Gerda und Rudolf: 65 Jahre nach flüchtiger Kerwe-Begegnung!

Gerda und Rudolf: 65 Jahre nach flüchtiger Kerwe-Begegnung!

Am heutigen Tag, dem 23. Dezember 2025, feiert das Ehepaar Gerda und Rudolf Schmidt aus Breunigweiler ein ganz besonderes Jubiläum: Ihre Eiserne Hochzeit. Nach 65 Jahren voller gemeinsamer Erlebnisse und Herausforderungen blicken sie auf ein Leben zurück, das am Ende der 1950er Jahre auf der Kerwe in Dreisen seinen Anfang nahm. Bei dieser flüchtigen Begegnung war es, wie Gerda Schmidt sagt, Liebe auf den ersten Blick, die sie bis heute zusammenschweißt. Ihr Band ist stark, und das spiegelt sich in ihrer Familie wider – sie haben drei Kinder, sieben Enkel und sieben Urenkel, die dieses seltene Fest mit ihnen feiern.

Apropos selten: Die Eiserne Hochzeit, ein Jubiläum, das nur wenige Paare erreichen, symbolisiert die Stärke und Beständigkeit einer Beziehung. Diese Tradition hat ihren Ursprung im deutschsprachigen Raum des 19. Jahrhunderts und gilt als eine der besonderen Formen von Hochzeitsfeierlichkeiten. Sie wird genau 65 Jahre nach der Trauung gefeiert und steht für die zentralen Werte wie Treue, Respekt und Unterstützung, die Paare während ihrer gemeinsamen Zeit erleben.

Die Feierlichkeiten

Typischerweise beinhalten die Feierlichkeiten zur Eisernen Hochzeit einen festlichen Gottesdienst im Familienkreis, bei dem oft das Eheversprechen symbolisch erneuert wird. Auch eine Ansprache der Kinder und Enkel gehört zum Brauchtum, in der Dankbarkeit für die vielen gemeinsamen Jahre ausgedrückt wird. Geschenke aus Eisen oder mit Eisenmotiven sind beliebt, wie beispielsweise schmiedeeiserne Gartendekorationen oder handgeschmiedete Kerzenständer, die jeden Garten zieren.

Das Ehepaar Brüning ist ebenfalls ein Beispiel für eine erfolgreiche, langjährige Ehe und feiert am selben Tag ihr 65-jähriges Hochzeitsjubiläum. Gerda und Erich Brüning lernten sich auf dem Bockhorner Markt kennen und verheirateten sich am 30. August 1958 in der Zeteler Kirche. Ihr gemeinsames Leben führte sie in Erichs Elternhaus, wo sie bis heute leben. Erich Brüning, der 1933 in Schweinebrück geboren wurde, teilt mit seiner Frau Gerda eine große Leidenschaft für den Gemüseanbau im heimischen Garten und ist auch seit über 60 Jahren Mitglied in einem nachbarschaftlichen Kartenclub. Ihre aktive Teilnahme am Boßelverein brachte sie auch viel herum, sodass sie zusammen Deutsche und Österreichische Landschaften erkunden konnten. „Es vergeht kein Tag, an dem wir nicht miteinander reden“, beschreibt Erich das Geheimnis ihrer glücklichen Ehe.

Ein starkes Band

In der heutigen Zeit, in der lange Ehen immer seltener werden, ist es bewundernswert, wie Paare wie Gerda und Rudolf Schmidt sowie Gerda und Erich Brüning ihre Liebe über Jahrzehnte hinweg nähren konnten. Diese besonderen Hochzeitsjubiläen bieten nicht nur einen Anlass zum Feiern, sondern auch die Möglichkeit, auf die gemeinsamen Erlebnisse und Herausforderungen zurückzublicken, die sie geprägt haben und sie zusammengefügt haben.

In verschiedenen Kulturen wird die Eiserne Hochzeit unterschiedlich bezeichnet, beispielsweise als „Blue Sapphire Wedding“ in England oder „Iron Wedding“ in den USA. Eines bleibt jedoch überall gleich: Paare, die diesen besonderen Meilenstein erreichen, haben in der Regel einiges zusammen durchgestanden und können voller Stolz auf eine lange gemeinsame Geschichte zurückblicken. Nach der Eisernen Hochzeit folgen die Steinerne Hochzeit und die Gnaden-Hochzeit, die ebenfalls besondere Meilensteine in der Ehe darstellen.

Die Schmidts und Brünings sind ein leuchtendes Beispiel dafür, was gemeinsame Werte, Gespräche und zusammen verbrachte Zeit bewirken können. Ihre Feiern sind nicht nur Ausdruck von Liebe, sondern auch ein inspirierendes Zeichen für die kommenden Generationen.

Wir wünschen ihnen und allen Paaren, die einen solchen Tag feiern dürfen, von Herzen alles Gute und viele weitere glückliche Jahre!

Für weiterführende Informationen zur Eiserne Hochzeit siehe auch: Rheinpfalz, NWZ Online und Famwalls.