Geflügelpest-Hitze: Experten geben Tipps für den Kreis Neuwied!
Geflügelpest breitet sich in Rheinland-Pfalz aus, jedoch ohne Fälle im Kreis Neuwied. Verhaltenstipps und aktuelle Entwicklungen.

Geflügelpest-Hitze: Experten geben Tipps für den Kreis Neuwied!
Die Geflügelpest, auch bekannt als Vogelgrippe, sorgt derzeit für besorgte aber gelassene Stimmung unter den Geflügelhaltern in Rheinland-Pfalz. Während sich das Virus H5N1 vermehrt in Wildtieren ausbreitet, bleiben im Kreis Neuwied bislang umfassende Ausbrüche in Geflügelhaltungen aus. Dies berichtet die Rhein-Zeitung. Betreiber Stefan Heinrichs von einem Biohof steht in engem Kontakt mit dem Kreisveterinäramt, um aktuelle Informationen und Verhaltensrichtlinien zu erhalten.
Aktuell wurden im Kreis Neuwied keine Fälle von H5N1 in Geflügelställen gemeldet. Dennoch wurde ein verendeter Kranich am Rheinufer in Koblenz positiv auf den Erreger getestet. Diese Informationen stammen vom Landesuntersuchungsamt Rheinland-Pfalz. Das Virus sorgt vor allem in den angrenzenden Landkreisen für Alarmbereitschaft, da in den Kreisen Rhein-Hunsrück und Rhein-Lahn bereits mehrere Krankheitsfälle bei Kranichen und einer Kanadagans festgestellt wurden, wie der SWR berichtet.
Vorkehrungen und Empfehlungen
In Anbetracht der Situation geben die Behörden den Geflügelhaltern in Rheinland-Pfalz strenge Empfehlungen an die Hand. Zu den zentralen Ratschlägen gehören Maßnahmen wie das Verbot des Kontakts zwischen Geflügel und Wildvögeln sowie das Füttern und Tränken nur an geschützten Stellen, um die Risiken zu minimieren. Futter sollte nicht von Wiesen oder Äckern stammen, um eine Kontamination zu vermeiden. Bei Anzeichen von erhöhten Sterblichkeitsraten oder einem Rückgang der Legeleistung wird geraten, sofort Kontakt zum Tierarzt und Veterinäramt aufzunehmen.
Ein weiterer wichtiger Punkt betrifft die Lagerung von Futter und Einstreu, die wildvogelsicher erfolgen muss. Auch die Trennung von Stall- und Straßenkleidung sowie die regelmäßige Bekämpfung von Schadnagen sind essenzielle Maßnahmen. Produkte aus gesperrten Betrieben erreichen die Regale der Geschäfte nicht, was für Verbraucher eine gewisse Sicherheit bietet. Eier und Geflügel aus regulären Quellen sind weiterhin verfügbar, sofern Hygienemaßnahmen beachtet werden.
Globale Gefahrenlage
Die Vogelgrippe ist jedoch kein lokales Phänomen. Das Virus H5N1 breitet sich auf globaler Ebene aus und wurde in Nord- und Südamerika nachgewiesen. In Deutschland gilt es, die Warnungen ernst zu nehmen, denn zuletzt wurden auch in einigen Bundesländern, darunter Baden-Württemberg, Ausbrüche in Geflügelbetrieben gemeldet, was zur Keulung von Tieren führte. Dies verdeutlicht, dass Landwirte ganzjährig wachsam bleiben müssen und ihre Geflügelbestände gegebenenfalls sicher unterbringen sollten, um eine Ansteckung zu vermeiden, wie das Friedrich-Loeffler-Institut erklärt.
Die Ängste sind begründet, zumal das Risiko einer Infektion für Menschen als gering eingestuft wird, außer bei direktem Kontakt mit infiziertem Nutzgeflügel. Immer mehr Wildtiere tragen das Virus in sich, und die Sicherheit für Hausgeflügel muss stets im Vordergrund stehen, um Schlimmeres zu vermeiden. Es bleibt zu hoffen, dass weitere Ausbrüche verhindert werden können, während die Landwirte und Hobbyhalter in der Region den sicheren Umgang mit ihren Tieren im Blick behalten.