Weihnachten im Rheinland-Pfalz: Wildbret für den festlichen Tisch!
Rheinland-Pfalz feiert Wildbret als beliebten Weihnachtsbraten 2025, während strenge Vorschriften für nachhaltige Jagd gelten.

Weihnachten im Rheinland-Pfalz: Wildbret für den festlichen Tisch!
Die festliche Zeit naht und viele Menschen in Rheinland-Pfalz entscheiden sich für Wildbret als schmackhaften Weihnachtsbraten. Gerade in der Vorweihnachtszeit spiegelt sich die gestiegene Nachfrage nach heimischem Reh-, Schwarz- und Rotwild wider, die das Angebot der Forstämter übersteigt. Dies berichtet n-tv. Umweltministerin Katrin Eder (Grüne) informierte kürzlich über die Verkaufszahlen in Mainz und verwies auf die rechtlichen Rahmungen, die die Jagd und das Angebot an Wildfleisch regeln.
Im Jahr 2024 wurden mehr als 19.000 Wildtiere von den Forstämtern erlegt, um den Bedarf zu decken. Die strengen gesetzlichen Vorgaben garantieren nicht nur Tierschutz und Nachhaltigkeit, sondern sichern auch die Qualität des Wildschweinfleisches, das an den Forstämtern im Land erworben werden kann. Die Vermarktung geschieht unter höchsten Hygienestandards direkt an die Verbraucher.
Gesunde Ernährung mit Wildbret
Wildfleisch gilt nicht nur als Leckerbissen, sondern auch als gesund. Es hat einen hohen Muskelfleischanteil, wenig Fett und ist reich an Eisen, Zink und Selen. Diese Nährstoffkombination macht Wild zu einem wertvollen Bestandteil einer ausgewogenen Ernährung. Laut einer Broschüre des Klimaschutzministeriums Rheinland-Pfalz, die sich an Jägerinnen und Jäger richtet, entspricht Wildbret den Anforderungen einer tierwohlgerechten und CO2-neutralen Ernährung. In der Publikation werden zudem die Vorschriften zur Lebensmittelhygiene bei der Gewinnung von Wildfleisch behandelt. Die Broschüre kann unter mkuem.rlp.de heruntergeladen werden.
Wildtiere, die in ihrem natürlichen Lebensraum aufwachsen, brauchen nicht transportiert werden, was ihren geringeren CO2-Fußabdruck erklärt. Die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz empfiehlt Wildfleisch als klimafreundliche Alternative zu herkömmlichem Fleisch. Zudem schätzt man, dass Wildtiere ohne den Einsatz von Antibiotika wachsen, was ein weiterer Pluspunkt für die Gesundheit ist.
Wichtige Hinweise für Verbraucher
Was die Frische betrifft, so kann diese an der Farbe des Fleisches erkannt werden. Je nach Tierart variiert diese von rotbraun bis schwarzbraun. Es wird empfohlen, Wildfleisch gut durchzugaren, um mögliche Krankheitserreger abzutöten, wie Ernährungsexpertin Marlene Bär von der Verbraucherzentrale anmerkt. Bei der Auswahl von Wildfleisch ist es ratsam, direkt beim regionalen Jäger nach der verwendeten Munition zu fragen, da herkömmliche Jagdmunition häufig Blei enthält, das das Fleisch belasten kann.
Sophie Röckert von der Verbraucherzentrale fordert zudem eine verpflichtende Herkunftskennzeichnung für Wildfleisch, auch wenn derzeit die Kennzeichnung im Supermarkt freiwillig ist. Besonders wichtig ist die Herkunft, da ein bestimmter Teil des Wildfleisches für den europäischen Handel aus Neuseeland importiert wird, was lange Transportwege und andere Haltungsbedingungen mit sich bringt.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Wildbret nicht nur ein köstlicher Teil des Festessens ist, sondern auch zahlreiche gesundheitliche und ökologische Vorteile bietet. Umso schöner, dass es auch in Rheinland-Pfalz zahlreiche Möglichkeiten gibt, regionales Wildbret zu beziehen und damit die lokale Wertschöpfung zu unterstützen.