Palliativmedizin Entmystifiziert: Lebensqualität im Fokus beim Vortrag!

Palliativmedizin Entmystifiziert: Lebensqualität im Fokus beim Vortrag!

Neustadt an der Weinstraße, Deutschland - Am kommenden Mittwoch, dem 25. Juni, wird eine Veranstaltung im GDA Wohnstift in der Haardter Straße alle interessierten Kölner Bürger:innen zu einem wichtigen Thema einladen: die Palliativmedizin. Annette Schläfer, Ärztin am Hetzelstift, wird um 16 Uhr einen Vortrag halten, der sich mit der Lebensqualität bei chronischen Erkrankungen beschäftigt. Das Ziel dieser Veranstaltung ist es, den Menschen die Angst vor Palliativmedizin zu nehmen, die oft mit dem Irrglauben verbunden wird, sie bedeute das nahende Ende. Tatsächlich bietet die Palliativmedizin eine ganzheitliche Behandlung für Patient:innen mit fortschreitenden Erkrankungen und wirkt auf die Verbesserung ihrer Lebensqualität hin, selbst wenn eine Heilung nicht möglich ist, erklärt Rheinpfalz.

Ein Aspekt, der oft unter den Tisch fällt, ist die langfristige Begleitung von Patient:innen und ihren Angehörigen. Schmerzen, Luftnot und allgemeine Schwäche sind häufige Symptome, die palliativmedizinisch behandelt werden und die Lebensqualität stark beeinträchtigen können. Hier setzt die Palliativmedizin an, indem sie sich um Schmerzlinderung, psychologische Unterstützung und individuelle Beratung kümmert. Dies wird auch durch den enormen medizinischen Fortschritt in den letzten Jahren unterstützt, der eine bessere Behandlung von Erkrankungen ermöglicht, die früher als tödlich galt. Die Veranstaltung gehört zu einer monatlichen Reihe des Hetzelstift-Fördervereins, der sich weiterhin für die Aufklärung und Sensibilisierung in diesem Bereich einsetzt.

Pädiatrische Palliativversorgung

Interessanterweise befasst sich die Palliativmedizin nicht nur mit Erwachsenen. Auch Kinder und junge Erwachsene, die an lebensbedrohlichen Erkrankungen leiden, benötigen eine spezialisierte Versorgung, welche die Lebensqualität der Angehörigen und Patient:innen erheblich verbessern kann. Die pädiatrische Palliativversorgung umfasst dabei nicht nur die Begleitung am Lebensende. Sie wird durch Kinder- und Jugendärzte sowie Kinderkliniken in Deutschland durchgeführt und zielt darauf ab, bereits bei der Diagnosestellung zu beginnen, um umfassende Unterstützung zu bieten. Häufig sind diese Patient:innen verbal nicht mitteilungsfähig, was eine Herausforderung bei der Symptombeurteilung darstellt, wie der PubMed Central Bericht zeigt.

Die Palliativmedizin in der Pädiatrie berücksichtigt auch ethische Fragestellungen und die komplexen Entscheidungsprozesse über lebenserhaltende Maßnahmen. Hier wird großer Wert auf die Kommunikation mit betroffenen Familien gelegt, um Emotionen wie Trauer und Hilflosigkeit zu begegnen. Ein zentrales Element ist dabei die Schmerztherapie, die mithilfe des WHO-Stufenschemas erfolgt, wobei Opioide auch bei nicht-onkologischen Patient:innen zum Einsatz kommen. Es ist wichtig, auch hier betont zu werden, dass die Begleitung in der Abschiedsphase ein essenzieller Bestandteil der palliativmedizinischen Versorgung ist und Familien umfassend unterstützt.

Lebensqualität im Fokus

Doch was ist eigentlich Lebensqualität in der Palliativmedizin? Hier wird ein ganzheitlicher Ansatz verfolgt, der individuelle Bedürfnisse und Wünsche der Patient:innen und ihrer Angehörigen in den Vordergrund stellt. Physisches, psychisches, soziales und spirituelles Wohlbefinden spielen dabei eine maßgebliche Rolle. Die Linderung von körperlichen Beschwerden wie Schmerzen und Atemnot ist ebenso wichtig wie die Unterstützung bei psychischen Herausforderungen wie Angst oder Depression. Die Sana hebt hervor, dass auch soziale Beziehungen und spirituelle Bedürfnisse eine zentrale Rolle für eine erfüllte Lebensqualität spielen.

Das Hetzelstift bietet zudem am Samstag, dem 28. Juni, von 10 bis 15 Uhr einen Tag der offenen Tür im Ambulanten Hospiz- und Palliativzentrum in der Grainstraße an, wo Interessierte die Möglichkeit haben, direkt mit Ärzten über Palliativmedizin zu sprechen. Der Eintritt ist frei, und Spenden werden willkommen geheißen. Diese Veranstaltungen bieten eine hervorragende Gelegenheit, mehr über ein Thema zu erfahren, das uns alle betreffen könnte und oft mehr Verständnis und Aufklärung braucht.