Walderlebnis für Schüler: Grundschule Rheinzabern plant Waldunterricht!

Walderlebnis für Schüler: Grundschule Rheinzabern plant Waldunterricht!
Die Grundschule Rheinzabern plant, regelmäßige Unterrichtseinheiten im Wald durchzuführen. Diese Initiative soll es den Schülern ermöglichen, etwa alle sechs Wochen einen Vormittag in der Natur zu verbringen. Vorgesehen ist, dass insgesamt vier oder fünf Klassen an diesem Projekt teilnehmen, was zu rund 25 bis 30 Unterrichtstagen im Wald pro Schuljahr führen könnte. Das Bestreben der Schule ist es, den Unterricht im Wald langfristig zu etablieren, um den Schülern ein praktisches Verständnis für die Natur zu vermitteln. Diese Art des Unterrichts unterstützt nicht nur das Lernen, sondern fördert auch die Sensibilität der Kinder für ökologische Themen.
Allerdings steht dieses Projekt vor einigen Herausforderungen. Die Lehrer haben bereits beim Forstamt nach einem geeigneten Waldstück gefragt, doch die Ortsbürgermeisterin Sabrina Welker berichtet von personellen Schwierigkeiten beim Forstamt. Insbesondere die erhöhte Verkehrssicherungspflicht zwingt zur Durchführung einer Gefahrenbegutachtung vor jedem Aufenthalt im Wald. Leider ist das Forstamt derzeit nicht in der Lage, diese notwendigen Sicherheitsüberprüfungen durchzuführen.
Gemeinsam nach Lösungen suchen
Trotz dieser Hindernisse gibt es einen einheitlichen Konsens unter den Ratsfraktionen, dass das Projekt nicht sofort aufgegeben werden soll. Um eine Lösung zu finden, wird nach einer geeigneten Waldfläche gesucht. Die notwendigen Anforderungen an diese Fläche umfassen eine sichere, gut einsehbare Umgebung, einen angemessenen Schatten und Abstand zu Straßen oder Gewässern. Zudem ist es wichtig, dass naturbelassene Materialien wie Stöckchen, Steine und Blätter vorhanden sind, um den Kindern ein authentisches Naturerlebnis zu ermöglichen.
Eine zusätzliche Herausforderung ist die Erreichbarkeit des Standorts, die innerhalb einer halben Stunde zu Fuß gewährleistet sein sollte. Lehrer sollen in künftigen Sitzungen des Jugendausschusses eingeladen werden, um das Thema weiter zu diskutieren und mögliche Lösungen zu erarbeiten.
Ressourcen für den Unterricht im Wald
Für ein solches Projekt stehen vielfältige Unterrichtsmaterialien zur Verfügung, die speziell für den Einsatz im Wald und zu Themen der Forstwirtschaft entwickelt wurden. Auf Bildungsservern sind zahlreiche Ressourcen zu finden, die Lehrkräfte in ihrer Planung unterstützen können. Dazu zählen Materialien über Klimaschutz, Waldschutz und Artenschutz, sowie digitale Lehrmodule zur Artenvielfalt im Wald. Diese Materialien sind auf die verschiedenen Altersgruppen abgestimmt und können entweder kostenlos oder gegen geringe Gebühren genutzt werden.
Zusätzlich gibt es zahlreiche regionale Angebote, wie umweltpädagogische Lernansätze im Naturerlebnispark Panarbora oder das Poetische Hexenlabor im Plänterwald, die Lehrkräften die Möglichkeit bieten, außerschulische Lernorte zu integrieren und die Kinder aktiv mit der Natur zu verbinden. Solche Projekte fördern nicht nur die Bildung, sondern auch eine nachhaltige Beziehung zwischen den Schülern und ihrer Umwelt.
In Anbetracht der Wichtigkeit des Themas ist es entscheidend, dass sowohl Bildungseinrichtungen als auch Kommunen zusammenarbeiten, um die Ziele des Waldunderrichts zu realisieren und langfristig zu sichern.
Für weitere Informationen über den Wald und angrenzende Themen können Lehrer und Interessierte die Angebote auf den Plattformen von Bildungsserver und Schutzgemeinschaft Deutscher Wald nutzen.