Zukunft der ZF-Werke in Koblenz ungewiss: Personalabbau droht!

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ZF bewertet den Umzug des Werks Ahrweiler nach Niederzissen neu, da die wirtschaftliche Situation zunehmend unsicher wird.

ZF bewertet den Umzug des Werks Ahrweiler nach Niederzissen neu, da die wirtschaftliche Situation zunehmend unsicher wird.
ZF bewertet den Umzug des Werks Ahrweiler nach Niederzissen neu, da die wirtschaftliche Situation zunehmend unsicher wird.

Zukunft der ZF-Werke in Koblenz ungewiss: Personalabbau droht!

Was geht eigentlich bei ZF in Ahrweiler und dem geplanten neuen Standort in Niederzissen? Eine Neubewertung des Umzugs steht an, und die Zukunft beider Werke wird von einer Reihe ungewisser Faktoren überschattet. Wie der SWR berichtet, sind sowohl das bestehende Werk in Ahrweiler als auch die neue Produktionsstätte in Niederzissen aktuell nicht besonders profitabel. Das Hauptproblem: Die Beschäftigten sind nicht ausgelastet.

Die anhaltende Absatzkrise auf dem europäischen Automarkt trifft auch zuliefernde Unternehmen wie ZF hart. Der Vorstand Peter Holdmann hat deutlich gemacht, dass die Werke unter den veränderten Marktbedingungen nicht wettbewerbsfähig sind. Im Worst Case könnte dies auch einen Personalabbau an anderen Standorten, wie beispielsweise Koblenz, zur Folge haben.

Flutkatastrophe und wirtschaftliche Rahmenbedingungen

Die Flutnacht von 2021 hat spürbare Spuren hinterlassen. Das Wasser stand bis zu zwei Meter hoch in den Werkshallen von ZF in Bad Neuenahr-Ahrweiler. Diese Katastrophe führte zur Entscheidung, das Werk nach Niederzissen zu verlagern, da der Standort im Ahrtal fortan als hochwassergefährdet galt. Aber seitdem hat sich die wirtschaftliche Lage der Automobilindustrie drastisch verändert. Der geplante Bezug des neuen Standorts in Niederzissen, ursprünglich für 2026 vorgesehen, wird nun zunehmend fraglich.

Ein starker Rückgang der europäischen Pkw-Produktion um voraussichtlich 30 % im Jahr 2025, verglichen mit 2018, macht das Geschäft nicht leichter. Zudem leidet das Werk Ahrweiler, das rund 200 Mitarbeitende beschäftigt, unter Überkapazitäten und ansteigenden Produktionskosten. Der Verband der Automobilindustrie hebt hervor, dass die Branche sich in einem spürbaren Umbruch befindet, geprägt von neuen Wettbewerbern und einem volatileren Handelsklima.

Zukunft des Standorts Niederzissen unsicher

Die Gewerkschaft IG Metall hat sich kritisch zur möglichen Entscheidung des Unternehmens geäußert, den Standort in Niederzissen gänzlich zu verkaufen. Ein vollständiger Verkauf könnte bedeuten, dass ein anderes Unternehmen sowohl das Werk als auch die Belegschaft übernehmen würde. Derzeit scheinen die Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertreter verschiedene Optionen zur Zukunft des Werks zu prüfen, wobei auch die Möglichkeit betrachtet wird, neue Produkte zu integrieren, um die Auslastung zu steigern.

Die Unsicherheit ist groß; der neue Standort könnte schon bei einer reduzierten Belegschaft Verluste machen. Man fragt sich, ob eine tragfähige Lösung bis zum ersten Halbjahr 2026 gefunden werden kann. ZF hat sich zwar nach der Flutkatastrophe zu seinem Standort bekannt und plant, die Beschäftigung in der Region zu halten, doch die Langzeitperspektive ist äußerst unklar.

  • Herausforderungen für ZF
    • Unzureichende Auslastung der Mitarbeitenden
    • Wachsende Produktionskosten und Überkapazitäten
    • Schwächelnde Automobilmärkte in Europa
  • Zukunftsperspektiven
    • Erhöhung der Auslastung soll gemeinsam mit Betriebsrat und Belegschaft analysiert werden
    • Möglichkeit eines Verkaufs des neuen Werks wird erwogen

Die deutsche Automobilindustrie ist nicht nur eine Schlüsselindustrie, sondern auch ein wichtiger Arbeitsplatzmotor in Deutschland, wie der VDA betont. Angesichts der aktuellen Marktentwicklungen braucht es jedoch neue Antworten und Strategien, um die Wettbewerbsfähigkeit langfristig zu sichern. Hier sind Unternehmen, Mitarbeiter und die Politik gleichermaßen gefordert.

Es bleibt abzuwarten, welche Entscheidungen ZF trifft und wie die Pläne für den Standort Niederzissen weitergehen. Eines ist sicher: In dieser Branche liegt viel auf dem Spiel, und es wird nicht einfach. Die kommenden Monate werden entscheidend sein.