Katzenflut in Neuwied: Tierheim kämpft gegen Überfüllung!

Das Tierheim Neuwied kämpft mit einem Anstieg von Fundtieren und Überfüllung. Tierschützer fordern mehr Verantwortung von Haustierhaltern.
Das Tierheim Neuwied kämpft mit einem Anstieg von Fundtieren und Überfüllung. Tierschützer fordern mehr Verantwortung von Haustierhaltern. (Symbolbild/NAGW)

Katzenflut in Neuwied: Tierheim kämpft gegen Überfüllung!

Neuwied, Deutschland - Die Situation im Tierheim Neuwied ist alarmierend. Die Leitung unter Sabrina Steger berichtet von einer exorbitanten Zunahme an Fundtieren, die das Heim vor große Herausforderungen stellt. „Wir sind stark ausgelastet und können kaum neue Tiere annehmen“, so Steger über die bedrückende Lage. Täglich erreichen das Tierheim Anfragen von Menschen, die ihre Tiere abgeben möchten, was die Situation nicht erleichtert.

Die Problematik erstreckt sich jedoch weit über Neuwied hinaus. Laut einem Bericht des Deutschen Tierschutzbundes sind nur 18 Prozent der Tierheime in Deutschland in der Lage, noch weitere Tiere aufzunehmen, während 69 Prozent von einer sehr hohen Auslastung berichten. Fast die Hälfte dieser Heime kämpft mit Überfüllung, eine Entwicklung, die sich durch die Corona-Pandemie noch verschärft hat. Deine Tierwelt beschreibt, dass spontane Käufe während der Pandemie, Abgaben und das Aussetzen von Haustieren entscheidende Gründe für diese Krise darstellen.

Ein Blick auf die Fakten

Die Zahlen sind ernüchternd: In vielen Tierheimen werden vermehrt kranke Tiere abgegeben, was die Vermittlungschancen dieser Tiere stark einschränkt. 74 Prozent der Tierheime berichten, dass sie hauptsächlich kranke Tiere aufnehmen, die eine aufwendige Pflege benötigen. Zudem werfen Verhaltensauffälligkeiten bei Hunden häufig Fragen nach der Sachkunde der Vorbesitzer auf, was die Chancen auf eine erfolgreiche Vermittlung zusätzlich reduziert.

  • 69 % der Tierheime berichten von sehr hoher Auslastung.
  • 49 % sind vollständig gefüllt oder überfüllt.
  • 74 % der Heime sehen einen Anstieg bei den Abgaben kranker Tiere.

Die Tierheime stehen also vor der schwierigen Herausforderung, Fundtiere weiterhin aufzunehmen, während die Abgebenen oft auf Wartelisten verwiesen werden. Eine Maßnahme, die viele Institutionen ergreifen, ist der Aufnahmestopp, um die eigene Überfüllung zu bewältigen. Die Tierschützer fordern daher mehr Verantwortungsbewusstsein von den Haustierhaltern, um der steigenden Problematik Herr zu werden.

Zusammengefasst lässt sich sagen, dass nicht nur das Tierheim Neuwied, sondern zahlreiche Einrichtungen in ganz Deutschland unter einem enormen Druck stehen. Die Lage wird sich nicht entspannen, solange nicht verstärkt Lösungen für die Überpopulation von Tieren gefunden werden. Informationen über die aktuelle Situation im Neuwieder Tierheim und die vermittelbaren Tiere sind auf der Internetseite des Tierheims zu finden: Tierheim Neuwied.

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OrtNeuwied, Deutschland
Quellen