Tödlicher Streit um Drogen: Bad Kreuznach fordert mehr Sicherheit!
In Bad Kreuznach eskaliert ein Drogenstreit bei einem Versöhnungstreffen, endet tödlich. Staatsanwaltschaft erhebt Anklage.

Tödlicher Streit um Drogen: Bad Kreuznach fordert mehr Sicherheit!
In Bad Kreuznach, Rheinland-Pfalz, sind die Gemüter nach einer tödlichen Messerattacke, die sich im Oktober 2024 zutrug, aufgeheizt. Ein Treffen von drei Männern in der Kirschsteinanlage, das ursprünglich zur Versöhnung gedacht war, endete in einem verhängnisvollen Gewaltausbruch. Laut SWR kam es vorab zu einem Streit zwischen zwei der Männer, der durch unzureichende Geldmittel für einen Joint ausgelöst wurde.
Wenige Tage später sahen sich die drei Männer einem wütenden Konflikt gegenüber. Während des Angriffs zückte der Angeklagte, ein 35-Jähriger, einen Schraubenzieher, obwohl niemand verletzt wurde und nur eine Jacke zu Schaden kam. In der darauffolgenden Auseinandersetzung, bei der alle Beteiligten Holzstöcke, einen abgebrochenen Flaschenhals und ein Messer zur Hand nahmen, stach der Angeklagte einen der Männer nieder. Dieser fiel blutend zu Boden und erlag später seinen Verletzungen im Krankenhaus.
Tod durch Drogenstreit
Der Vorfall, der am Samstagabend gegen 20:15 Uhr geschah, wird im Zusammenhang mit Drogenkriminalität betrachtet. Die Polizei konnte den mutmaßlichen Täter, einen 32-jährigen Syrer, zunächst festnehmen, nachdem er geflüchtet war. Die Staatsanwaltschaft sieht in diesem Fall den Verdacht der Körperverletzung mit Todesfolge und ordnete deren Untersuchungshaft an, wie Tag24 berichtet.
Die brutale Attacke hat in der Stadt Besorgnis ausgelöst und dazu geführt, dass Fragen zur Sicherheit in der Kirschsteinanlage laut wurden. Die Diskussion um eine mögliche Videoüberwachung wird immer lauter, obwohl der Stadtrat einen entsprechenden Antrag kürzlich mit knapper Mehrheit abgelehnt hat. Der Vorfall schärft den Fokus auf die während der letzten Jahre gesunkenen Kriminalitätszahlen in Bad Kreuznach.
Kriminalitätsrückgang und Herausforderungen
Die aktuellen Statistiken zeigen, dass die Kriminalität in Deutschland 2024 um 1,7 % gesunken ist, was insbesondere mit der Teillegalisierung von Cannabis zusammenhängt. Doch während Rauschgiftkriminalität insgesamt abnahm, verzeichnete die Gewaltkriminalität einen Anstieg um 1,5 %, und damit den höchsten Stand seit 2007, so BKA.
Die besonderen Umstände rund um den tödlichen Vorfall werfen auch Fragen über die soziale Situation junger Menschen und die allgemeine Gewaltbereitschaft auf. An öffentlichen Orten, so heißt es, geschieht ein großer Teil der Gewaltverbrechen. Die Jüngeren sind dabei häufig betroffen, was unter anderem psychische Belastungen und soziale Faktoren verdeutlichen könnte. Es bleibt abzuwarten, welche Maßnahmen die Stadt ergreifen wird, um die Sicherheit in der Kirschsteinanlage und darüber hinaus zu erhöhen.