Schweizer Fußballerinnen weinen nach EM-Aus gegen Spanien – Stolz bleibt!

Schweizer Fußballerinnen scheiden emotional aus der EM 2023 aus. Die Highlights des Spiels gegen Spanien und deren Auswirkungen.

Schweizer Fußballerinnen scheiden emotional aus der EM 2023 aus. Die Highlights des Spiels gegen Spanien und deren Auswirkungen.
Schweizer Fußballerinnen scheiden emotional aus der EM 2023 aus. Die Highlights des Spiels gegen Spanien und deren Auswirkungen.

Schweizer Fußballerinnen weinen nach EM-Aus gegen Spanien – Stolz bleibt!

Nach einem emotionalen Viertelfinale ist die Schweizer Frauenfußballmannschaft aus der EM 2023 ausgeschieden. Im ausverkauften Wankdorfstadion in Bern verloren die Spielerinnen am Freitagabend gegen Spanien mit 0:2. Über 29.700 Zuschauer waren gekommen, um ihre Mannschaft zu unterstützen, und trotz der Niederlage war die Stimmung im Stadion überragend. Denn die Schweiz hat im Laufe des Turniers viel Euphorie entfacht, die man auch nach dem Spiel spüren konnte.

Besonders bewegend war der Moment, als Nadine Riesen, Abwehrspielerin von Eintracht Frankfurt, vor den Kameras in Tränen ausbrach. „Die Fans sind alle unglaublich gewesen. Wir hätten ihnen einfach viel mehr geben wollen“, ließ sie die Emotionen freien Lauf. Für Riesen war es trotz der Niederlage die „wohl schönste“ Erfahrung ihrer Karriere. Ihre Kapitänin Lia Wälti drückte ihren Stolz aus: „Ich bin auch unheimlich glücklich und stolz, auch wenn wir heute verloren haben.“

Ein kämpferisches Team

Die Schweizerinnen hielten bis zur letzten Minute mit vollem Einsatz dagegen; Torfrau Livia Peng erklärte: „Wir haben bis zur Erschöpfung gekämpft.“ Auch wenn das Ergebnis schmerzte, äußerte sie ihren Stolz auf die Leistung des Teams. Spanien hingegen zollte den Schweizerinnen Respekt, indem sie ein Spalier für sie bildeten, und Spielerin Athenea del Castillo brachte die Spanier in der 66. Minute in Führung. Claudia Pina erhöhte in der 71. Minute auf 2:0. Bemerkenswert war, dass Spanien gleich zwei Elfmeter vergab, was der Schweiz eine Chance gegeben hätte, wenn das Spiel anders verlaufen wäre.

Die Euphorie rund um die Nationalmannschaft hat auch nationale Wellen geschlagen. Géraldine Reuteler betonte die Freude, die das Team in der Schweiz geschaffen hat, und Trainerin Pia Sundhage stellte klar, dass die Schweiz eine „große Zukunft“ mit talentierten Spielerinnen bevorsteht. Es war nicht nur die sportliche Leistung, die die Fans mitriss, sondern auch die Begegnungen, die rund um das Turnier stattfanden. Vor dem Spiel nahmen 25.000 Anhänger an einem Fanmarsch durch Bern teil, um ihre Spielerinnen zu unterstützen.

Ein Blick auf die EM

Insgesamt war die EM in der Schweiz ein besonderer Moment für den Frauenfußball. Historisch gesehen, hat sich der Modus des Turniers seit 1984 verändert, und seit 2017 nehmen 16 Teams teil. Die Veranstaltung hat dazu beigetragen, dass Zuschauerzahlen und Prämien im Frauenfußball steigen. Die UEFA plant, die Prämien weiter zu erhöhen; schließlich kann eine Europameisterin bis zu 5,1 Millionen Euro gewinnen. Dennoch ist die EM in der Schweiz für die UEFA ein Verlustgeschäft, da antrittsgagen 70% der Prämien ausmachen und ein Sieg in der Vorrunde nur 100.000 Euro bringt.

Die Schweiz selbst gehört zu den drei schlechtesten Teams in der EM-Geschichte, da sie sich erst 2017 für eine Endrunde qualifizierte. Doch dieser Auftritt hat Hoffnung geweckt und den Wunsch nach einer stärkeren Zukunft im Frauenfußball verstärkt. Der nächste große Schritt ist bereits in Planung: Die nächste EM im Jahr 2029 wird größere Stadien erfordern und mögliche Austragungsländer wie Deutschland, Italien und sogar Dänemark oder Schweden ins Spiel bringen.

Die Reise der Schweizer Frauen über die EM war nicht nur eine sportliche, sondern auch eine emotionale, geprägt von Stolz, Zusammenhalt und einer neuen Welle des Interesses, die den Frauenfußball in der Schweiz weiter vorantreiben könnte.