Greifvogel-Attacke in Mainz: Radfahrer schwer verletzt!

Ein Radfahrer aus Mainz wurde von einem Greifvogel angegriffen und schwer verletzt. Hintergründe und Sicherheitstipps im Artikel.
Ein Radfahrer aus Mainz wurde von einem Greifvogel angegriffen und schwer verletzt. Hintergründe und Sicherheitstipps im Artikel. (Symbolbild/NAGW)

Greifvogel-Attacke in Mainz: Radfahrer schwer verletzt!

Engelstadt, Deutschland - Ein schockierender Vorfall ereignete sich am Montagabend zwischen Engelstadt und Nieder-Hilbersheim, als der Radfahrer Stephan aus Mainz von einem Greifvogel angegriffen wurde. Während er seine gewohnte Strecke abradelte, sah er plötzlich den Vogel direkt auf sich zurasen. In Panik flüchtete er, stürzte dabei und zog sich schwere Verletzungen zu. Laut SWR musste er mit einem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus gebracht werden, wo man eine Fraktur des Brustwirbels, eine leichte Kieferfraktur und einen herausgebrochenen Zahn feststellte. Stephan, der täglich zwischen 40 und 60 Kilometer auf seinem Rennrad zurücklegt, befand sich in einer ungewohnten Rolle als hilfloser Radfahrer.

Spätestens seit diesem Vorfall ist klar: Die Zeit zwischen Mai und Juli kann für Radfahrer, Jogger und Inlineskater gefährlich werden. In diesen Monaten verlassen viele junge Greifvögel ihre Nester, und ihre Eltern zeigen eine erhöhte Alarmbereitschaft, um ihre Nachkommen zu schützen, wie Stuttgarter Nachrichten berichtet. Während dieser Zeit kommt es vermehrt zu Angriffen durch Greifvögel, insbesondere durch die häufigste beteiligte Art, den Mäusebussard.

Wie verhält man sich richtig?

Die unerwartete Attacke von oben hat viele aufgeschreckt. Experten empfehlen, sich ruhig und langsam von Greifvogel-Nestern zu entfernen, um keine Bedrohung darzustellen. Hektische Bewegungen ziehen die Aufmerksamkeit der Elternvögel auf sich, was zu einem Scheinangriff führen kann. Wer in der Nähe von Nester unterwegs ist, sollte daher vorsichtig sein und vermeiden, die Vögel zu provozieren. Ein Stock oder ein Regenschirm kann hilfreich sein, um sich zu schützen, während eine Mütze oder ein Hut das Risiko von Kopfverletzungen mindern kann.

Das Schutzniveau für Greifvögel in Deutschland ist hoch, und dennoch gibt es laut NABU rechtlich problematische Tendenzen. Die Verfolgung von Greifvögeln ist illegal, doch bleibt dies ein Thema, das immer wieder in den Fokus gerät. Der NABU fordert ein Ende dieser illegalen Praktiken und bessere Kontrollen zum Schutz der Vögel.

Was können Bürger tun?

Citizen Science kann helfen: Wenn jemand verdächtige Beobachtungen macht, wie etwa illegale Jagd oder das Stören von Greifvogel-Nestern, sollte dies unbedingt den örtlichen Behörden oder dem NABU gemeldet werden. Laut Gesetz ist es strafbar, Bruten zu stören oder Nester zu beschädigen. Die Verantwortung liegt auch bei der Öffentlichkeit, über solche Vorfälle informiert zu werden und aufmerksam zu sein.

Handlungsbedarf ist gegeben, besonders in einem Gebiet, in dem die Vogelarten eine große Bedeutung haben. Wer sich an die Empfehlungen hält und sich respektvoll gegenüber der Natur verhält, kann oftmals die Gefahren von Greifvogelattacken entschärfen. Die Natur bedankt sich, wenn wir den Vögeln ihren Raum lassen.

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OrtEngelstadt, Deutschland
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