Kritischer Rohstoffmangel: Stratec warnt vor Produktionsengpässen!

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Seltene Erden: Auswirkungen auf die deutsche Industrie, Lieferkettenprobleme und strategische EU-Pläne zur Rohstoffsicherung.

Seltene Erden: Auswirkungen auf die deutsche Industrie, Lieferkettenprobleme und strategische EU-Pläne zur Rohstoffsicherung.
Seltene Erden: Auswirkungen auf die deutsche Industrie, Lieferkettenprobleme und strategische EU-Pläne zur Rohstoffsicherung.

Kritischer Rohstoffmangel: Stratec warnt vor Produktionsengpässen!

In den letzten Tagen sind Seltene Erden in aller Munde. Sie sind nicht nur eine wichtige Grundlage für viele Technologien, sie bringen auch ganz schön Herausforderungen mit sich. Im Fokus steht dabei die Situation im baden-württembergischen Unternehmen Stratec, welches über erhebliche Lieferschwierigkeiten bei Seltenen Erden berichtet. Produktionslinien für Magnet-Typen sind aufgrund unterbrochener Lieferketten betroffen, was die Branche vor große Hürden stellt. Laut den aktuellen Entwicklungen wird die Unternehmensführung bis Jahresende keine vollständige Aufholung der Rückstände erwarten können, sodass der Ausblick auf das Geschäftsjahr 2025 eher gedämpft ist.

Stratec sieht sich außerdem mit größeren Auftragsschwankungen konfrontiert, bedingt durch steigende Zölle auf dem Weltmarkt. Die Umsatzprognose für 2025 wurde bereits nach unten korrigiert. Anstatt der vorhergesagten Steigerung um bis zu fünf Prozent wird nun mit einer Stagnation gerechnet. Trotz eines Anstiegs des Umsatzes in den ersten neun Monaten 2025 um währungsbereinigt 2,5 Prozent auf 175,6 Millionen Euro hat sich die EBIT-Marge allerdings verschlechtert. Diese fiel von 8,9 Prozent auf 7,3 Prozent.

Chinas Monopol und die geopolitischen Spannungen

Ein entscheidender Faktor in diesem Spiel ist China, das ein Monopol im Abbau und in der Verarbeitung von Seltenen Erden innehat. Für ausländische Interessenten bleibt der Zugang zu diesen Rohstoffen schwierig, da ein langwieriges Antragsverfahren notwendig ist. Diese Abhängigkeit von China und die Engpässe in der Rohstoffversorgung erinnerten an die Verhandlungen zwischen der ehemaligen US-Regierung unter Donald Trump und dem chinesischen Staatspräsidenten Xi Jinping, als es um die strategische Bedeutung der Seltenen Erden ging.

Die Herausforderungen, die sich aus dieser Abhängigkeit ergeben, haben nun auch die EU auf den Plan gerufen. Die Kommission hat ein neues Vorhaben mit dem Namen „RESourceEU“ ins Leben gerufen, das darauf abzielt, den Zugang zu alternativen Quellen für kritische Rohstoffe zu sichern. Auf einer kürzlich abgehaltenen Konferenz in Berlin wurde dieses Vorhaben als Antwort auf die Instabilität im globalen Rohstoffmarkt vorgestellt.

Strategische Partnerschaften und Investitionen

Analog zum bereits bestehenden Plan „REPowerEU“, der als Reaktion auf den Ukraine-Konflikt entwickelt wurde, will die EU nun Partnerschaften mit Ländern wie Australien, Kanada und Grönland vorantreiben. Ziel ist es, strategische Projekte zur Produktion und Verarbeitung kritischer Rohstoffe innerhalb Europas zu fördern, und damit die Abhängigkeit von einzelnen Anbietern zu reduzieren. Der Fokus liegt dabei nicht nur auf einem gemeinsamen Einkauf, sondern auch auf der Bevorratung, um die heimische Industrie krisenfester zu machen.

Ob diese Maßnahmen rechtzeitig wirken können, bleibt abzuwarten. Die Lage bleibt angespannt, und die europäischen Unternehmen müssen sich auf künftige Herausforderungen einstellen. Dennoch zeigt der Plan der EU, dass da ein Umdenken stattfindet, das die Grundsteine für eine stabilere und weniger abhängige Industrie zulegen könnte.