Afrikanische Schweinepest im Kreis Mainz-Bingen: Lage entspannter, aber Vorsicht bleibt!
Am 24.12.2025 wird die Abschwächung der Afrikanischen Schweinepest im Kreis Mainz-Bingen analysiert. Weitere Informationen zu Maßnahmen und Jagd.

Afrikanische Schweinepest im Kreis Mainz-Bingen: Lage entspannter, aber Vorsicht bleibt!
Die Afrikanische Schweinepest (ASP) sorgt auch weiterhin für Sorgenfalten bei Landwirten und Behörden, doch im Rhein-Main-Gebiet gibt es Hoffnung: Die Dynamik der Seuche hat sich merklich abgeschwächt. Dies geht aus einem Bericht von nahe-news.de hervor. Seit April 2023 wurden im Landkreis Mainz-Bingen keine neuen positiven Funde gemeldet, was darauf hindeutet, dass die Situation zumindest vorübergehend stabil ist. Diese positive Entwicklung lässt jedoch keinen Raum für Entwarnung, denn das Virus hat die unangenehme Eigenschaft, lange in der Natur zu verweilen. Zwei Jahre nach dem letzten Fund müssen vergehen, um die Seuche als endgültig beendet zu erklären.
Die updates zur Situation beinhalten neue Allgemeinverfügungen für die Sperrzonen II A und II B, die auf der Homepage der Kreisverwaltung veröffentlicht wurden. Diese Änderungen betreffen insbesondere die bevorstehende Ernte 2026 in Gebieten außerhalb der Hochrisikozonen, wie beispielsweise entlang des Rheins. Zudem wurden einige bisher unzulässige Jagdmethoden auf Antrag und nach Prüfung genehmigt. Diese Maßnahmen haben dazu beigetragen, dass die Wildschweinpopulation in der Region stark dezimiert werden konnte.
Erfolgreiche Jagdmaßnahmen
Eine beeindruckende Zahl: Über 800 Wildschweine wurden in diesem Jahr allein in den betroffenen Sperrzonen erlegt, insbesondere entlang des Rheins. Der Landkreis hat hierbei ein großes Engagement gezeigt und zwischen November 2024 und November 2025 insgesamt fast 70.000 Euro an Prämien an die Jäger ausgezahlt. Weitere 60.000 Euro wurden vom Kreisausschuss bis Ende Mai 2025 bereitgestellt, um die Bekämpfung des Virus aktiv zu unterstützen. Ein vom Land finanzierter Festzaun an der A60 wird im Dezember 2023 voraussichtlich geschlossen, um die Zu- und Abwanderung von Wildschweinen zu unterbrechen. Ein Zaun am Rhein zwischen Mainz-Mombach und Bingen befindet sich derzeit in der Planungsphase, und sein Bau wird kompliziert, sodass er nicht vor Mai 2026 beginnen kann.
Was bedeutet die Lage für die Landwirte und die Bevölkerung? Die ASP ist zwar für den Menschen ungefährlich, aber die wirtschaftlichen Folgen können gravierend sein. Diese hochansteckende Virusinfektion betrifft sowohl gehaltene als auch Wildschweine und führt fast immer zum Tod der infizierten Tiere. Zudem stellt die ASP eine ernstzunehmende Bedrohung für die Schweinehaltung dar.
Hintergrundinformationen zur ASP
Die ASP wurde ursprünglich in Afrika festgestellt und hat sich seit 2007 von Georgien in diverse europäische Länder ausgebreitet. In Deutschland sind bisher Ausbrüche in mehreren Bundesländern dokumentiert worden, darunter Brandenburg, Sachsen und Niedersachsen. Die Gefahren eines Einschleppens nach Deutschland werden durch hohe Wildschweindichten sowie niedrige Biosicherheitsmaßnahmen in östlichen Nachbarländern verstärkt. Besonders kritisch ist das Risiko durch illegale Verbringungen von kontaminiertem Material und das Fernstraßennetz mit kontaminiertem Schweinefleisch und Produkten.
Die Maßnahmen zur Bekämpfung dieser Seuche liegen in der Verantwortung der Bundesländer. Diese ergreifen umfassende Maßnahmen zur Eindämmung der ASP, unter anderem auch durch Aufklärung und Überwachung. Die rechtzeitige Früherkennung von Einschleppungen ist unerlässlich.
Insgesamt zeigt sich, dass trotz der positiven Entwicklung in der Region die Afrikanische Schweinepest weiterhin ein ernstes Thema bleibt, das sowohl die Tierhaltung als auch die Wirtschaft stark beeinflusst. Die nächsten Monate werden entscheidend sein, um die Seuche weiterhin unter Kontrolle zu halten und letztlich endgültig zu besiegen.