Drama im Stadion: Fans gedenken verstorbenem Mitglied vor Gewaltausbruch!

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Am 31.10.2025 wurde bei einem Spiel in Mainz ein Zrinjski-Fan tot aufgefunden. Ultras gedachten ihm beim Match gegen Mainz 05.

Am 31.10.2025 wurde bei einem Spiel in Mainz ein Zrinjski-Fan tot aufgefunden. Ultras gedachten ihm beim Match gegen Mainz 05.
Am 31.10.2025 wurde bei einem Spiel in Mainz ein Zrinjski-Fan tot aufgefunden. Ultras gedachten ihm beim Match gegen Mainz 05.

Drama im Stadion: Fans gedenken verstorbenem Mitglied vor Gewaltausbruch!

Am 31. Oktober 2025 kam es im Stadion am Europakreisel zu einem denkwürdigen und zugleich tragischen Spiel in der UEFA Conference League, in dem der 1. FSV Mainz 05 gegen den bosnischen Club HŠK Zrinjski Mostar antrat. Vor dem Anpfiff wurde ein Mitglied der Ultras Mostar tot in einer Wohnung in Mainz aufgefunden. Diese schockierende Nachricht verbreitete sich schnell und führte dazu, dass die Ultras Mostar auf ihrer Internetpräsenz über den Vorfall informierten. Ein emotionaler Moment folgte im Stadion, als den Verstorbenen mit einer Schweigeminute und Gesängen gedacht wurde. Solche Art der Trauerbekundungen zeigt, wie tief die Verbundenheit unter den Fans ist.

Das Spiel selbst war von einer besonderen Atmosphäre geprägt. Die Gästefans präsentierten ein zweiteiliges Spruchband, das sowohl ihre Rückkehr auf die internationale Bühne feierte als auch die Verbundenheit mit ihrer Region und kroatischen Identität ausdrückte. Das Banner enthielt zudem eine abgewandelte Liedpassage des kroatischen Sängers Milo Hrvić. Interessant ist, dass Zrinjski Mostar, der älteste Fußballclub in Bosnien und Herzegowina, aufgrund seiner kroatischen Identität zwischen 1945 und 1992 verboten war. Die Ultras haben dabei die Huldigung ihrer Geschichte nie vergessen, was sich auch im Spruchband der Heimseite widerspiegelte, das an die Partisanen aus dem Zweiten Weltkrieg erinnerte mit der provozierenden Botschaft: „Zerstört die Ustascha, es leben die Partisanen.”

Unruhen nach dem Spiel

Nach dem Spiel kam es jedoch zu einer bedauerlichen Eskalation. Einige Gästefans wurden in einer S-Bahn auf dem Weg zum Frankfurter Hauptbahnhof von einer großen Gruppe attackiert. Die Polizei war schnell zur Stelle und konnte die Situation glücklicherweise beruhigen. Die S-Bahn setzte ihren Weg fort, und am Hauptbahnhof sammelten sich etwa 60 bis 70 Mitglieder der Ultras Zrinjski Mostar, die ein Gruppenfoto machten, bevor sie unter Polizeibegleitung sicher zu ihren Unterkünften gelangten.

Solche Vorfälle rufen bei vielen die Frage auf, wie die Sicherheit bei Fußballspielen gewährleistet werden kann. Fußballgewalt ist ein weit verbreitetes Problem, das sich von der E-Jugend bis zur Bundesliga erstreckt. Es ist zudem nicht selten, dass aggressive Fans oder Ultras sich in Online-Foren gegenseitig anstacheln, was die Situation zusätzlich verschärfen kann. Die Polizei sieht sich daher der Herausforderung gegenüber, nicht nur für Sicherheit zu sorgen, sondern auch präventive Maßnahmen zu ergreifen. Dazu gehört unter anderem, Gewaltprävention durch gut ausgestattete Fanbeauftragte zu betreiben und gewaltbereite Personen konsequent zu isolieren.

Zrinjski Mostar und seine Geschichte

HŠK Zrinjski Mostar wurde 1905 gegründet und hat sich im Laufe der Jahre zu einem der bedeutendsten Clubs in Bosnien und Herzegowina entwickelt. Mit neun Meisterschaften und einer starken Fangemeinde, vertreten durch die Ultras Mostar, hat der Club die Fußballlandschaft nachhaltig geprägt. Die Rivalität mit dem Stadtrivalen Velež Mostar und anderen Clubs wie Sarajevo und Željezničar sorgt regelmäßig für hitzige Spiele und leidenschaftliche Unterstützung.

Der Club hat nicht nur sportliche Erfolge gefeiert, sondern war auch der erste aus Bosnien und Herzegowina, der 2023 in die Gruppenphase eines europäischen Vereinswettbewerbs einziehen konnte. Dieses Jahr ist also nicht nur ein sportliches Highlight, sondern auch eine Zeit des Erinnerns und der Trauer, die die Fans zusammenschweißt.