Pilotbadestelle in der Spree: Berlin-Mitte wagt den Sprung ins Wasser!

Berlin-Mitte plant im Sommer 2026 eine Pilotbadestelle in der Spree. Bezirksstadtrat Gothe äußert Optimismus trotz Bedenken zur Wasserqualität.

Berlin-Mitte plant im Sommer 2026 eine Pilotbadestelle in der Spree. Bezirksstadtrat Gothe äußert Optimismus trotz Bedenken zur Wasserqualität.
Berlin-Mitte plant im Sommer 2026 eine Pilotbadestelle in der Spree. Bezirksstadtrat Gothe äußert Optimismus trotz Bedenken zur Wasserqualität.

Pilotbadestelle in der Spree: Berlin-Mitte wagt den Sprung ins Wasser!

Der Bezirk Berlin-Mitte hat ehrgeizige Pläne für die kommenden Jahre. Eine Pilotbadestelle in der Spree soll im Sommer 2026 eröffnet werden. Bezirksstadtrat Ephraim Gothe (SPD) äußerte sich optimistisch bezüglich der Realisierbarkeit dieses Projekts und verwies auf das Beispiel von Paris, wo das Baden in der Seine wieder möglich ist. Kritiker hingegen weisen vor allem auf die Wasserqualität als Hauptargument gegen ein Baden in der Spree hin. Gothe ist jedoch überzeugt, dass sich diese in den letzten zehn Jahren verbessert hat und plant, ein modernes Monitoring der Wasserqualität einzuführen, um die Verschmutzungsgrade regelmäßig zu überprüfen.

Für die Pilotbadestelle wird eine abgespeckte Version eines Flussbades vorgeschlagen, die keinen größeren Umbauten bedarf. Gothe stellt sich einen einfachen Zugang über eine Leiter vor. Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung hat bereits technische Machbarkeit, Wasserqualität, Denkmalschutz und betriebliche Aspekte angesprochen, die für die Umsetzung des Plans nötig sind.

Gesetzliche Rahmenbedingungen und Herausforderungen

Das Baden in der Spree ist aktuell gesetzlich verboten, was eine Änderung der Badegewässerverordnung notwendig macht. Die Umweltverwaltung hat Bedenken hinsichtlich der Wasserqualität, insbesondere nach starken Regenfällen, geäußert. Um diese Bedenken auszuräumen, nimmt der Verein Flussbad Berlin eine zentrale Rolle ein. Er setzt sich nicht nur für das Baden in der Spree ein, sondern plant auch eine Aktion zum 100. Jahrestag des Badeverbots.

Das Fluss Bad Projekt, welches seit 2015 vom Land Berlin gefördert wird, umfasst nicht nur die vorgesehenen Schwimmbereiche, sondern auch die Schaffung weiterer Aufenthaltsbereiche am Wasser. Besonders die Maßnahmen an der Fischerinsel, die naturnah gestaltet werden sollen, haben positive Visionen für die Metropole im Fokus. Die Nutzung der ungenutzten Wasserverkehrsstraße wird neu gedacht, um so den Wert des öffentlichen Raums und die Lebensqualität in der Stadt zu thematisieren.

Wasserqualität in Deutschland

Die Frage der Wasserqualität ist von essenzieller Bedeutung, gerade wenn man über das Baden in Gewässern spricht. Laut dem Umweltbundesamt erfüllten in der Badesaison 2023 98 Prozent der getesteten Badegewässer in Deutschland die Qualitätsanforderungen der EU-Badegewässerrichtlinie. Insgesamt wurden 2.291 Badegewässer untersucht, unter denen sich 362 an den Küsten von Nord- und Ostsee sowie 1.892 an Binnenseen befinden. Während 90 Prozent der Gewässer die Note „ausgezeichnet“ erhielten, zeigten einige Gewässer aufgrund von Cyanobakterien oder anderen wasserhygienischen Problemen Verschlechterungen und mussten vorübergehend geschlossen werden.

Die Resultate der Wasserprobennahmen werden regelmäßig an die Europäische Kommission gemeldet und auf den Webseiten der Bundesländer bereitgestellt. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Wasserqualität in der Spree entwickeln wird und ob die Pläne für die Pilotbadestelle in Berlin-Mitte tatsächlich realisiert werden können.