Neues Geparden-Baby im Landauer Zoo: Gefahr für die Zukunft!
Im Landauer Zoo wurde ein seltenes Geparden-Baby geboren, das von Pflegern liebevoll mit der Flasche aufgezogen wird.

Neues Geparden-Baby im Landauer Zoo: Gefahr für die Zukunft!
Im Landauer Zoo in Rheinland-Pfalz sorgt ein geflecktes, kleines Wunder für Aufregung: Ein Geparden-Baby hat das Licht der Welt erblickt. Allerdings stellt die Geburt des Jungtiers eine besondere Herausforderung dar. Die Gepardin hat ihr Neugeborenes vernachlässigt und so kümmern sich Zoodirektor Jens-Ove Heckel und Tierärztin Judith Heckel rund um die Uhr um das kleine Tierchen. Dieses wird nun mit der Flasche aufgezogen, was in der Tierwelt keine Seltenheit ist. Geparden bringen normalerweise zwischen drei bis fünf Jungtiere zur Welt, doch ein einzelnes Tier hat in der Wildbahn geringe Überlebenschancen, da Mütter ihre Jungen oftmals vorsätzlich zurücklassen, um schneller wieder paarungsbereit zu sein. Das kleine Geparden-Baby gehört zur gefährdeten Art der Sudan-Geparden und nimmt die Flasche gut an.
Das Jungtier wird bald der Öffentlichkeit vorgestellt, ein Termin steht jedoch noch nicht fest. Im Moment erhält es liebevolle Fürsorge, während es weiter wächst und gedeiht. Dies lässt die Herzen aller Zoo-Besucher höherschlagen und weckt das Interesse für eine Tierart, die in freier Wildbahn zunehmend bedroht ist.
Geparde: Eine bedrohte Spezies
Die weiße Schrift auf der Roten Liste der IUCN macht deutlich: Geparde sind als „gefährdet“ eingestuft, wobei die aktuelle Situation noch kritischer ist als gedacht. Schätzungsweise leben nur noch rund 6.700 adulte Geparde in der Wildnis, was ihrer Rolle als schnellstes Landtier – mit Geschwindigkeiten von bis zu 120 km/h – und als wichtiger Teil des ökologischen Gleichgewichts nicht gerecht wird. Diese grazilen Jäger übernehmen die Aufgabe, die Populationen ihrer Beutetiere zu regulieren. Doch ihre Zukunft sieht düster aus. Sie haben über 90% ihres historischen Lebensraums verloren und sind hauptsächlich auf Subsahara-Afrika beschränkt.
Der Verlust ihres Lebensraums durch Landwirtschaft, Urbanisierung und Infrastrukturentwicklung ist eine der Hauptbedrohungen. Hinzu kommen Konflikte mit Viehzüchtern, die oft tödlich für die Geparde enden. Wilderei und illegaler Handel mit Geparden und ihren Körperteilen setzen der Art ebenfalls zu. Diese ernsthaften Gefahren erforderten internationale Regelungen, wie sie zum Beispiel durch das Abkommen CITES erfolgen.
Der Schutz der Geparde
In der jüngsten Vergangenheit wurde eine Neubewertung der Gepardenpopulationen im südlichen Afrika durchgeführt, die alarmierendes Material lieferte: Aktuelle Schätzungen gehen von nur 3.577 ausgewachsenen Geparden auf 800.000 Quadratkilometern aus, was 11% weniger ist als bisher angenommen. Wissenschaftler empfehlen daher, den Schutzstatus des Geparden von „gefährdet“ auf „stark gefährdet“ zu erhöhen. Ein klarer Aufruf, um auf die dramatische Lage aufmerksam zu machen und den Schutz dieser wunderbaren Tiere zu intensivieren.
In Namibia beispielsweise setzen nationale Schutzprogramme auf Konfliktminderung und effektives Schutzgebietsmanagement. Forschung und moderne Technologien wie GPS-Tracking haben das Potenzial, den Schutz der Geparde erheblich zu unterstützen und Fortschritte in der Wiederaufzucht und Auswilderung zu ermöglichen. Es ist ein gemeinsames Engagement erforderlich, um positive Veränderungen im Gepardschutz herbeizuführen.
Der kleine Zuwachs im Landauer Zoo erinnert uns daran, wie wichtig der Schutz der Geparde ist. Jeder Einzelne kann durch nachhaltigen Konsum und Unterstützung von Naturschutzorganisationen einen Beitrag leisten. Indem wir zusammenarbeiten, können wir das Überleben dieser majestätischen Tiere sichern und ihre Zukunft sichern.
Mehr Informationen über die aktuelle Lage der Geparde finden Sie unter wildlifeinfo.de und den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen unter izw-berlin.de. Auch der Artikel von ludwigshafen24.de gibt einen tollen Einblick in die Geschichte des kleinen Geparden-Babys und dessen Aufzucht.