Balkon-Sperrung in Bad Dürkheim: Austausch verzögert sich dramatisch!

Bad Dürkheim: Bauarbeiten am Gradierwerk verzögern sich. Balkone bleiben gesperrt, Austausch von morschen Balken dauert an.

Bad Dürkheim: Bauarbeiten am Gradierwerk verzögern sich. Balkone bleiben gesperrt, Austausch von morschen Balken dauert an.
Bad Dürkheim: Bauarbeiten am Gradierwerk verzögern sich. Balkone bleiben gesperrt, Austausch von morschen Balken dauert an.

Balkon-Sperrung in Bad Dürkheim: Austausch verzögert sich dramatisch!

Was ist los in Bad Dürkheim? Die beliebten Balkone des Gradierwerks in der Saline bleiben vorerst gesperrt. Grund dafür ist der notwendige Austausch von morschen Balken, der sich länger hinzieht als ursprünglich geplant. Die Rheinpfalz berichtet, dass die Bauarbeiten erst im Winter durchgeführt werden sollen, was die Geduld der Besucher auf die Probe stellt.

Wussten Sie, dass die Salzquellen in Bad Dürkheim bereits seit 1387 urkundlich erwähnt sind? Seit jener Zeit spielt die Saline eine zentrale Rolle in der Region. Die erste Saline, die Schönfelder Salzhütte, wurde 1594 auf dem Gelände des ehemaligen Benediktinerinnenklosters erbaut. Aber der Weg der Saline war nicht immer geradlinig. Aufgrund des Dreißigjährigen Krieges musste die Produktion im 17. Jahrhundert eingestellt werden, bis das Gelände 1716 wieder in Betrieb genommen wurde, als Georg Jakob Duppert es als „Duppert’sches Gradierwerk“ wieder instand setzte.

Geschichtlicher Rückblick auf das Gradierwerk

Die Geschichte des Gradierwerks ist facettenreich. 1736 kam es in den Besitz der Kurpfalz und erhielt den Namen „Philippshall“. Im Laufe der Jahre wurden insgesamt fünf weitere Gradierwerke in der Region errichtet, die zur Salzproduktion der Philippshall beitrugen. Zu den bedeutendsten zählten das Gradierhaus Churpfaltz, das mit etwa 731 Metern das größte war, sowie weitere wie Zweybrücken und Sulzbach, die ebenfalls beeindruckende Längen aufwiesen. Forest Division vor vielen Jahren dazu, dass einige von ihnen durch Wetterereignisse und Kriege stark beschädigt wurden.

In den letzten zwei Jahrhunderten erlebte das Gradierwerk sowohl Hochs als auch Tiefs. Die Salzproduktion wurde nach 1913 eingestellt und das Bauwerk wurde stattdessen zur Atemtherapie genutzt. Doch auch dieser Abschnitt war nicht ohne Herausforderungen. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Anlage schwer getroffen, und mehrere Feuer in den 2000er Jahren forderten ihren Tribut; die letzten schwerwiegenden Schäden wurden 2007 durch einen Brand verursacht, der die gesamte Anlage in Mitleidenschaft zog. Dank intensiver Renovierungs- und Restaurierungsarbeiten konnte das Gradierwerk aber wiederhergestellt werden.

Das aktuelle Problem mit den morschen Balken zeigt, dass auch bei historischen Gebäuden regelmäßige Wartungsarbeiten von höchster Wichtigkeit sind, um die touristischen Attraktionen der Region zu erhalten. Der Austausch der Hölzer wird notwendigerweise im Winter stattfinden müssen, eine Maßnahme, die die schützenswerte Substanz des Gradierwerks sichert und auch den zukünftigen Besuchern ein ansprechendes Erlebnis bieten soll.

Der Erhalt solcher historischen Stätten ist entscheidend, da sie nicht nur Geschichte atmen, sondern auch eine wichtige Rolle im Tourismus und in der Gesundheitsförderung spielen. Die Wikipedia zur Geschichte des Gradierwerks) zeigt eindrucksvoll, wie seit Jahrhunderten mit dem weißen Gold aus Bad Dürkheim umgegangen wurde.