Neues Leben für das Winzler Viertel: Pirmasens kämpft gegen den Verfall!
Erfahren Sie, wie das Winzler Viertel in Pirmasens mit einem innovativen Städtebaukonzept aus der Krise kämpft und seniorenfreundlich wird.

Neues Leben für das Winzler Viertel: Pirmasens kämpft gegen den Verfall!
In Pirmasens, genauer gesagt im Winzler Viertel, gibt es eine spannende Wendung in einer Geschichte vom Abstieg zum Aufschwung. In den frühen 2000er Jahren setzte hier ein Niedergang ein, der viele Läden das Licht ausknipsen ließ und die Lebensqualität der Bewohner stark beeinträchtigte. Ralph Stegner, der Geschäftsführer der Bauhilfe Pirmasens, erinnert sich an kaputte Straßen und veraltete Gebäude. Die Schließung der Schuhfabriken und der Abzug der US-Soldaten traf die Stadt ins Herz – das ehemals florierende Arbeiterviertel verwandelte sich in eine triste Gegend.
Die Situation war dramatisch: Ehemalige Kinderheime und Wohnstätten waren in einem bedauernswerten Zustand, viele Häuser standen leer. Doch es gibt Licht am Ende des Tunnels, wie SWR berichtet. Mit dem neuen Städtebaukonzept ‚Wohnen für Generationen‘ wird nun angepackt, um das Viertel wieder zu beleben.
Gemeinsam für ein besseres Viertel
Unter dem Motto ‚PS:patio!‘ haben die Stadt Pirmasens, die Bauhilfe und die Diakonie ein umfassendes Projekt ins Leben gerufen. Ziel ist es, barrierefreie Wohnungen zu schaffen, die es älteren Menschen ermöglichen, ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Das Konzept orientiert sich am bewährten Bielefelder Modell zur pflegerischen Versorgung. Besonders bemerkenswert ist die Idee einer durchmischten Bewohnerschaft: Senioren, Singles, Paare und junge Familien sind hier herzlich willkommen.
Ein ambulante Pflegedienst, unterstützt von der Diakonie, spielt eine Schlüsselrolle in diesem Projekt und sorgt dafür, dass die Bedürfnisse der älteren Generation nicht aus dem Blick geraten. Das Bauvorhaben nahm 2007 seinen Anfang mit dem Abriss von vier großen Nachkriegs-Wohnblöcken aus den 1950ern, gefolgt von dem Beginn der eigentlichen Bauarbeiten im Jahr 2011.
Ein lebendiger Austausch im Viertel
Um die Bürger von der Vision einer aktiven Nachbarschaft zu überzeugen, musste nicht nur hart gearbeitet werden, es galt auch, Vertrauen aufzubauen. Ein Projektladen in der Winzler Straße diente als Anlaufstelle für Austausch und Informationen über den Baufortschritt. Mittlerweile ist das Bürgerzentrum P11, das 2019 den Projektladen ablöste, ein beliebter Treffpunkt für rund 150 Menschen pro Woche.
Die neue Infrastruktur des Winzler Viertels zeigt sich als seniorenfreundlich, mit kurzen Wegen zu Bus, Geschäften und Banken. Trotz der Herausforderungen in der Vergangenheit wird weiterhin an der Attraktivität des Viertels für junge Familien gearbeitet. Ein Areal gegenüber des Bürgerzentrums wurde bereits erworben, wo derzeit heruntergekommene Immobilien mit hohem Leerstand stehen.
Zukünftig plant die Bauhilfe Pirmasens, die fortlaufenden Bauprojekte voranzutreiben, um das Viertel weiterhin attraktiv zu gestalten. Für die Zukunft der Stadt könnte dieses Engagement der Schlüssel zu einem lebenswerteren Pirmasens sein. Wer mehr über die geplanten Projekte erfahren möchte, findet weitere Informationen auf der offiziellen Website PS-PATIO.
In Pirmasens geschieht also Großes und der Weg, den das Winzler Viertel zurücklegt, kann als Beispiel für viele andere Stadtteile in ähnlichen Situationen dienen. Es bleibt spannend zu beobachten, wie sich die Situation weiterentwickelt.