Warnstreik bei Coca-Cola: Mitarbeiter fordern höhere Löhne in Ahrweiler!

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Rund 250 Beschäftigte im Coca-Cola-Werk Bad Neuenahr-Ahrweiler streiken für höhere Löhne und bessere Bedingungen.

Rund 250 Beschäftigte im Coca-Cola-Werk Bad Neuenahr-Ahrweiler streiken für höhere Löhne und bessere Bedingungen.
Rund 250 Beschäftigte im Coca-Cola-Werk Bad Neuenahr-Ahrweiler streiken für höhere Löhne und bessere Bedingungen.

Warnstreik bei Coca-Cola: Mitarbeiter fordern höhere Löhne in Ahrweiler!

In Bad Neuenahr-Ahrweiler haben heute rund 250 Beschäftigte des Coca-Cola-Werks die Arbeit niedergelegt. Der Warnstreik, organisiert von der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), ist eine unmittelbare Reaktion auf das Angebot des Unternehmens, das laut Gewerkschaft als „Provokation“ wahrgenommen wird. Während Coca-Cola für 2025 keine Lohnerhöhung vorsieht, bietet man lediglich 1,5 Prozent mehr für 2026 an. Das sorgt für geringen Gesprächsraum und hochgekochte Emotionen unter den Mitarbeitenden.

Die NGG fordert daher eine rückwirkende Vorweganhebung der Entgelte um 150 Euro ab dem 1. September sowie einen Lohnzuwachs von fünf Prozent. Auch die Ausbildungsvergütungen sollen um 120 Euro pro Jahr erhöht werden, und die Laufzeit des neuen Tarifvertrags soll auf zwölf Monate begrenzt werden. Coca-Cola reagiert mit der Betonung, dass die Beschäftigten seit März bereits um 3,5 Prozent, also etwa 170 Euro mehr pro Monat, verdienen. Dies wurde in der ersten Verhandlungsrunde am 10. September besprochen, die allerdings ohne Ergebnis blieb.

Der Druck wächst

Aber die NGG bleibt nicht untätig. An weiteren Standorten, etwa in Ludwigsfelde bei Berlin, rufen die Gewerkschafter ebenfalls zum Streik auf. Hier sind insgesamt 80 Mitarbeiter aus der Früh- und Spätschicht betroffen. Sebastian Riesner, Geschäftsführer der NGG für die Region Berlin-Brandenburg, ließ verlauten, dass auch in Genshagen bei Ludwigsfelde „nichts laufen“ werde. Am Standort arbeiten rund 140 Personen, und aufgrund des Streiks mussten bereits einige Lieferungen verschoben werden.

Die bundesweite Streikwelle könnte noch intensiver werden, da die NGG auch an anderen Standorten zum Ausstand aufruft, darunter in Bremen, Hildesheim, Lüneburg und Mölln, wo man rund 1.200 Mitarbeiter mobilisieren kann. Schließlich wurde in der letzten Verhandlungsrunde klar, dass die Arbeitgeberseite an ihrem Angebot festhalten will, was die Luft für Verhandlungen entsprechend dünn macht.

Zukunftsaussichten und Verhandlungen

Doch auch Coca-Cola selbst verteidigt seine Position. Das Unternehmen hebt hervor, dass in den letzten Jahren bereits Lohnerhöhungen von insgesamt 670 Euro pro Monat umgesetzt wurden, wobei die letzte Steigerung für 2025 aus ihrer Sicht bereits anerkannt wurde. Kathrin Flohr, Geschäftsführerin für People & Culture bei Coca-Cola Europacific Partners Deutschland, betont, dass die Mitarbeiterleistungen geschätzt werden. Trotzdem bleibt die NGG unzufrieden und droht mit einer Ausweitung der Streiks, sollte sich an der Haltung des Unternehmens nichts ändern.

Das nächste Verhandlungstreffen zwischen der NGG und Coca-Cola ist für den 10. November in Hamburg angesetzt. Die Gewerkschaft kündigte an, mit aller Macht Druck auf das Unternehmen auszuüben. Die Situation bleibt angespannt und viele Mitarbeitende sind gespannt, wie sich diese Tarifrunde entwickeln wird, denn die gute Laune könnte schnell einem Sturm weichen, wenn die Arbeit weiter niedergelegt wird.

Insgesamt betreibt Coca-Cola in Deutschland 24 Standorte mit etwa 6.500 Beschäftigten, von denen 13 Produktionswerke sind. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Verhandlungen auswirken und welche Schritte die NGG als nächstes einleiten wird. Die Nervosität ist spürbar, und sicher ist eines: Da liegt was an!

Für weiterführende Informationen über die Streiks und die laufenden Tarifverhandlungen besuchen Sie bitte Aktuell4u, rbb24 oder Zeit.