Pirmasens-Land plant Tourismus-Servicecenter: Chancen und Risiken!

Transparenz: Redaktionell erstellt und geprüft.
Veröffentlicht am

Die Südwestpfalz plant ein Tourismus-Servicecenter zur Stärkung der regiona­len Wahrnehmung und Zusammenarbeit.

Die Südwestpfalz plant ein Tourismus-Servicecenter zur Stärkung der regiona­len Wahrnehmung und Zusammenarbeit.
Die Südwestpfalz plant ein Tourismus-Servicecenter zur Stärkung der regiona­len Wahrnehmung und Zusammenarbeit.

Pirmasens-Land plant Tourismus-Servicecenter: Chancen und Risiken!

In der Verbandsgemeinde Pirmasens-Land tut sich was im Bereich Tourismus. Die Region wird Teil des geplanten Touristischen Servicecenters (TSC), das darauf abzielt, die touristischen Angebote in der Südwestpfalz zu bündeln und besser zu vermarkten. Besonders im Fokus steht hier die Marke Pfälzerwald, unter der die Region, außerhalb von Dahn, in Messeauftritten und Werbematerialien glänzen soll. Klaus Weber, der Bürgermeister von Pirmasens-Land, ist überzeugt, dass diese Maßnahme der Region zugutekommt. In einem Interview bei Rheinpfalz erklärte er die Vorteile, die mit der Integration in das TSC einhergehen: weniger individuelle Werbeprospekte und eine bessere Wahrnehmung auf Messen.

Doch wie soll das alles organisiert werden? Im Verbandsgemeinderat wurden bereits die Aufgaben diskutiert, die an das TSC übergeben werden sollen. Weber setzt sich für eine vollständige Integration in die Südwestpfalz-Touristik ein. Darunter fällt auch der Verzicht auf eine eigene Tourist-Info, sowie die Vertretung bei zahlreichen Veranstaltungen von Verbänden wie dem Pfälzerwaldverein und dem Tourismusverband. Zudem könnte es wöchentliche Sprechstunden geben, in denen sich Vermieter von Ferienwohnungen beraten lassen können. Dies ist besonders wichtig, um eine Grundversorgung an touristischem Service in der Region sicherzustellen.

Fünf Gemeinden und zwei Städte im Boot

Das TSC wird nicht nur von Pirmasens-Land getragen, sondern umfasst auch weitere Verbandsgemeinden wie Hauenstein, Zweibrücken-Land, Thaleischweiler-Wallhalben, Rodalben und Waldfischbach-Burgalben. Zudem sind die kreisfreien Städte Pirmasens und Zweibrücken beteiligt. Das zielgerichtete Zusammenarbeiten dieser Gemeinden soll eine stärkere Wahrnehmung im überregionalen touristischen Kontext schaffen. Laut BTE Tourismus ist es notwendig, finanzielle und personelle Ressourcen effizient zu bündeln und somit das touristische Angebot der Region zu stärken.

Allerdings gibt es auch kritische Stimmen. Steffen Schwarz, Bürgermeister von Kröppen (SPD), äußerte Bedenken hinsichtlich dieser Integrationspläne. Er macht auf die Tatsache aufmerksam, dass Pirmasens-Land nicht mit den großen Attraktionen der anderen TSC-Regionen konkurrieren kann. Dies wirft Fragen auf, ob genug Werbung für lokale Anziehungspunkte wie den Westwall oder die Maginotlinie betrieben werden kann, wenn die touristischen Kräfte gebündelt werden.

Ein Schritt in die Zukunft

Dennoch bleibt die Hoffnung, dass die Maßnahmen des TSC den Tourismus in der Südwestpfalz auf das nächste Level heben. «Der TSC könnte eine optimale Struktur schaffen, um touristische Aufgaben sowohl inhaltlich, organisatorisch als auch finanziell zu erfüllen», so die Einschätzung von Experten. So bleibt abzuwarten, wie sich die Pläne im Detail entwickeln und ob Pirmasens-Land von dieser neuen Form der Zusammenarbeit profitieren kann. Bei der nächsten Sitzung des Verbandsgemeinderats wird sicher weiter über die Vor- und Nachteile diskutiert.