Altpapiercontainer im Saarland: EVS plant drastische Reduzierung!
Entsorgungsverband Saar plant drastische Reduzierung der Altpapiercontainer im Saarland bis 2027. Details und Hintergründe.

Altpapiercontainer im Saarland: EVS plant drastische Reduzierung!
Im Saarland stehen bedeutende Veränderungen in der Abfallwirtschaft an. Der Entsorgungsverband Saar (EVS) plant, die Anzahl der bestehenden Altpapiercontainer drastisch zu reduzieren. Aktuell gibt es rund 860 Containerstandorte, die nun um etwa ein Drittel auf 550 reduziert werden sollen. Was steckt hinter dieser Entscheidung und was bedeutet das für die Bürgerinnen und Bürger?
Die geplante Reduzierung kommt mit dem Versprechen, dass für jede 1200 Einwohner künftig ein Containerstandplatz zur Verfügung stehen wird. Die verbleibenden Standorte werden besser ausgestattet, mit mehr Containern und häufigeren Leerungen ausgestattet, um den Bedürfnissen der Bevölkerung gerecht zu werden. Es wird angestrebt, dass diese neuen Stellplätze im Frühjahr 2027 in Betrieb genommen werden.
Weniger Container – mehr Effizienz?
Obwohl die Zahl der Container reduziert wird, geht der EVS davon aus, dass es nicht zu einer Zunahme von wilden Müllablagerungen kommen wird. Schließlich bleibt die blaue Tonne als wichtige Entsorgungsmöglichkeit erhalten. Interessanterweise sollen die neuen Standorte der Container nur wenige Hundert Meter von den geschlossenen Plätzen entfernt sein, was den Bürgern den Zugang erleichtern soll.
Die EVS hat auch eine umfassende Absprache mit den Kommunen angekündigt, die bis ins Frühjahr 2026 abgeschlossen sein soll. Zudem stehen Gespräche mit den Betreibern der Glascontainer noch aus, da die Auswirkungen auf deren Standorte noch unklar sind. Die Ausschreibung für das neue System ist Mitte 2026 geplant.
Abfallwirtschaft in Deutschland
Doch was bedeutet diese Entwicklung im größeren Kontext der Abfallwirtschaft? Die Herausforderungen sind groß. Deutschland produziert jährlich etwa 323 Millionen Tonnen Abfall, davon machen Sekundärabfälle rund die Hälfte aus. Die entstehende Entsorgungswirtschaft befasst sich intensiv mit der Wiederverwertung und dem Recycling dieser Abfälle.
Im Jahr 2022 lag die Verwertungsquote in Deutschland bei beeindruckenden 82 Prozent. Siedlungsabfälle wurden beispielsweise zu 98 Prozent verwertet. Es ist klar, dass die Abfallwirtschaft nicht nur ein wirtschaftlicher Sektor ist — mit einem Umsatz von rund 50,4 Milliarden Euro und etwa 192.000 Beschäftigten — sondern auch eine entscheidende Rolle für die ökologischen Herausforderungen unserer Zeit spielt.
Die geplanten Maßnahmen im Saarland sind ein weiterer Schritt, um die Effizienz in der Abfallentsorgung zu steigern und gleichzeitig der Umwelt Rechnung zu tragen. Es bleibt spannend, wie sich die Situation in den kommenden Jahren entwickeln wird. Für die Bürger heißt es nun, die neuen Regelungen im Auge zu behalten und aktiv zur Müllvermeidung und -trennung beizutragen.