Gefährlicher Starkregen: Neue Karten warnen vor Überschwemmungen im Saarland!

Gefährlicher Starkregen: Neue Karten warnen vor Überschwemmungen im Saarland!

Merzig-Wadern, Deutschland - Starkregenelemente sind in den letzten Jahren immer häufiger zum Problem geworden. Die heftigen Niederschläge haben nicht nur zu vollgelaufenen Kellern und unpassierbaren Straßen geführt, sondern auch massive Schäden an der Infrastruktur hinterlassen. Um dieser wachsenden Bedrohung entgegenzuwirken, hat die Landesregierung nun die Erstellung von Starkregen- und Erosionsgefahrenkarten in Auftrag gegeben, wie sol.de berichtet.

Das Projekt wird von einem Team um Professor Yörük an der HTW Saar koordiniert, das dazu Modelle entwickelt hat, die Ereignisse wie ein hundertjähriges Regenereignis simulieren. Diese Simulation könnte sogar Extremwerte von bis zu 200 mm Regen pro Stunde erreichen. Die neu gestalteten Karten bieten wichtige Informationen zur Vorhersage und Bewertung der Folgewirkungen von Starkregen, indem sie Überflutungsflächen, Wassertiefen sowie Fließrichtungen und -geschwindigkeiten visualisieren.

Der Nutzen für Katastrophenschutz und Stadtplanung

Wie wichtig solche Informationen sind, zeigt sich vor allem im Katastrophenfall. Rettungsdienste erhalten so einen klaren Überblick darüber, welche Wege im Notfall unpassierbar sein könnten. Die Gefahrenbewertungskarten sortieren die Risiken in vier Klassen, von gering bis sehr hoch, wodurch die Verantwortlichen besser auf drohende Gefahren reagieren können. Diese Karten sind nicht nur für Katastrophenschutz und Stadtplanung unerlässlich, sondern fördern auch die Zusammenarbeit der Kommunen beim Umgang mit Naturkatastrophen.

Um die Auswirkungen von Erosion durch Starkregen zu analysieren, werden дополнительные Erosionsgefahrenkarten landesweit erstellt. Diese sollen helfen, präventive Maßnahmen zu planen und Sedimenteinträge in Gewässer zu minimieren. Für die Integration des 2D-Modells ist die Anbindung an das Frühwarnsystem KliGAS vorgesehen, welches die Auswirkungen und den Zeitpunkt von Starkregenereignissen vorhersagen soll.

Die Notwendigkeit einer Alarmierung

Ein weiterer zentraler Aspekt im Kampf gegen Starkregen ist die frühzeitige Alarmierung der Bevölkerung. Ein umfassendes Starkregen-Frühalarmsystem hält die Bürger über drohende Hochwasserlagen informiert. Das System überwacht kontinuierlich Niederschläge, Gewässerpegel und kritische Punkte in Echtzeit, und überträgt die erfassten Daten in die Cloud. Dort erfolgt eine Analyse, die zur Erstellung eines digitalen Echtzeit-Zwillings der Gemeinde führt. Dieser 3D-Visualisierungsansatz ermöglicht das Aufzeigen von Überflutungsszenarien, während automatische Alarmierungen im Ernstfall über verschiedene Kanäle, wie SMS oder Push-Nachrichten, erfolgen, wie starkregen.de erläutert.

Das Alarmierungssystem hat als Ziel, Schäden zu minimieren, die Einsatzkräfte zu entlasten und vor allem die Menschenleben zu schützen. Ein dreistufiges Alarmsystem bietet dabei ortsbezogene Handlungsanweisungen und gibt den Bürgern klare Verhaltenshinweise. Die Datenintegration aus lokalen IoT-Sensordaten und Wetterdiensten verspricht ein hohes Maß an Präzision und Aktualität.

Wachsende Bedrohung durch Klimaerwärmung

Die Häufigkeit von Starkregenereignissen nimmt in Deutschland seit den letzten Jahrzehnten zu, was vor allem auf die Klimaerwärmung zurückgeführt wird. Zwischen 2001 und 2023 zählte man über 26.000 solcher Ereignisse. Um die Sicherheit vor Extremwetter zu verbessern, hat die Bundesregierung angefangen, für zwölf Bundesländer eine online abrufbare „Hinweiskarte Starkregengefahren“ einzuführen. Diese Karten beinhalten quadratmetergenaue Überflutungsszenarien und unterstützen die Planung von Schutzmaßnahmen gegen Hochwasser. Ab einer Überflutungstiefe von 20 bis 30 cm wird Wasser sogar lebensbedrohlich, was die Wichtigkeit der Karten unterstreicht, wie tagesschau.de feststellt.

Mit der Entwicklung und Bereitstellung dieser Gefahrenkarten sowie der rechtzeitigen Alarmierung wächst die Chance, gefährdete Bereiche zu schützen und die Bevölkerung entsprechend vorzubereiten. Die Maßnahmen sind ein Schritt in die richtige Richtung, um den Gefahren des Klimawandels besser begegnen zu können.