Neues urbanes Quartier am Becolin-Gelände: Hoffnung für Saarbrücken?

Neues urbanes Quartier am Becolin-Gelände: Hoffnung für Saarbrücken?

In Saarbrücken tut sich wieder etwas auf dem ehemaligen Industrieareal in der Mainzer Straße am Römerkastell, das seit Jahren auf eine neue Bebauung wartet. Die lange von der Stadt geplanten Projekte für ein Einkaufszentrum und eine Universität blieben bisher unerfüllt. Dennoch liegen jetzt neue Ideen auf dem Tisch, die frischen Wind in die Entwicklung des Gebiets bringen könnten. Saarbrücker Zeitung berichtet, dass Investor Christian Ritter und Dieter Leismann zusammen mit der Stadtverwaltung darauf drängen, den rechtlichen Rahmen anzupassen, um eine sinnvolle Nutzung des Geländes zu ermöglichen.

Das Ziel ist klar: Die Schaffung eines urbanen Quartiers in der sogenannten „Neuen City Ost“, wo Wohnen und Arbeiten in einem harmonischen Miteinander Platz finden sollen. Um die dafür nötigen Voraussetzungen zu schaffen, wurde ein Lärmgutachten erstellt, und der Stadtrat hat mittlerweile den Bebauungsplan geändert. Ein weiterer Schritt hin zur neuen Nutzung war die Aufhebung des vorhabenbezogenen Bebauungsplans „Halberger Tor“ von 2002, wie die Saarbrücker Zeitung weiterverrät.

Neue Perspektiven für das Gewerbegebiet

Das sogenannte Gewerbegebiet Ostspange, der neue Fokus der Stadt, hat einiges an Potenzial zu bieten. Es beeindruckt nicht nur mit seiner Größe, sondern auch durch die hervorragende Erreichbarkeit – ein Aspekt, der für Unternehmen im Landkreis Regionalverband Saarbrücken von Bedeutung ist. Der Landkreis zählt etwa 329.593 Einwohner und bietet auf einer Fläche von 410,95 km² zahlreiche attraktive Standortmöglichkeiten. Mit einer Beschäftigungsquote von 52,8 % und über 18.000 Beschäftigten in der Industrie ist der Raum wirtschaftlich gut aufgestellt. Hierunter fallen auch zahlreiche Stellen im Handel und der Logistik, die für Unternehmen wichtig sein können. Weitere Informationen zu den Möglichkeiten im Gewerbegebiet können über die Webseite von Gewerbegebiete eingeholt werden.

Die Stadtverwaltung hat sich außerdem darauf eingestellt, dass alternative Nutzungskonzepte für das Becolin-Gelände geprüft werden. Unterdessen bleibt abzuwarten, ob das erforderliche „Zielabweichungsverfahren“ noch eingeleitet werden kann, um die städtebaulichen Aspirationen voranzutreiben. Oberbürgermeister Uwe Conradt hat wiederholt die Verzögerungen beklagt, die vonseiten des Bauministeriums die Umsetzung des Projekts hemmen.

Mit vereinten Kräften arbeiten Investoren und Stadt darauf hin, das Gelände endlich wieder zum Leben zu erwecken. Die Hoffnung auf Fortschritte für das Gebiet ist groß, und die Bürgerinnen und Bürger dürfen gespannt verfolgen, welche Pläne nun konkret umgesetzt werden.