräsident Mohammed al-Sudani steht jedoch unter Druck, vor allem von Iran-treuen Gruppen, die eine schnellere Rückführung der US-Truppen fordern. Das könnte ihm die Möglichkeit geben, sich politisch zu stärken und die Beziehungen sowohl zu Washington als auch zu Teheran auszubalancieren.

Strategische Überlegungen

Die militärische Umstrukturierung erfolgt nach einem genau ausgearbeiteten Plan. Die derzeit rund 2.500 US-Soldaten im Irak werden voraussichtlich in den kurdischen Teil des Landes und nach Kuwait verlegt. Auch die deutsche Bundeswehr, die im Irak eine Ausbildungsmision durchführt, ist von den Veränderungen betroffen. Etwa 300 Bundeswehr-Soldaten sind momentan in Bagdad, Erbil und Jordanien stationiert. Das Deutsche Welle berichtete, dass die Koalitionstruppen bis spätestens Ende September 2025 ihre Präsenz an den verschiedenen Stützpunkten im Irak beenden sollen.

In einem von proiranischen Milizen stark kritisierten Umfeld wird die Sicherheit weiterhin ein heikles Thema sein, da die Möglichkeit besteht, dass ein Abzug ein Vakuum hinterlässt, das von solchen Gruppen und IS-Überbleibseln ausgenutzt werden könnte. Die US-Regierung bleibt daher wachsam und hat klargestellt, dass die Truppen nicht vollständig abgezogen werden sollen. Der Einsatz der internationalen Koalition gegen den IS in Syrien wird hingegen fortgesetzt, um eine weitere Destabilisierung der Region zu vermeiden.

Die kommenden Wochen und Monate könnten für den Irak und seine Sicherheitsarchitektur entscheidend werden. Die erste Phase des Abzugs erfolgt einen Monat vor den irakischen Parlamentswahlen im Oktober 2025. Somit steht der irakische Ministerpräsident vor der Herausforderung, die politische Landschaft mit den anstehenden Veränderungen in der Militärpräsenz zu navigieren.