ProSiebenSat.1 im Sinkflug: Millionenverlust und Machtkampf eskaliert!

ProSiebenSat.1 meldet im Q1 2025 Verluste und einen operativen Rückgang. Hauptversammlung am 28. Mai 2025.

ProSiebenSat.1 meldet im Q1 2025 Verluste und einen operativen Rückgang. Hauptversammlung am 28. Mai 2025.
ProSiebenSat.1 meldet im Q1 2025 Verluste und einen operativen Rückgang. Hauptversammlung am 28. Mai 2025.

ProSiebenSat.1 im Sinkflug: Millionenverlust und Machtkampf eskaliert!

ProSiebenSat.1 Media SE hat im ersten Quartal 2025 mit einem stark rückläufigen operativen Ergebnis und einem millionenschweren Verlust zu kämpfen. t-online.de berichtet, dass der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) um 39 % auf 44 Millionen Euro gesunken ist. Dies steht im direkten Gegensatz zu einem Gewinn von 8 Millionen Euro im Vorjahr und verdeutlicht die Herausforderungen, die der Medienkonzern derzeit bewältigen muss.

Für das laufende Jahr rechnet ProSiebenSat.1 mit einem unveränderten Umsatz zwischen 3,7 und 4 Milliarden Euro, nach 3,92 Milliarden Euro im Jahr 2024. Dennoch wird ein bereinigter Nettogewinn von lediglich 215 Millionen Euro erwartet, was einen Rückgang gegenüber dem Vorjahr bedeutet. Der Umsatz verringerte sich um 1 % und liegt bei 855 Millionen Euro.

Wettbewerb und Anteilseigner

Ein weiterer bedeutender Faktor für ProSiebenSat.1 ist der Machtkampf zwischen den Großaktionären MediaForEurope (MFE) und der tschechischen Unternehmensgruppe PPF. MFE plant, über 30 % der Anteile zu erwerben, während PPF ein höheres Angebot als MFE angekündigt hat und seine Anteile von 15 % auf knapp unter 30 % steigern möchte, ohne eine vollständige Übernahme anzustreben.

PPF bietet 7 Euro pro Aktie an, während MFE 4,48 Euro plus 0,4 % einer MFE-Aktie pro verkaufter Aktie offeriert. Die Annahmefrist für das Angebot von MFE endet am 6. Juni 2025. Über 50 % der Anteile von ProSiebenSat.1 befinden sich derzeit im Streubesitz, wobei das Unternehmen am 28. Mai 2025 seine Hauptversammlung abhalten wird. Der aktuelle Börsenwert von ProSiebenSat.1 beträgt etwa 1,7 Milliarden Euro, mit einem Aktienkurs von 7,115 Euro zum Xetra-Handelsschluss am Mittwoch.

Marktsituation und Arbeitsplatzabbau

Zusätzlich plant ProSiebenSat.1, etwa 400 Arbeitsplätze abzubauen, eine Maßnahme, die neben den finanziellen Verlusten auch massive Auswirkungen auf die Belegschaft haben wird. Diese Entscheidung könnte den Druck auf die Angestellten weiter erhöhen, während sich das Unternehmen in einem zunehmend wettbewerbsintensiven Umfeld behaupten muss.

Laut spiegel.de steht ProSiebenSat.1 nun im Mittelpunkt von Übernahmeinteressen, was die Frage aufwirft, wie sich diese Entwicklungen auf die zukünftige Strategie des Unternehmens auswirken werden.

Im globalen Kontext der Medienkonzerne ist ProSiebenSat.1 im Vergleich zu Giganten wie Alphabet Inc. und Bertelsmann SE & Co. KGaA, die 2023 das größte Medienunternehmen in Deutschland darstellt, relativ klein. Während Alphabet einen Umsatz von rund 307,4 Milliarden US-Dollar erwirtschaftet, liegen die deutschen Player eher im Mittelfeld. Statista weist darauf hin, dass das Verständnis der Struktur und der Herausforderungen in dieser Branche unerlässlich ist, um die Position von ProSiebenSat.1 und die damit verbundenen Strategien zu bewerten.