Naturheldin Schwabe: So rettet sie bedrohte Käfer im Alzeyer Land!

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Landrat Heiko Sippel ehrte Sabine Schwabe für ihr Engagement im Natur- und Artenschutz im Landkreis Alzey-Worms.

Landrat Heiko Sippel ehrte Sabine Schwabe für ihr Engagement im Natur- und Artenschutz im Landkreis Alzey-Worms.
Landrat Heiko Sippel ehrte Sabine Schwabe für ihr Engagement im Natur- und Artenschutz im Landkreis Alzey-Worms.

Naturheldin Schwabe: So rettet sie bedrohte Käfer im Alzeyer Land!

In einer feierlichen Zeremonie wurde Sabine Schwabe für ihr außergewöhnliches Engagement im Natur- und Artenschutz ausgezeichnet. Landrat Heiko Sippel überreichte ihr am 23. Dezember 2025 das Prädikat „Ehrenamt des Monats Dezember“, eine Auszeichnung, die seit 2023 verliehen wird und in diesem Monat zum zweiten Mal an eine Einzelperson geht, wie kreis-alzey-worms.de berichtet. Neben einer Vielzahl von anderen Projekten wurde Schwabes herausragende Arbeit zum Nachweis des als ausgestorben geglaubten Käfers Nicrophorus germanicus besonders hervorgehoben.

Die engagierte Naturschützerin hat über 900 Stunden in das Projekt „Tod ist Leben“ im Naturschutzgebiet Rosengarten in Gundersheim gesteckt. Ihre Bemühungen führten zu einer beeindruckenden Steigerung des Insektenvorkommens um mehr als 400 Prozent, nachdem Wildtierkadaver ausgelegt wurden. Ihre Forschung beleuchtet nicht nur die Nahrungsgrundlage des bedrohten Steinschmätzers, sondern auch den Einfluss des Weinbaus auf die Insektenvielfalt in der Region.

Ein seltener Käfer und seine Bedeutung

Der Nicrophorus germanicus, auch als Deutscher Totengräber bekannt, gehört zu den größten Totengräberarten Europas. Sein Vorkommen wurde im Jahr 2024 im Naturschutzgebiet Kalksteinbrüche Rosengarten nachgewiesen, das in die gesetzlich geschützten Flächen fällt. Im Zuge ihrer Insektenerhebungen konnte Schwabe insgesamt 12 Exemplare auf einer Erweiterungsfläche finden, was für die Region von großer Bedeutung ist, da diese Art in der Roten Liste Deutschlands als vom Aussterben bedroht gelistet ist (coleo.eu).

Schwabes Projekt deckt nicht nur die Präsenz des Nicrophorus germanicus ab, sondern übernimmt auch eine wertvolle Rolle im Bereich der biologischen Vielfalt. Insgesamt wurden 11 weitere Aaskäferarten nachgewiesen, was die hohe Bedeutung des Kalksteinbruchs für die regionale Biodiversität verdeutlicht. Es wird klar, dass besondere Pflege- und Schutzmaßnahmen erforderlich sind, um diese seltenen Arten zu erhalten und ihre Lebensräume zu schützen.

Engagement für die Natur und die Kinder

Bis 2024 war Sabine Schwabe auch die ehrenamtliche Leiterin der Naturkindergruppe „Die BUNDspechte“. Mit viel Begeisterung vermittelte sie Kindern im Alter von drei bis zehn Jahren Wissen über die heimische Tier- und Pflanzenwelt. „Es ist wichtig, unsere Jüngsten für den Schutz der Natur zu sensibilisieren“, erklärt sie. Ihre Aufklärungsarbeit, die auch Exkursionen, Vorträge sowie einen aktiven Social-Media-Auftritt umfasst, trägt dazu bei, das Bewusstsein für den Schutz von Insekten und deren Lebensräumen zu schärfen.

Der Einsatz für den Natur- und Artenschutz ist eine Aufgabe, die zunehmend an Bedeutung gewinnt. Auch bedrohte Arten wie Biber, Fischotter oder der Wolf stehen unter Druck, wie auf der Plattform der Naturschutzinitiative betont wird. Unterstützung ist gefragt – sei es durch Spenden oder durch ehrenamtliche Mithilfe, um die wertvollen Lebensräume dieser Tiere zu bewahren und zu schützen.

Das Beispiel von Sabine Schwabe zeigt eindrucksvoll, wie individuelle Initiative und Engagement entscheidend zur Erhaltung der Biodiversität in unserer Region beitragen können. Ihre Auszeichnung erinnert uns daran, wie wichtig es ist, sich für unsere Natur einzusetzen.